Frank Hausschmid, der Centermanager des Ingolstädter Westparks, ist von seinen Aufgaben freigestellt worden. Hintergrund dieser Maßnahmen sind wohl die hohen Heizkostenabrechnungen, die in den vergangenen Wochen an die Mieter des Westparks ergangen sind.
Die Entscheidung teilte das Einkaufszentrum am Freitagmittag mit. „Bettina Dormeier wird künftig zuständig sein für den kaufmännischen Bereich“, heißt es in dem Pressetext. „Rüdiger Leibold übernimmt neu im Centermanagement die vertraglichen Themen.“
Wie berichtet, wurden einige Geschäftsleute zur Zahlung hoher Summen aufgefordert. In manchen Fällen betrug die Nachzahlung weit über eine Millionen Euro. Manch ein Geschäftsbetreiber sieht sich dadurch in seiner Existenz bedroht.
Auch der OB hat sich eingeschaltet
Zuletzt hatte sich in der überregional geführten Diskussion auch Oberbürgermeister Christian Scharpf (SPD) zu Wort gemeldet und angeboten, zwischen dem Westpark und den Händlern zu vermitteln.
Hausschmids Nachfolgerin Dormeier schreibt in einer Stellungnahme an den Donaukurier: „Für die Mietflächen des Westparks wurden monatliche Vorauszahlungen für die Heizkosten vereinbart. Die Vorauszahlungen wurden in der Vergangenheit vertragsgemäß eingezogen. Die endgültige Abrechnung der vergangenen Heizkosten wurde vor wenigen Wochen an die Mieter versandt. Auch wenn es sich hier um berechtigte Forderungen handelt und die Hintergründe vielschichtig sind, entspricht der lange Abrechnungszeitraum und die Art und Weise nicht den Ansprüchen und dem Verständnis des Westparks.“
Lückenlose Aufklärung angekündigt
Die Kündigung Hausschmids solle der „lückenlosen internen Aufklärung des Sachverhalts“ dienen. „In der nächsten Woche erfolgt die Terminvereinbarung für die Mietergespräche, um gemeinsam Lösungen für die Heizkostenabrechnung zu erarbeiten. Besagte Heizkosten werden ohne persönliches Gespräch nicht abgerechnet. Gutschriften aus der endgültigen Heizkostenabrechnung werden hingegen umgehend ausbezahlt.“
jhh
Der Centermamager des Westparks, Frank Hausschmid, ist freigestellt worden. Foto: Brandl (Archiv)
