Die Neuburger Triathletin Anja Renner hat mit Begleitläuferin Maria Paulig aus Ingolstadt am Montag bei den Paralympics in Paris Bronze geholt. Das Duo bewältigte die 750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und fünf Kilometer Laufen in 1:08,21 Stunden.
Den Sieg sicherte sich die favorisierte Spanierin Susana Rodriguez (mit Sara Perez Sala, 1:04,19) vor der Italienerin Francesa Tarantello (Silvia Visaggi, 1:06,43).
Für Renner ging mit der ersten Olympia-Medaille in der Klasse PTVI ein Traum in Erfüllung. Die 38-Jährige leidet am „Usher-Syndrom“, einer Kombination aus angeborener Höreinschränkung und einer fortschreitenden Einschränkung des Sehvermögens. Sie hatte erst vor rund eineinhalb Jahren den Entschluss gefasst, in Paris zu starten.
„Wir hatten einen Platz auf dem Podium angepeilt – unser Plan ist aufgegangen. Das ist ein Wahnsinns-Gefühl“, sprudelte es im Zielraum aus Renner heraus. Nach dem Schwimmen noch im Mittelfeld, kämpfte sie sich mit Paulig gerade auf der Radstrecke nach vorne und hatte bereits vor dem Laufen die Medaille fest im Blick. „Nachdem wir auf dem Rad die ersten beiden Mädels eingeholt haben, waren wir uns eigentlich schon recht sicher, dass es mit Bronze klappen könnte“, erklärte Renner im ARD-Interview.
Wie die Neuburgerin lobte auch Paulig die vielen Zuschauern und die tolle Atmosphäre auf dem Pariser Innenstadtkurs und machte das gute Zusammenspiel der beiden als Erfolgsfaktor aus. „Ich denke, unsere Erfahrung, auch wenn wir erst seit einem Jahr gemeinsame Rennen bestreiten, hat uns am Ende zu dem erhofften Platz auf dem Podium verholfen“, erklärte die 29-Jährige freudestrahlend.
DK/nor
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