Manching
Freie Wähler zeigen Geschlossenheit vor kommenden Wahlen

Kreisversammlung der FW in Manching: Gute Zahlen im „attraktiven Lebensraum“

09.05.2022 | Stand 23.09.2023, 1:31 Uhr

Das politische Kleeblatt der Freien Wähler auf der Kreisversammlung in Manching: von links Bürgermeister Herbert Nerb, Staatssekretär Roland Weigert, FW-Vorsitzender Sebastian Schrott und Landrat Albert Gürtner. Foto: Schmidtner

Manching – Unter dem Motto „Zahlen, Analysen, Fakten“ informierten und diskutierten der Kreisvorsitzende der Freien Wähler, Sebastian Schrott, Landrat Albert Gürtner, Fraktionssprecher Max Hechinger, Staatssekretär Roland Weigert und Manchings Bürgermeister Herbert Nerb mit Vertretern aus den Kreisverbänden Pfaffenhofen, Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Ingolstadt über relevanten Themen aus der Landes-, Bundes- und Kommunalpolitik.

Zweck der Veranstaltung in Manching war, die Geschlossenheit der Freien Wähler vor der anstehenden Landtags- und Bezirkstagswahl zu demonstrieren. Im Herbst 2022 sind laut Schrott die ersten Nominierungsveranstaltungen geplant.

Staatssekretär Weigert ging auf die wirtschaftliche Lage im Landkreis Pfaffenhofen ein – mit einem Bruttoinlandsprodukt von 58,7 Prozent. Dieses bezeichnete er im Vergleich mit dem Regierungsbezirk Oberbayern (52,7) und Deutschland (41,0) als „mehr als zufriedenstellend“. Der „attraktive Lebensraum“ Landkreis Pfaffenhofen spiegelt sich laut Weigert in der prognostizierten Bevölkerungszunahme bis 2040 um 11,3 Prozent wider (Regierungsbezirk Oberbayern: 6,8).

Bundespolitische Themen waren auch in der Diskussion – die für viele Firmen und private Haushalte existenzielle Frage der Energie-Versorgung wegen der kriegerischen Auseinandersetzung in der Ukraine. Auch die weitere Nutzung der Atomenergie. Hier gingen die Meinungen der Anwesenden auseinander. Der Trend im Saal: Verlängerung der Nutzung von Atomenergie ja, aber nur, wenn Erneuerbare Energien schneller ausgebaut werden.

Landrat Gürtner blickte stichpunktartig auf seine bisher zweijährige Tätigkeit − von den Impfzentren, dem Landwirtschaftsbeirat, der Wirtschaftsförderung, der energieneutralen Verwertung von Klärschlamm, dem Ausbau der Windkraft- und Photovoltaikanlagen bis hin zum Integrierten Mobilitätskonzept. Mit Sorge sprach der Landrat den personellen Notstand bei den Kindertagesstätten an. Man wolle versuchen, junge Männer und Frauen für diesen Job zu gewinnen.

FW-Kreisvorsitzender Schott brachte die erschwerte Arbeit der Mandatsträger und Ortsgruppen während der Corona-Pandemie in Erinnerung, rief aber alle auf, adäquate Personen für die kommende Landtags- und Kreistagswahlen zu gewinnen.

FW-Fraktionssprecher Hechinger, der für sein 43-jähriges politisches Engagement kürzlich mit der kommunalen Verdienstmedaille von Innenminister Joachim Hermann ausgezeichnet wurde, zeigte sich beeindruckt von der Qualität der in Manching organisierten Kreisversammlung.

Manchings Bürgermeister Nerb stellte für seine Gemeinde ein ganzes Bündel an aktuellen Themen vor, die derzeit auf dem Runden Tisch liegen. Investitionen bei Airbus samt Technologiepark, fehlendes Personal bei den Kindertagesstätten, das Hindernis bei den Baumaßnahmen innerhalb des keltischen Oppidums durch archäologische Grabungen und der wuchtige, vierspurige Ausbau der Bundesstraße 16 im Bereich von Manching. Nerb zeigte auch wenig Verständnis für die B13-Umgehung, die im großen Bogen von Unsernherrn über Niederstimm angedacht ist.

smd