Winden am Aign
FFW Winden am Aign feiert 125-Jähriges

„Auf die Feuerwehr ist Verlass“: Gründungsjubiläum mit großem Fest

27.07.2022 | Stand 22.09.2023, 20:42 Uhr

Ein schöner Anblick: die Fahnenabordnungen an der Kapelle Winden (rechts Pfarrer Michael Schwertfirm). Fotos: Vogl

Ein besonderes Jubiläum hat die Freiwillige Feuerwehr Winden am Aign am Sonntag gefeiert: Bereits seit 125 Jahren sind die Floriansjünger ehrenamtlich im Einsatz. Das Jubiläum wurde mit einem Gottesdienst in Langenbruck, einem Festumzug durch Winden und einem offiziellen Teil mit Mittagessen im DJK-Vereinsheim gefeiert.

Am 1. Juli 1897, so geht es aus Stammlisten und Jahresberichten hervor, wurde die Freiwillige Feuerwehr gegründet. 29 Männer aus Winden am Aign, Agelsberg und Au am Aign setzten damals den Gedanken in die Tat um, Hilfsbereitschaft und Verantwortung als Feuerwehr zu übernehmen.

Die große 125-Jahr-Feier begann am Sonntag mit dem Festgottesdienst in der Kirche St. Katharina in Langenbruck. Nach dem feierlichen Einzug der Vereine samt Fahnenabordnungen freute sich Pfarrer Michael Schwertfirm über ein voll besetztes Gotteshaus. Die Predigt stand natürlich ganz im Zeichen der Windener Wehr und des Gedankens der Hilfsbereitschaft. Viele Traditionsvereine und die beiden Feuerwehr-Patenvereine aus Reichertshofen und Langenbruck nahmen am Festakt teil. Höhepunkt war die Weihe des Fahnenbandes, das der erste Kommandant Georg Pfab gespendet hatte.

Danach ging es im feierlichen Umzug durch Winden am Aign, wo die Hauptstraße mit bunten Fähnchen geschmückt war. Zahlreiche Passanten verfolgten den Marsch, der mit zünftigen Klängen von der Blaskapelle Puch angeführt wurde. Ein besonders netter Anblick war der Windener Feuerwehr-Nachwuchs: Zahlreiche Feuerwehrfrauen hatten ihre Kleinkinder in Kinderwägen dabei und verstärkten die Parade. Einen kurzen Zwischenstopp legte der Festzug bei der Kapelle in Winden ein. Dort gedachten die Anwesenden stumm der Verstorbenen. Außerdem wurden die von Pfarrer Schwertfirm geweihten Erinnerungsbänder an den Vereinsfahnen befestigt.

Auf die lange Geschichte der Wehr und auf ihre Entstehung blickte Vorsitzender Stefan Dauderer bei seiner Festansprache im DJK-Vereinsheim zurück. Besonders die hohe Zahl von 206 Mitgliedern – eine stolze Zahl für die kleine Ortsteilwehr – ließ den Vorsitzenden „optimistisch in die Zukunft blicken.“ Der zweite Bürgermeister des Marktes Reichertshofen, Adolf Kothmeier (JWU), würdigte den langjährigen, selbstlosen Einsatz der Windener Wehr. Kothmeier hob besonders den hohen Frauenanteil bei den Windener Floriansjüngern hervor und die aktive Jugend der Wehr: „Um den Nachwuchs ist mir bei Euch nicht bange.“

Eine besondere Überraschung hatte Kreisbrandrat Armin Wiesbeck, der die Glückwünsche der Kreisbrandinspektion überbrachte: Wiesbeck zeichnete den langjährigen Kommandanten Georg Pfab für seinen besonderen Einsatz für die Feuerwehrjugend und den Nachwuchs mit dem Bayerischen Ehrenzeichen des Landesfeuerwehrverbandes in Silber aus. Pfab gab sich bescheiden: „Bei der Feuerwehr gibt es kein Ich, sondern nur ein Wir. Ich hätte das alles ohne mein tolles Team gar nicht machen können.“

Wie Wiesbeck in seiner Festansprache betonte, sei die Feuerwehr nach wie vor ein wichtiger gesellschaftlicher Faktor: „Jeder kann sich darauf verlassen“. Mit dem gemeinsamen Mittagessen im DJK-Vereinsheim sowie einem gemütlichen Beisammensein mit Kaffee und Kuchen klang die Jubiläumsfeier schließlich aus. Tatkräftig unterstützt wurde die Feier auch vom DJK-Vorsitzenden Sepp Zeitler und seiner Frau Elfriede, die sich um so vieles rund um das Fest im Vereinsheim, unter anderem um Bewirtung und Tischschmuck, gekümmert hatten.

DK