Mit zwölf neuen Spielern startet der ERC Ingolstadt in die neue Saison der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) – so vielen wie seit 2020 nicht mehr. Wer hat in den Testspielen überzeugt, wer hat noch Luft nach oben? So haben sich die Zugänge bislang geschlagen.
SAM RUOPP
Der Abwehr-Hüne fehlte wegen der Olympia-Quali mit Großbritannien beim Gäuboden-Cup. Für Trainer Mark French ist der 28-Jährige, der aus Weißwasser/DEL2 kam, „sehr leicht zu coachen“. Ruopp besteche neben seiner Größe (1,93 Meter) mit Raffinesse und Übersicht.
MORGAN ELLIS
Bereits beim Halbfinaleinzug 2021 war der 32-Jährige einer der Leistungsträger des ERC. Nach zwei Titeln mit Berlin ist der kanadische Verteidiger zurück – und French freut sich über eine „Führungsfigur mit Präsenz innerhalb und außerhalb der Kabine“. Gegen Iserlohn (6:2) durfte Ellis verschnaufen. Bislang setzte ihn French vor allem in Unterzahl ein – „aber wir wissen um seine Stärke auch in Überzahl“.
ALEX BRETON
Der Kanadier kam aus der Slowakei und soll sich mit seiner Passstärke im Spielaufbau und im Powerplay hervortun. French bescheinigt dem 27-Jährigen, der in allen Testspielen auflief, eine „gute Auffassungsaufgabe und viel Entwicklungspotenzial“. Traf gegen Hradec Kralove (3:2 n.V.) als erster Verteidiger.
PHILIPP PRETO
Als Bremerhavener Vizemeister wechselte der 23-jährige Pfälzer zum ERC. French lobt den 1,87-Meter-Verteidiger, der in allen Testspielen solide auftrat: „Er spielt konstant und versteht, was wir von ihm möchten. Philipp hat gute Fortschritte gemacht.“
MYLES POWELL
Als Mittelstürmer meist zwischen Wayne Simpson und Kenny Agostino spielte der 30-Jährige, den Sportdirektor Tim Regan aus Schwedens zweiter Liga holte, eine gute Vorbereitung. „Ein schneller, vielseitiger Spieler, der seine offensiven Qualitäten einbringt, dabei aber die Defensive nicht vergisst“, sagt French über den Kanadier, der einen Treffer gegen Olten (5:1) beisteuerte.
KENNY AGOSTINO
Am 32-Jährigen schätzt French vor allem dessen „Hockey-IQ“: Agostino sei ein „intelligenter Spieler und Mensch“, zudem zeige er im Training eine gute Arbeitseinstellung. Bislang zwei Treffer gelangen dem US-Stürmer, der gegen Olten pausierte.
JOHANNES KRAUSS
Die Entwicklung beim 21-Jährigen, der aus Kaufbeuren/DEL2 zum ERC stieß, stimmt den Trainer positiv. „Er hat einen starken Körper, beim Vinschgau-Cup haben wir auch seine Offensiv-Instinkte gesehen“, sagt French. Krauß traf gegen Iserlohn; gegen Straubing (3:1) und Hradec Kralove kam er nicht zum Einsatz. An diesem Wochenende spielt er wie Luca Hauf für Kooperationspartner Ravensburg/DEL2.
ABBOTT GIRDUCKIS
Der 29 Jahre alte Deutsch-Kanadier ist laut French nicht nur „ein netter Kerl“, sondern auch „ein vielseitiger Angreifer“ – offensiv wertvoll, ohne die Defensive zu vernachlässigen. Gegen Nürnberg (2:1 n.P.) erhielt der DEL2-Meister aus Regensburg eine Pause, mit drei Treffern war er bislang bester Testspiel-Schütze.
LUCA HAUF
Fast täglich tauche der Krefelder mit einer Frage in der Trainerkabine auf, berichtet French von der Wissbegierde des Stürmers, der zuletzt im nordamerikanischen Junioren-Eishockey spielte: „Er saugt alles auf wie ein Schwamm.“ Dazu bringe der 20-Jährige, der gegen Hradec Kralove zuschauen musste, „Energie und Leidenschaft“ mit.
AUSTEN KEATING
Nicht so auffällig wie andere agierte der 25 Jahre alte Europa-Neuling, den Regan aus Kanadas Universitätsliga holte. Doch für seine „Arbeitseinstellung“ und „Effektivität“ zollt French dem kanadischen Angreifer ein Lob: „Er hat gezeigt, dass er in allen Situationen einsetzbar ist.“
RILEY SHEEN
In den ersten drei Testpartien wurde der elegante Torjäger geschont, danach deutete der 29-Jährige vor allem beim 1:0-Treffer gegen Nürnberg seine Klasse beim Abschluss an. „Er ist ein Eishockey-Typ, er lebt und liebt diesen Sport“, charakterisiert French den „schlauen“ Kanadier, der aus Zug/Schweiz kam.
DANIEL SCHMÖLZ
„Seine Persönlichkeit und seine Führungsqualitäten tun uns gut“, sagt French über den 32 Jahre alten Ex-Nürnberger, der gegen Dresden (4:2) pausierte und gegen Hradec traf. Schmölz’ Stärken seien bekannt: „Vor dem Tor ist er besonders gut.“
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