Spektakuläre Rückkehr aufs Eis
Löwen Frankfurt reaktivieren Goalie Thomas Greiss – Debüt am Freitag beim ERC Ingolstadt?

25.09.2024 | Stand 26.09.2024, 10:05 Uhr |

Die Löwen Frankfurt haben den langjährigen NHL-Torhüter Thomas Greiss verpflichtet. Der 38-jährige Füssener soll kurzfristig aushelfen und bereits am Freitag in der Partie beim ERC Ingolstadt zum Einsatz kommen. Foto: Imago Images

Spektakuläre Rückkehr aufs Eis: Ein Jahr nach seinem offiziellen Karriereende feiert der ehemalige Nationaltorhüter Thomas Greiss ein Kurzzeit-Comeback in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL). Bei den Löwen Frankfurt hilft der 38-jährige Füssener, der 385 Spiele in der NHL bestritten hat, für die derzeit verletzten Goalies Jussi Olkinuora und Cody Brenner aus.

  

Wie die Hessen am Mittwochabend mitteilten, kommt Greiss aus seiner Wahlheimat USA eingeflogen und könnte schon an diesem Freitag (19.30 Uhr) im Auswärtsspiel beim ERC Ingolstadt in der Saturn-Arena zwischen den Pfosten stehen. Als Ersatzmann fungiert der 20-jährige Deutsch-Russe Rodion Schumacher.

„Wir haben am gestrigen Dienstag den Kontakt zu Thomas hergestellt, und er hat sofort zugesagt, uns in der herausfordernden Situation zu unterstützen“, wird Löwen-Sportdirektor Daniel Heinrizi auf der Website der Frankfurter zitiert. Greiss werde „seine langjährige Erfahrung sowie Qualitäten als Top-Torhüter einbringen“. Damit sei er in der aktuellen Situation „die ideale Lösung für uns, da er nicht den Anspruch hat, einen Vertrag bis Saisonende zu erhalten“.

Greiss freut sich auf alte Bekannte



Greiss hatte sein DEL-Debüt vor mehr als 20 Jahren im Trikot der Kölner Haie gegeben, ehe er ab 2006 seine Nordamerika-Karriere startete. Zuletzt hatte er in der Saison 2022/23 für die St. Louis Blues gefangen. „Ich danke den Löwen, dass alles so schnell geklappt hat, und hoffe, ich kann der Mannschaft für die paar Spiele hilfreich sein. Ich freue mich, einige alte Bekannte wieder zu sehen und die tolle Atmosphäre in den deutschen Eishallen nochmals erleben zu können“, sagt Greiss.

Für die Nationalmannschaft hatte der Schwabe unter anderem an den Olympischen Spielen 2006 und 2010 teilgenommen. In die Kritik war der sich selbst als „amerikanisiert“ bezeichnende Donald-Trump-Fan wegen seiner Social-Media-Aktivitäten geraten. Greiss hatte mehrfach eine Nähe zu rechtspopulistischem Gedankengut erkennen lassen und war daraufhin nicht mehr für die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes nominiert worden. Später entschuldigte sich der Torhüter und sagte der „Eishockey News“, dass er „kein Nationalsozialist und kein Rechtsradikaler“ sei, sondern „weltoffen“.

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