Der Auftrag für den FC Ingolstadt in der letzten Begegnung vor der Länderspielpause ist klar: Drei Punkte müssen her!
Im Duell bei Aufsteiger Hannover 96 II (Sonntag, 13.30 Uhr/Magenta Sport) wollen die Schanzer zum einen ihre Serie von sechs Spielen ohne Niederlage (zwei Siege, vier Unentschieden) fortsetzen, zum anderen aber auch mal drei Punkte und nicht nur einen holen. Damit könnte das Team von Trainerin Sabrina Wittmann den nach wie vor bestehenden Sechs-Punkte-Rückstand auf das Spitzentrio der 3. Liga verringern.
„Natürlich wäre das wichtig, und natürlich sind wir nicht mit den Unentschieden zufrieden“, sagt die FCI-Trainerin in Bezug auf die Serie, „aber es geht nicht in erster Linie darum, einen Tabellenplatz gutzumachen, sondern in unserem Spiel zu reifen. Dass wir stabil sind und jedem Gegner die Stirn bieten können. Dann werden wir auf Strecke auch die knappen Spiele für uns entscheiden“, sagt Wittmann und fordert Geduld: „Noch ist nicht der 30. Spieltag. Wir vertrauen darauf, dass da noch einiges passieren wird.“
Gegen Hannover II soll erst einmal nicht passieren, dass die Schanzer in Schwierigkeiten geraten, so wie das gegen die Zweitvertretungen VfB Stuttgart II (2:3) und Borussia Dortmund II (5:3 nach 0:2-Rückstand) der Fall war. Doch Wittmann sieht sich und ihr Team gewappnet. „Ich habe jahrelang gegen solche Talente gespielt und weiß, was sie können. Wir werden auf eine Portion Unbekümmertheit treffen“, meint die 33-Jährige.
Personell muss Wittmann umstellen
Personell muss Wittmann allerdings umstellen, da David Kopacz mit einer Sprunggelenksverletzung ausfällt. „Kopacz hat zuletzt drei richtig gute Spiele gemacht. Über seinen Ausfall bin ich traurig, ebenso wie über die anderen Verletzten, aber deswegen bin ich nicht pessimistisch fürs Wochenende. Das ist immer eine Chance für jemand anderen“, sagt Wittmann. Insgesamt sieben Profis stehen auf der Verletztenliste, lediglich Linksverteidiger Leon Guwara, der zuletzt wegen Oberschenkelproblemen pausierte, könnte in den Kader zurückkehren.
Aufsteiger Hannover 96 II hat bisher zu Hause noch keine Bäume ausgerissen und stellt mit vier Punkten das schwächste Heimteam der Liga. Eine Besonderheit beim Tabellen-17. ist, dass Trainer Daniel Stendel, langjähriger Spieler und Nachwuchscoach der Niedersachsen, auf der Torhüterposition munter wechselt. Mit Toni Stahl (sieben Einsätze), dem erst 19-jährigen Leon-Oumar Wechsel (fünf) und dem erfahrenen Leo Weinkauf (ein Spiel) teilten sich bisher drei Keeper den Job im 96-Tor. Zudem hat Stendel bereits 29 Feldspieler eingesetzt – im Vergleich dazu griff Wittmann erst auf 21 zurück.
DK
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