Ingolstadt
Ein Mülleimer, der seinen Inhalt selber trennt

Erster KU Jugend-Digitalisierungspreis für sechs innovative Projekte vergeben

01.08.2022 | Stand 22.09.2023, 20:25 Uhr

Preisträgerinnen und Preisträger des Digitalisierungspreises mit den Juroren. Foto: KU Eichstätt-Ingolstadt

Vom Mülleimer, der seinen Inhalt selbst trennt, bis hin zur Virtual-Reality-Exkursion rund um das Thema Nachhaltigkeit: Solche innovativen Projekte reichten 15- bis 20-Jährige für den neuen KU Jugend-Digitalisierungspreis der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt ein.

Die Gewinner sind nun mit Preisen im Gesamtwert von 5000 Euro an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät Ingolstadt ausgezeichnet worden. Bewerben konnte sich, wer noch nicht an einer Hochschule eingeschrieben war und alleine, mit Mitschülern, Freunden oder im Verein einen Konzeptentwurf oder ein Projekt zur Thematik Digitalisierung erarbeitet hatte.

Die besten sechs Einreichungen – fünf davon in der Teampreis-, eine in der Einzelpreiskategorie – begutachteten die Fachjurymitglieder aus Wissenschaft und Praxis im Großen Hörsaal am Campus Ingolstadt. Nach den Live-Präsentationen der Teilnehmenden vergaben die Jurymitglieder beispielsweise Punkte für den Aufbau sowie die Kreativität des Vortrags oder die Einbindung des Publikums. Zusätzlich durften die Gäste per QR-Code mit abstimmen.

App für einen entspannten Schultag

Mit dem Projekt „Digi“ überzeugte Johanna Pietsch vom Apian-Gymnasium Ingolstadt in der Einzelpreis-Kategorie. Ihre Idee für eine Schul-App wurde mit 500 Euro ausgezeichnet. „,Digi‘ ist dein Helfer für einen stressfreien, entspannten und lustigen Schultag“, erklärte sie den Zuhörern. Denn diese App enthält passend für jeden Schüler und für jede Schülerin Bücher, Stundenpläne sowie wichtige Termine.

Den ersten Platz in der Teampreis-Kategorie und damit 1500 Euro sicherten sich Zehntklässlerinnen des Maria-Ward-Gymnasiums Augsburg. Sie stellten einen 360-Grad-Rundgang für VR-Brillen durch ihre Heimatstadt vor, in den Tutorials, Audiodateien sowie Info-Texte rund um das Thema Nachhaltigkeit eingebaut sind.

Projektidee „Smarter Contracts“

Mit dem Projekt „Smarter Contracts“ schafften es Jonas Schmidt und Marcus Prieller vom Apian-Gymnasium Ingolstadt auf den zweiten Platz in der Teamwertung. Sie setzten sich mit einer Blockchain, einer Datenbank für Geldtransaktionen, und den dort nötigen, automatisch generierten Verträgen auseinander: Diese müssen, wenn sie spezifiziert werden sollen, neu programmiert werden. Das störte die beiden Schüler, daher entwickelten sie die Projektidee „Smarter Contracts“: Ein Bausatzsystem macht es möglich, solche Verträge individuell zusammenzustellen – ohne Programmierkenntnisse.

Die Plätze drei bis fünf gingen an Projekte des Gymnasiums Höchstadt an der Aisch. Schülerinnen und Schüler hatten im Rahmen eines Makeathons mit der German International School Washington D.C. eine Schultasche, die erkennt, welche Bücher in sie gepackt werden müssen, einen Mülleimer, der seinen Inhalt selbst sortiert, sowie ein sich selbst beschriftendes Whiteboard ausgearbeitet.