183 Menschen ließen sich im Landkreis Eichstätt für die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) registrieren, um dem vierjährigen Julius – oder einem anderen Menschen, der dringend eine Stammzellspende braucht – zu helfen.
Auf dem Foto mit den 18 Helfern streckt Julius frech die Zunge raus. Für ihn war der Trubel am Samstag ein großer Spaß. Schließlich kamen ja auch immer wieder Freunde von ihm vorbei. Dabei hatte die Aktion „Gemeinsam stark für Julius“ vor dem Gesundheitszentrum am Adlmannsberg in Wettstetten einen mehr als ernsten Hintergrund.
Über 800 Menschen haben sich online registrieren lassen
Wie berichtet, wurde bei Julius einige Monate, nachdem er seine Chemotherapie gegen Leukämie beendet hatte, eine bösartige Histiozytose, eine seltene Erkrankung des blutbildenden Systems, diagnostiziert. Um gesund zu werden, braucht der Bub eine Stammzellspende. Neben der Aktion im Gesundheitszentrum Adlmannsberg, dessen Räume der Wettstettener Arzt Jens Böhm zur Verfügung gestellt hatte, haben sich bereits mehr als 820 Menschen online ein Registrierungsset nach Hause schicken lassen (www.dkms.de/julius). Dies ist übrigens immer noch möglich. „Die Gewebemerkmale werden nach der Einsendung im Labor ausgewertet und dem weltweiten Suchlauf hinzugefügt“, erklärt Selina Weiermann, die für die DKMS die Aktion Julius betreut. Die Typisierung im Labor nehme etwa vier Wochen in Anspruch. „Danach stehen die potenziellen Spender für alle Betroffenen weltweit zur Verfügung.“ Auch für Julius, falls sich ein genetischer Zwilling findet.
18 Helfer nahmen Wangenabstriche
18 Helfer – neben den Eltern Freunde und Bekannte sowie Mitarbeiterinnen der Praxis Böhm – nahmen die Wangenabstriche. „Das hilft allen“, sagt Mutter Juliane Kunze. „Aktuell macht man es für jemand anderen, doch es geht ganz schnell, dass man es für sich oder die eigene Familie braucht.“
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