Wettstetten
Fünf Varianten zur Energie-Einsparung

Der Kindergarten Regenbogenland beschäftigte den Wettstettener Gemeinderat

05.08.2022 | Stand 22.09.2023, 20:17 Uhr

Der Kindergarten Regenbogenland in Wettstetten soll fit für die Zukunft gemacht werden. Foto: Krammer

In der Gemeinde Wettstetten wird fleißig gebaut. Der Gemeinderat beriet in seiner jüngsten Sitzung über einige Bauthemen und informierte über die Sanierung des Kindergartens Regenbogenland.

Der Bebauungsplan „Blumenstraße“ sollte um Schallschutzmaßnahmen erweitert werden, da eine Verkürzung der sogenannten Anbau-Verbotszone eine nähere Wohnbebauung an die Staatsstraße ermöglicht. So wurden im schalltechnischen Gutachten der Immissionsschutzbehörde des Landratsamtes Eichstätt folgende Maßnahmen – insbesondere zum nächtlichen Schutz – in Betracht gezogen: Schallschutzmaßnahmen an den Außenbauteilen von Gebäuden, eine Grundrissregelung zur Schaffung ruhiger Wohn- und Schlafräume sowie Regelungen zur fensterunabhängigen Belüftung von Räumen.

Relevant werden diese Maßnahmen laut Bürgermeister Gerd Risch (FW) für Neubauten, da bestehende Gebäude dem Bestandsschutz unterliegen. „Wir wollen den Leuten mit den Auflagen nichts Böses“, meinte Xaver Bauer (FW). „Das ist ja im Sinne der Gesundheit desjenigen, der nahe der Staatsstraße ein Haus baut.“ Um kleinere Fragen zu klären, wurde der Punkt vertagt.

Vorhandenes Gewerbegebiet nutzen, nicht neu ausweisen

Für ein Sondergebiet „Agrarrobotik-Zentrum sollte ein vorhabenbezogener Bebauungsplan aufgestellt werden, das etwas außerhalb von Wettstetten entstehen soll. „Das ist wirklich ein tolles Projekt. Aber wir haben schon ein Gewerbegebiet. Warum errichten wir das Robotik-Zentrum nicht dort?“, warf Wolfgang Bauer (FW) ein. Barbara Weitzel-Oeth (CSU) bekräftigte: „Wir wollen Innovationen fördern und Unternehmen in Wettstetten halten – aber wir müssen uns auch überlegen, ob wir überall verteilt Sondergebiete haben wollen.“ Bettina Birki-Stark (CSU) schlug einen Grundstückstausch in Nähe des bestehenden Gewerbegebiets als Lösung vor. Der Beschluss wurde vertagt, um den Vorschlag mit dem Vorhabenträger zu diskutieren.

Die Auftragsvergabe zur Errichtung eines Carports für ein Feuerwehrauto im Bauhof Wettstetten wurde abgelehnt, da die Kosten von 26000 Euro die Vorstellungen übersteigen. Nun werden kostengünstigere Varianten gesucht.

Im Hinblick auf die Sanierung der Ingolstädter Straße werden jetzt auch die Bushaltestellen behindertengerecht ausgebaut. Zugleich sollen Fahrradständer montiert werden. Auch die Asphaltierungsarbeiten im Waldweg in Echenzell werden aufgrund alter Flickstellen und Risse auf die gesamte Fahrbahnoberfläche ausgeweitet.

Von Dämmung bis Dachbegrünung

Bürgermeister Gerd Risch informierte über das energetische Sanierungskonzept für den Kindergarten Regenbogenland. Insgesamt wurden fünf Varianten zur Energie- und Kohlendioxid-Einsparung vorgelegt: Austauschen der Lichtkuppeln, Dämmung des Flachdachs, der Außenwände sowie der Kellerwände. Diese Maßnahmen würden 37 Prozent Energie einsparen. Zudem wurde eine Hybridheizung zur Grundlastabdeckung vorgestellt. Zum bestehenden Erdgaskessel soll eine Wärmepumpe eingebunden werden.

Thekla Müller (FW) schlug die Begrünung des Dachs vor, Thomas Schlamp (BWG) denkt an die Schaffung neuer Räume durch ein zusätzliches Stockwerk. Die Ideen stießen auf Zustimmung, weshalb nun ein Gesamtkonzept angestoßen werden soll. Schlamp: „Lieber nehmen wir jetzt mehr Geld in die Hand und haben die nächsten 20 bis 30 Jahre einen Kindergarten auf aktuellem Stand.“