Bayerisches Brauchtum und die Traditionen der Heimatvertriebenen, Musik und Tanz, Lesungen, Ausstellungen, Trachten, Handwerkskunst und Spiele für Kinder: Beim Brauchtumsfest kultURIG bleiben keine Wünsche offen.
Am Freitag, 13. September, um 17 Uhr startet kultURIG im Biergarten des Bauerngerätemuseums mit dem Volksmusikabend. Die Besucher können sich auf das gemeinsame Singen mit Christoph Lambertz und den Teilnehmern „Schanzer Musikwoche in der Wies“ in Begleitung der Zandter Blasmusik freuen.
Offiziell wird das Brauchtumsfest kultURIG am Samstag um 11.30 Uhr von OB Christian Scharpf eröffnet. Zudem spielen im Biergarten an dem Festwochenende Musikgruppen aus der Region handgemachte, bayerische Blas- und traditionelle Volksmusik.
Brauchtum und bayerische Tänze vorgestellt
Des Weiteren stellen verschiedene Vereine im Sinne der Brauchtums- und Heimatpflege bayerisches Brauchtum vor und Kinder- und Erwachsenengruppen zeigen traditionelle Tänze.
Im Bauerngerätemuseum erwartet das Publikum am Samstag und Sonntag, jeweils in der Zeit von 10 bis 18 Uhr, drei Ausstellungen. Zu sehen sind „Egerländer Trachten“, „Schmied und Schlosser“ sowie die Dauerausstellung „Ackerbau, Viehzucht, ländliches Transportwesen“.
In der Veranstaltungshalle können sich die Besucher/-innen an einem Lichtgewehr (Samstag, 10 bis 15.30 Uhr, Sonntag 10 bis 14 Uhr) versuchen. Ebenfalls am Samstag veranstaltet von 16 bis 18 Uhr der Förderverein Bairische Sprache und Dialekte einen Hoagartn mit den Prosit Brassers, die zünftige Blasmusik zum Besten geben, mit „I Alloa mit der Ziach“ und den Köschinger Alphornbläsern.
Volkstanz und Mundart
Als Mundartsprecher sind Kathi Radlmeier aus Baar und Manfred Trautmann aus der Nähe von Erding dabei. Durch das Programm führt Uwe Döhring, regionaler Vorsitzender des Landesverbandes Donau-Ilm-Altmühl.
Am Samstag haben ab 15 Uhr die „Bremer Stadtmusikanten“ ihren großen Auftritt. Das Märchen wird vorgetragen von den Autoren, Komponisten und Schauspielern Heinz-Josef Braun und Stefan Murr, die in alle Rollen schlüpfen.
Ab 17 Uhr gibt es Volkstanz mit der Zandter Blasmusik unter der Leitung von Monika Ketterl. Im ersten Stock des Bauerngerätemuseums wird die fast vergessene Tradition der Sitzweil (Samstag und Sonntag, jeweils 14 bis 16 Uhr) gelebt.
Früher saßen die Familie, Nachbarn und das Gesinde in der Wohnstube beisammen, es wurden G’schichten erzählt, gemeinsam gesungen und gehandarbeitet.
Traditionelle Handwerkskunst
In der Bauernstube kann man Samstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr den „gspinnerten Weibern“ bei der alten Handarbeitskunst des Spinnens zuschauen. Oder aber man lauscht den Mundartgeschichten (ebenfalls an beiden Tagen von 13 bis 14 Uhr), vorgelesen von Gisela Haußner. Sie hat Märchen wie „Der Karneval der Tiere“, „Rotkäppchen“ oder „Der Wolf und die sieben Geißlein“ auf bairisch umgeschrieben und trägt diese dann im Dialekt vor.
Die traditionellen Handwerkskünste des Schmiedens und Dengelns, das Schärfen der Schneide einer Sense, zeigt in der Alten Schmiede am Samstag Waldemar Straub und am Sonntag kann man Vitus Brosinger über die Schulter blicken, an beiden Tagen jeweils von 14 bis 20 Uhr. Wer möchte, kann selbst versuchen, zu schmieden.
Am Samstag und Sonntag zwischen 12 und 18 Uhr zeigen Marco und Karl Wein, wie eine Goaßl so geschnoizt wird, dass der typische Knall zu hören ist. Freilich wissen die Zwei genau, wie das funktioniert, allen voran Marco Wein.
Vielfältiges Kinderprogramm
Wurde er doch im Januar 2024 in Weingarten am Bodensee Vizeweltmeister im Goaßlschnalzen (Kategorie Zweier, über 18 Jahre alt, mit der kurzstieligen Goaßl). Marco und Karl Wein zeigen auch die Herstellung der Goaßln, individuell nach Körpergröße und Gewicht – und die Goaßln können dann auch gleich ausprobiert werden.
Ebenfalls auf dem Vorplatz des Bauerngerätemuseums haben dann am Sonntag ab 16.30 Uhr die Böllerschützen ihren großen Auftritt.
Auch die jungen Gäste kommen bei kultURIG auf ihre Kosten. Im Rahmen eines vielfältigen Kinderprogramms begeben sich Madln und Buam an beiden Tagen jeweils von 14 bis 18 Uhr im Spielgarten auf eine Reise zurück zu den Spielen wie zu Großmutters Zeiten.
Sämtliche Veranstaltungen und auch die drei Ausstellungen sind kostenfrei. Die Öffnungszeiten von kultURIG: Freitag, 13. September, 17 bis 21 Uhr; Samstag, 14. September, 10 bis 22 Uhr; Sonntag, 15. September, 10 bis 20 Uhr.
DK
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