Ingolstadt
„Eine Bereicherung für die Seele“

Horst Seehofer ist Ehrenbürger Ingolstadts: Ein großes Lob für die Entwicklung der Stadt

07.07.2022 | Stand 22.09.2023, 21:30 Uhr

Prominent besetzte erste Reihe mit vier Ehrenbürgern: Ehrenbürger Peter Schnell (von links), Karin und Horst Seehofer, OB Christian Scharpf mit Stefanie Geith sowie die beiden Ehrenbürger Hermann Regensburger und Leopold Stiefel. Foto: Rössle, Stadt Ingolstadt

Großer Mann, große Worte: Am Dienstagabend erfuhr Horst Seehofer, ehemaliger Bayerischer Ministerpräsident, ehemaliger Bundesminister und immer noch in erster Linie Ingolstädter und in zweiter Linie Gerolfinger (das ist ja bei vielen umgekehrt) die „Krönung meines Lebens und meiner politischen Tätigkeit“, wie er es umschrieb – er bekam die Ehrenbürgerwürde der Stadt Ingolstadt verliehen. Die große Ehre, die ihm so zuteil wurde, gab der große Seehofer dabei an die Stadt zurück und malte sie bei seiner Dankesrede in goldenen Farben: Es sei „eine Bereicherung für die Seele, die Stadt neu zu entdecken“, erklärte er. Viele Jahre, ja Jahrzehnte, sei er nur zu wichtigen Terminen in die Innenstadt gefahren und schnell wieder heraus. Nun erst stellt er offenbar staunend fest, wie sehr sich Ingolstadt herausgeputzt hat.

Seehofer blickte zurück auf die bemerkenswerte Entwicklung, die die Stadt seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs genommen hat. In die Zukunft blickte der ehemalige Ministerpräsident dabei auch und outete sich als vehementer Befürworter der Kammerspiele. Schließlich bog er noch ins Politische ab und mahnte die vielen anwesenden Stadtpolitiker, Honoratioren und Spitzen der Verwaltung: Man solle in hervorgehobener Position nicht nur die verwaltungstechnischen Kleinigkeiten modellieren, sonder stets die großen Linien im Blick haben. Aber auch: Man solle seine Ideale nicht verleugnen, aber dennoch den Kompromiss suchen.

Zuvor hatte Ingolstadts Oberbürgermeister Christian Scharpf in seiner Laudatio Seehofer im Namen der Stadt für seinen Einsatz und seine vielen Verdienste um die Stadt gedankt und seine „beeindruckende politische Karriere“ Revue passieren lassen. Am Ende trug sich Seehofer in das Goldenen Buch der Stadt ein. Standesgemäß ganz vorne. Denn mit seinem Eintrag wurde ein neues Goldenes Buch in Betrieb genommen – das alte ist voll.

DK