Wie schon in der Vorwoche darf der FC Ingolstadt in der 3. Liga erneut nachlegen. Erst am Sonntag (16.30 Uhr/Magenta Sport) empfangen die Schanzer im Audi-Sportpark die SpVgg Unterhaching im Oberbayern-Duell.
Die Ausgangslage ist ähnlich wie im Hinrundenspiel, auch damals galten die Ingolstädter gegen das mittlerweile seit 16 Begegnungen sieglose Tabellenschlusslicht als klarer Favorit. Im August jedoch kassierte die Elf von Trainerin Sabrina Wittmann eine 1:2-Niederlage, die eine schwierige Phase für das FCI-Team einleitete. Das soll den mittlerweile gefestigten Schanzern nicht nochmals passieren. „Wir wollen auf jeden Fall gewinnen“, sagt Wittmann.
Die Voraussetzungen dafür sind gut, zumal sich in Sachen Personal vor dem Ende der Wintertransferperiode die Lage weiter klärt. So wird Torjäger Sebastian Grönning wohl erst im Sommer die Schanzer ablösefrei in Richtung Berlin (Hertha BSC) verlassen. Allerdings will Wittmann nicht vor Ablauf der Wechselfrist jubeln. „Im Moment freue ich mich, dass er da ist und ich hoffe, dass er auch da bleibt. Ich hoffe, dass wir so, wie wir jetzt sind, zusammenbleiben“, sagt die 33-Jährige, die in dieser Woche ihre Trainerausbildung zur Uefa Pro Lizenz begonnen hat.
Boevink hinterlässt positiven ersten Eindruck
Zudem erhielt Wittmann mit Pelle Boevink einen neuen Torwart, der sich Hoffnungen auf die Nummer eins machen kann. „Es ist ein offener Kampf. Ich bin kein Trainer, der sagt, ich habe eine klare Nummer eins. Wir werden sehen, wer am Sonntag spielt. Jeder soll die Chance haben, sich durch Leistung ins Team zu spielen“, lässt die FCI-Trainerin Raum für Spekulationen. Der 27-jährige Niederländer, der 30 Zweitliga-Partien für den SC Paderborn bestritt, ist seit Mittwoch in Ingolstadt. „Er hat einen super Eindruck hinterlassen, auf und neben dem Platz. Pelle hat keine Allüren und ist ein demütiger und sehr positiver Mensch. Wir sind froh, dass er da ist“, meint seine neue Trainerin.
Wittmann kann auch sonst weitgehend aus dem Vollen schöpfen. Lediglich auf der Rechtsverteidigerposition braucht sie aufgrund der Ausfälle von Marcel Costly (Aufbautraining) und Yannick Deichmann (Rotsperre) Ersatz.
Ex-FCI-Stürmer Kügel hofft auf die Wende
Während der FCI am Samstag gespannt auf die Duelle der direkten Konkurrenten im Aufstiegskampf blicken und hoffen kann, näher an die Topplätze heranzurücken, sehnt Unterhaching mit dem Bundesliga-erfahrenen Trainer Heiko Herrlich und dem ehemaligen Ingolstädter Julian Kügel ein Ende seiner Negativserie herbei. Bei bereits sieben Punkten Rückstand zum rettenden Ufer wird es für die Münchner Vorstädter auch Zeit, wieder dreifach zu punkten. Kügel ist sich der schweren Aufgabe bewusst. „Ingolstadt ist sehr heimstark und schmeckt jetzt auch wieder oben ran. Wir müssen da vor allem eine sehr gute Defensivleistung bringen“, sagt der 27-jährige Mittelstürmer aus Pförring, der sich „extrem auf das Wiedersehen mit den Ex-Kollegen freut“. Der Hachinger Topscorer (fünf Tore, vier Vorlagen) zählt zu den Führungsspielern der Gäste und hofft auf die Wende. „Der Abstand wird größer, wir müssen punkten. Der Glaube ist bei uns aber da, auch wenn das Momentum zur Zeit nicht auf unserer Seite ist“, sagt Kügel. Allerdings wiegt für Haching der Ausfall von Johannes Geis (Knie verdreht) schwer - der 31-jährige Routinier fehlt als Dreh- und Angelpunkt im Mittelfeld.
DK
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