Landgericht informiert
Doppelgängerinnen-Mordprozess in Ingolstadt: Termin am Dienstag entfällt

29.07.2024 | Stand 29.07.2024, 13:29 Uhr |

Doppelgängerinnen-Mordprozess vor dem Landgericht Ingolstadt: Der Termin am Dienstag, 30. Juli, entfällt. Nächste Verhandlung ist am Dienstag, 6. August. Foto: Stückle (Archiv)

Der für Dienstag, 30. Juli, angesetzte Verhandlungstag im sogenannten Doppelgängerinnen-Mordprozess entfällt. Wie die Pressestelle des Landgerichts Ingolstadt am Montag mitteilte, ist somit der nächste Verhandlungstermin für den öffentlichkeitswirksamen Prozess eine Woche später, am Dienstag, 6. August (Beginn 9.15 Uhr).



Die Pause für diesen Dienstag hatte Vorsitzender Richter Konrad Kliegl bereits am vergangenen Donnerstag in Aussicht gestellt. Denn die Beweisaufnahme ist nach bisher 38 Verhandlungstagen weit fortgeschritten.

Psychiatrischer Gutachter muss noch einmal kommen

Nach einem Antrag der Verteidigung der angeklagten Deutsch-Irakerin Shahraban K.B., den psychiatrischen Gutachter ihrer Mandantin noch einmal einzubestellen, hatte der Vorsitzende mit dem Gutachter klären wollen, ob dies bereits am 30. Juli möglich wäre. In diesem Falle wäre kurzfristig die nochmalige Einvernahme von Professor Kolja Schiltz angesetzt worden. Der Experte von der Abteilung für forensische Psychiatrie der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der LMU München weilte am Montag ohnehin in einer anderen Sache am Landgericht. Habe er am Dienstag keine Zeit, hieß es, würde der Termin entfallen.

Der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt: Alle Informationen zum Prozess finden Sie auf unserer Sonderseite

Der ebenfalls auf Antrag der Verteidigung K.B.s vom Gericht beauftragte IT-Sachverständige wird sein Gutachten voraussichtlich am 3. September vorstellen.

War die Angeklagte Drahtzieherin des perfiden Mordplanes?

Im sogenannten Doppelgängerinnen-Mordprozess wird der Deutsch-Irakerin Shahraban K.B. und dem aus dem Kosovo stammenden Sheqir K. (beide mittlerweile 25) vorgeworfen, die der Angeklagten ähnlich sehende 23-jährige Khadidja O. aus Eppingen bei Heilbronn am 16. August 2022 unter dem Vorwand einer kostenlosen Laserbehandlung zur Haarentfernung angelockt und ermordet zu haben. Die Anklage geht davon aus, dass die Deutsch-Irakerin die Drahtzieherin des perfiden Mordplanes war, um ihren Tod vorzutäuschen und unterzutauchen. Shahraban K.B. leugnet dies seit Prozessbeginn im Januar vehement und beschuldigt den Mitangeklagten als alleinigen Täter. Dieser hat bislang noch keine Aussage gemacht.

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