Nach 2:1-Sieg gegen Rostock
FCI-Trainerin Wittmann: „Es ist für alle ein gutes Gefühl“

30.09.2024 | Stand 30.09.2024, 13:26 Uhr |

Sebastian Grönning (Zweiter von links) köpft die Schanzer mit seinem Treffer zum Sieg. Foto: Imago Images

Der FC Ingolstadt hat in der 3. Liga nach vier Spielen ohne Sieg den Abwärtstrend gestoppt. Mit einem 2:1 (1:0) gegen Zweitliga-Absteiger Hansa Rostock feierten die Schanzer vor 6097 Zuschauern im Audi-Sportpark den dritten Saisonsieg und verließen dadurch die Abstiegszone.

  

Pascal Testroet und Sebastian Grönning erzielten die Treffer für die Ingolstädter, die sich mit nunmehr zehn Punkten von Platz 17 auf Rang elf ins Tabellenmittelfeld schoben.

Entsprechend erleichtert feierten die Ingolstädter. Trainerin Sabrina Wittmann fiel erst Sportdirektor Ivica Grlic und dann ihren beiden Assistenten Fabian Reichler und Ilia Gruev um den Hals, danach ging es für die Mannschaft in die jubelnde Fankurve. „Es ist für alle ein gutes Gefühl, dass wir drei Punkte geholt haben“, meinte Wittmann. „Es ist auf uns von außen einiges eingeprasselt. Wir haben uns gesagt, das nicht zu negativ zu nehmen. Jetzt ist es ganz wichtig, dass wir nicht alles zu positiv sehen. Aber in der Summe haben wir unser Tor besser verteidigt“, sagte die 33-Jährige.

FCI-Kapitän Fröde: „Es war ein absoluter Arbeitssieg“

Kapitän Lukas Fröde sah es ähnlich. „Es war ein absoluter Arbeitssieg, und wir hatten mal das Glück auf unserer Seite. Wir haben defensiv sehr gut gearbeitet und hatten einen super Torwart“, lobte er seinen Teamkollegen Marius Funk, der mit Glanzparaden den Ball zweimal ans Aluminium lenkte und so Schlimmeres für die Schanzer verhinderte.

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Wittmann hob vor allem die ersten 45 Minuten hervor. „Wir haben in der ersten Halbzeit ein wirklich gutes Spiel gemacht, und waren sehr aktiv“, meinte die FCI-Trainerin. Die spielerisch beste Möglichkeit, als Yannick Deichmann einen schnellen Vorstoß einleitete und Maximilian Dittgen flach vors Tor passte, konnten die Schanzer aber nicht nutzen, weil Testroet um Zentimeter am Ball vorbeirutschte (14.). Dafür aber war der 34-jährige Bocholter hellwach, als sich Hansa-Innenverteidiger Alexander Rossipal den Ball nach dem Abstoß seines Keepers zu weit vorlegte – Testroet ging gedankenschnell dazwischen und schoss die Kugel zum 1:0 ins leere Tor – ein schönes nachträgliches Geschenk zu seinem 34. Geburtstag. „Ich weiß nicht, welche Idee er da hatte, von mir war es einfach purer Instinkt, dass ich da sofort schieße und der Ball ins leere Tor ging. Das war ein super Gefühl“, sagte Testroet über sein drittes Saisontor.

Testroets Instinkt und Grönnings Kopfballstärke

Nach der Pause jedoch drehte Hansa auf. Erst lenkte Funk einen Schuss von Ryan Naderi reaktionsschnell an die Latte (46.), dann glückte Felix Ruschke nach einer zunächst abgewehrten Ecke der Ausgleich, als der Ball nach einem abgefälschten Schuss erneut in den FCI-Strafraum kam und der Hansa-Profi aus zentraler Position flach zum 1:1 einschoss (60.). „Da war Hansa am Drücker und hat verdient den Ausgleich erzielt“, räumte FCI-Trainerin Wittmann ein, ehe die Partie mit Grönnings Treffer zum 2:1 erneut auf die Seite der Schanzer kippte. Der Däne köpfte einen weiten Einwurf Ryan Malones wuchtig ein. „Das macht Ingolstadt bei den Standards schon gut“, lobte selbst Hansa-Trainer Bernd Hollerbach.

Trotzdem mussten die Schanzer noch zittern, weil David Kopacz mit seinem Schuss an Benjamin Uphoff scheiterte (75.) und Grönning in der Schlussphase ebenfalls das 3:1 verpasste, als er den Ball nach einem abgeprallten Distanzversuch von Felix Keidel am linken Pfosten vorbeischob, während Funk nochmals einen Schuss – Lebeau hatte gefährlich abgezogen – ans Aluminium lenkte.

„Es war eine Grundüberzeugung da“

Dennoch waren die Schanzer dieses Mal von sich überzeugt. „Es war eine andere Stimmung in der Mannschaft. Wir haben nach dem 1:1 Mentalität gezeigt, und ich hatte nie das Gefühl, dass wir Angst haben müssen, das Spiel zu verlieren. Es war eine Grundüberzeugung bei uns da“, erklärte Testroet und beschrieb sein Rezept, wie sich die Mannschaft aus der Verunsicherung befreien kann. „Wir müssen die Ketten im Kopf lösen und brauchen nicht darüber reden, wie wir vereidigen müssen, die Jungs können es alle“, sagte der erfahrene Stürmer. Ob der Sieg bereits die erhoffte Befreiung war? „Das werden die nächsten Spiele zeigen, auf dem Platz hat es sich so angefühlt. Wir hatten Sicherheit, und das muss jetzt in die Köpfe rein“, meinte Testroet und blickt erwartungsvoll auf die nächste Aufgabe bei Alemannia Aachen (Samstag, 16.30 Uhr).

DK



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