Pförring
„Es braucht Vereine wie die Walperdinger“

Jubiläum des Pförringer Clubs mit dem Ruhestandsgeistlichen Franz Weber – Gründungsmitglieder geehrt

23.09.2022 | Stand 22.09.2023, 5:24 Uhr

Der Club der Walperdinger aus Pförring feierte sein 50. Gründungsfest. Nach dem Gottesdienst stellten sich die Vereinsmitglieder zum Erinnerungsfoto auf. Vizevorsitzender Steffen Dachauer trug in Vertretung von Fähnrich Fritz Seidl die 1991 geweihte Vereinsfahne (rechts). Gründungsvorsitzender Markus Ruhfass präsentierte das erste aus dem Tischtuch einer Münchner Traditionsgaststätte gebastelte Vereinssymbol. Foto: Kügel

Der Club der Walperdinger aus Pförring feierte sein 50-jähriges Bestehen im Rahmen der Jahresversammlung. Nach dem Gedenkgottesdienst marschierten die Mitglieder zum Feiern in den Bieblstadl, wo auch die Ehrung der Gründungsmitglieder stattfand.

„Braucht es einen Verein wie die Walperdinger heute noch?“ Diese rhetorische Frage stellte der Ruhestandsgeistliche Franz Weber in seiner Festpredigt. Und der langjährige Pfarrer von Pförring, der zugleich Ehrenmitglied des Clubs ist, gab auch gleich selbst die Antwort: „Ja, es braucht Vereine wie die Walperdinger, denn der Mensch braucht das Lachen, die Freude und die Gesellschaft.“ Gerade in schweren Zeiten könnten Vereine Mut zum Leben machen, wie das Beispiel des Schäfflertanzes zeige, so Weber. Er legte den Mitgliedern das Vorbild des Vereinspatrons Philipp Neri ans Herz, der sich durch entwaffnende Freundlichkeit und liebenswürdigen Humor auszeichnete.

Angeführt von den Kelsbachbuam marschierte die Festgesellschaft zum Bieblstadl, wo Vorsitzender Hans-Jürgen Dachauer die Versammlung und – wie bei den Walperdingern üblich – das reichhaltige Büffet eröffnete. „Mit dem CdW zahlst halt nie drauf“, scherzte Schriftführer Willi Bergermeier angesichts der üppigen Tafel. Unter den wenigen Veranstaltungen, die aufgrund der Corona-Auflagen möglich waren, hob Bergermeier den Beitrag des Vereins zum Georgimarkt hervor. Obwohl das Wetter nicht so toll gewesen sei, sei das Geschäft ganz gut gelaufen.

Humoristischer Rückblick



Kassier Hans Thoma konnte ein positives Ergebnis melden. In verschiedenen Vorstandssitzungen habe man die Probleme der Welt gelöst, so Bergermeier in seinem humoristischen Rückblick. Höhepunkt der Veranstaltung war die Ehrung der anwesenden Gründungsmitglieder durch Hans-Jürgen Dachauer: Markus Ruhfass, Walter Kraft, Robert Brücklmeier, Karl Treffer, Alois Batz und Peter Schmid. Zur Gründungstruppe gehörten außerdem Hans Amann, Josef Lindermayer, Anton Schaubeck, Roland Guttenberger und Fritz Seidl. Ruhfass gab zum Gaudium der Zuhörer Anekdoten aus der Vereinsgeschichte zum Besten und wusste darüber hinaus zu jedem seiner alten Kameraden eine lustige Begebenheit zu erzählen.

An einen ganz besonderen Walperdinger-Coup erinnerte Vize-Landrat und Altbürgermeister Bernhard Sammiller in seinem Grußwort: Der Verein veranstaltete 1986 eine Varieté-Veranstaltung zugunsten von Aktion Sorgenkind, die von einem Kamerateam des ZDF gefilmt und später in kurzen Ausschnitten im Fernsehen gezeigt wurde.

Der Club der Walperdinger ist am 21. Juni 1971 von elf jungen Burschen im Café Wunderlich gegründet worden, deren „gemeinsames Interesse der Spaß, der Frohsinn und die Freude am Leben war“, so Sammiller. Mit seinen Faschingsauftritten, dem Faschingszug und vielen weiteren Aktivitäten sei der CdW „eine große Bereicherung für das gesellschaftliche Leben im Markt gewesen. Möge das auch in Zukunft so bleiben.“ Sammiller schloss mit dem Wunsch: „Bleibt positiv gestimmt und negativ getestet!“

DK