Mehr geht immer
Ingolstädter Familie begeistert mit leuchtendem Weihnachtshaus

11.12.2024 | Stand 13.12.2024, 16:54 Uhr |

In allen Farben leuchtet das Weihnachtshaus in Ingolstadt. Glühwein gibt es aber nur noch dieses Wochenende. Fotos: Bender

Kaum zeigt der Zeiger 17 Uhr, erstrahlt an der Regensburger Straße 160 das Haus der Familie Wirth, samt Garten und Einfahrt. Ein paar tausend Lampen mögen es schon sein, doch die Hunderttausend habe er noch nicht geknackt, sagt Thomas Wirth aus dem Ingolstädter Ortsteil Mailing, während er stolz sein alljährliches Werk betrachtet.

  

Wo man auch hinsieht, blinken Lichterketten und leuchten unzählige Sterne, Rentiere, Weihnachtsmänner und Co. – alles, was das Arsenal an Weihnachtsdeko herzugeben vermag. Mehr scheint gar nicht zu gehen, doch Wirth sieht da noch Luft nach oben.

Ein Gemeinschaftsprojekt

Der gelernte Schreiner hatte sich schon immer für Weihnachtsbeleuchtung begeistern können. Was 2005 mit wenigen Dekorationen begann, hat er mittlerweile zu einem filmreifen Weihnachtswunder ausgebaut. „Das ist aber nicht nur mein Verdienst, sondern auch das von meiner Frau Yvonne und meinen Freunden“, sagt Wirth, während im Hintergrund noch fleißig gewerkelt wird. Er steuere zwar die meisten Ideen bei, doch die Umsetzung sei Gemeinschaftssache. So zum Beispiel der Fischteich, mit fast 75 Fischen, bei denen von großen Kois bis kleineren Schmetterlingsschwänzen einiges mit dabei ist. Oder auch die neuste Erweiterung: Die Miniatur-Weihnachtsstadt Seedorf, mit Modelleisenbahn und Tag/Nachtbeleuchtung, ist in einem großen Kasten zu bestaunen. Nächstes Jahr soll die Stadt um einen Berg und eine Seilbahn erweitert werden.

Glühwein für einen guten Zweck

Seit letztem Jahr gibt es auch einen Glühweinstand, mit selbst gebackenen Plätzchen, der ab dem ersten Adventswochenende Freitag bis Sonntag von 17 bis 21 Uhr sowie an den Weihnachtsfeiertagen und Silvester offen ist. „Die Nachfrage war so groß und jetzt ist es für Besucher direkt gemütlicher“, erklärt Wirth. Letztes Jahr kam der Erlös den Opfern der Ahrtalflut zugute – 1200 Euro kamen dabei zusammen. Dieses Jahr unterstützt die Familie zwei Projekte der Johanniter-Unfall-Hilfe Oberbayern: Lacrima, ein Projekt für trauernde Kinder, und die Rettungsteddys, die bei jeder Einsatzfahrt des Rettungsdienstes mit dabei sind.

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Am Nikolaustag gab es zudem wieder eine besondere Aktion, bei der Wirth als Nikolaus verkleidet, heuer begleitet vom Grinch, Geschenke an Kinder verteilte. „Dafür muss man fast gar keine Werbung machen, das spricht sich rum“, sagt Wirth. Letztes Jahr waren 60 Kinder da, doch dieses Mal scheint das Wetter dem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung zu machen. Angesichts der sich im Wind wiegenden Lichterketten bleibt Wirth aber ruhig: Es sei zwar schon mal etwas kaputt gegangen, aber noch nie davongeflogen.

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