Ingolstadt
Ein Blick hinter die Kulissen

Vielfältiges Angebot zum Tag des offenen Denkmals am Sonntag

09.09.2022 | Stand 22.09.2023, 5:53 Uhr

Das Ingolstädter Stadttheater, ein Werk des Architekten Hardt-Waltherr Hämer, steht vor der Generalsanierung. An diesem Sonntag haben Bürger die Gelegenheit, Bereiche des Gebäudes zu entdecken, die sonst nicht zugänglich sind. Foto: Hauser

Wahrzeichen und Denkmälern wird neues Leben eingehaucht: Deutschlandweit findet am Sonntag, 11.September, der Tag des offenen Denkmals statt. Dieses Mal unter dem Motto „KulturSpur. Ein Fall für den Denkmalschutz“.

Interessierten Bürgern werden bei dieser Gelegenheit außergewöhnliche Einblicke geboten. Hier ein Überblick über das Angebot in der Region:

Ingolstadt

Die INKoBau bietet Führungen durch das Stadttheater an. Die intensive Nutzung seit fast 56 Jahren hat Spuren im ganzen Haus hinterlassen, die darauf warten, entdeckt zu werden. Das denkmalgeschützte Gebäude befindet sich in der Vorbereitung auf die Generalsanierung, mit der viele der Spuren verschwinden werden. Mitarbeiter des Theaters und INKobau nehmen die Besucher mit auf eine spannende Reise durch sonst nicht zugängliche Bereiche. Die Teilnahme an einer Führung ist nur nach vorheriger Anmeldung (nicht barrierefrei, viele Treppen) möglich. Da die Teilnehmerzahl je Gruppe begrenzt ist, ist eine möglichst umgehende Anmeldung per Telefon oder Mail erforderlich. Termine stehen ab 10 Uhr zur Verfügung. Anmeldung unter Telefon (0841) 305-46790 oder per Mail an inkobau@ingolstadt.de.

Außerdem werden in Ingolstadt am Sonntag eine ganze Reihe weiterer Führungen angeboten: Unregelmäßige Fronten (Pappenheim, Butler, Preysing) Treffpunkt: 10 Uhr am Sportbad; Katharinen-Gymnasium, Treffpunkt: 9.30 Uhr am Haupteingang; Kreuztor, Führungen um 10 Uhr und um 13 Uhr durch den Förderverein, Anmeldung per E-Mail an kreuztor@t-online.de. Dabei ist auch ein Blick in die aktuelle Ausstellung „Ingolstädter Lieblingsorte“ zu werfen; Bahnhofsviertel, Treffpunkt: 11 Uhr am Café Brotzeit, Am Pulverl 7.

Kostenlos zugänglich sind zudem folgende Museen: Stadtmuseum, Deutsches Medizinhistorisches Museum, Marie-Luise-Fleißer-Haus, Asamkirche Maria de Victoria und Museum für Konkrete Kunst.

Kreis Pfaffenhofen

Ebenfalls am Sonntag bietet Hans-Christoph Oelker um 11.15 Uhr und um 14 Uhr Führungen durch die Friedenskirche in Manching an. In etwa 60 Minuten erhalten die Besucher einen umfassenden Einblick in die Ideen, die der Architekt Olaf Gulbransson mit diesem Bau im Jahr 1958 verwirklichte.

Das Kelten- und Römermuseum Manching lädt ab 10 Uhr zu einem Familiensonntag der besonderen Art ein. Im Außenbereich erwecken zwei historische Römer-Gruppen die Armee der Cäsaren erneut zum Leben und stellen unter anderem ein antikes Artilleriegeschütz und eine römische Schreibstube vor. Im Museum wartet die Erlebnisausstellung „Im Dienste Roms – Legionen und Hilfstruppen“ mit einer Führung (10.30 Uhr) und einem interaktiven Workshop: Kleine und große Gäste können sogenannte phalerae, also römische Militärorden, anfertigen. Und Thomas Kurtz, der Initiator der Sonderausstellung, taucht mit den Besuchern in die faszinierende Welt des Modellbaus ein.

Sagenhaft spannend wird es auch, wenn die Geschichtenerzählerin Ulrike Mommendey die Gäste in das Universum antiker Mythen und irischer Märchen entführt (11.30 und 13 Uhr). Eine Radführung durch das keltische Manching (15.30 Uhr) rundet das Angebot ab.

Kreis Eichstätt

Mitarbeiter des Staatlichen Bauamts Ingolstadt und der Schloss- und Gartenverwaltung Ansbach führen in rund 90-minütigen Touren unter der Überschrift „Spurensuche auf der Willibaldsburg – bekannte und unbekannte Orte entdecken“ am Sonntag durch das Eichstätter Wahrzeichen. Die Besucher gelangen dabei in nicht öffentlich zugängliche Teile der Willibaldsburg, im Spitalhof und der Schellenbergbastion. Zudem gibt es Einblicke in die momentanen Baumaßnahmen auf der Burg, indem die Tour durch den aktuell gesperrten Teil im Schaumbergbau und den Burggraben führt. Architektonisch interessierte Gäste erhalten von den Führern Einblicke in die Baugeschichte und die mit der Renovierung verbundenen Herausforderungen an den Denkmalschutz. Wegen der Baumaßnahmen erfolgt der Zugang zur Willibaldsburg nicht über die Burgstraße, sondern nur zu Fuß über den Mondscheinweg. Parkplätze sind keine vorhanden. Die Führungen erfordern laut Veranstalter Trittsicherheit und ein festes Schuhwerk. Für Kinder unter sechs Jahren sind sie nicht geeignet. Die Führungen werden ab 9.30Uhr bis 15 Uhr alle 30 Minuten angeboten. Anmeldung unter der Telefonnummer (08421) 4730.

Der Restaurator für Wandmalerei und Putzarbeiten, Uwe Graf, bietet am 11. September um 14 Uhr eine Führung durch zwei Jurahäuser in Mörnsheim an. Die Gebäude am Kirchenweg 1 (erbaut 1416) und Kirchenweg 2 (erbaut 1723) wurden von Graf restauratorisch untersucht. Anhand des historischen Putzes, der Rußpatinierungen und der Fachwerkverbindungen erzählt der Restaurator die bauliche Geschichte der Häuser und deren Nutzung durch die früheren Bewohner. Eine Anmeldung für die etwa 60-minütige Führung ist nicht notwendig. Parkplätze sind in der angrenzenden Marktstraße vorhanden.

Gelegenheit, mehr über Burg Dollnstein und das Leben im Mittelalter im Altmühltal zu erfahren, gibt es am Tag des offenen Denkmals im Altmühlzentrum Dollnstein. Zwischen 9.30 Uhr und 17.30 Uhr kann die Sonderausstellung „Dollnstein Früher und Heute“, unter anderem mit Fotos aus dem Jahr 1867, kostenlos besucht werden. Luftaufnahmen zeigen die Entwicklung der Region über die Jahrzehnte. Der Eintritt ins Altmühlzentrum ist ebenfalls frei.

Zweimal wird zusätzlich eine Führung durch die Burg angeboten. Um 13.30 und 15.30 Uhr können sich die Besucher mit Mitgliedern des Altmühlzentrum-Teams auf den Weg durch das Areal machen. Das Museumscafé ist geöffnet.

peh/are