Lenting
"Arbeitswelten für die Zukunft"

Symbolischer Spatenstich für neues Bürogebäude der Kessel AG am Firmensitz in Lenting

14.01.2021 | Stand 23.09.2023, 16:25 Uhr
Mit Abstand und Masken: Symbolischer Spatenstich für das neue Kessel-Bürogebäude mit Vertretern des Unternehmens und aus der Politik sowie dem Architekten und dem Generalunternehmer. −Foto: Schmidl

Lenting - Die Kessel AG hat mit dem symbolischen Spatenstich am Donnerstag den offiziellen Startschuss für den Bau eines neuen, multifunktionalen Bürogebäudes auf knapp 7500 Quadratmetern Grundfläche am Firmenstandort Lenting gegeben.

 

Voraussichtlich ab Ende 2022 sollen dann laut Vertriebsvorstand Alexander Kessel in der neuen Zentrale des Entwässerungsspezialisten auf rund 5000 Quadratmetern Nutzfläche und mit Investitionen in zweistelliger Millionenhöhe insgesamt 197 Büroarbeitsplätze sowie 26 Besprechungsräume zur Verfügung stehen.

"Wir bringen ein paar Schulden zusammen", sagte Vorstandsvorsitzender Bernhard Kessel, "aber es ist ein großer Schritt". Ihm zufolge werden in dem neuen Gebäude alle Abteilungen zusammengeführt, "und das rechnet sich am Ende", so seine Überzeugung.

Technikvorstand Edgar Thiemt sagte: "Wir erfinden uns ständig neu und wachsen nachhaltig weiter. Der vorhandene Platz im derzeitigen Gebäude hat uns zu sehr eingeschränkt. Mit dem Bau des neuen Bürogebäudes wollen wir moderne Arbeitswelten für unsere Mitarbeiter schaffen, die ihren Bedürfnissen an ein optimales Arbeitsumfeld gerecht werden. "

Architekt Franz Bauer von der bauer architekten+stadtplaner GmbH aus Ingolstadt betonte, dass bei Kessel ein Gesamtkomplex entwickelt worden sei und noch werde und verwies dabei auf die Verbindung zwischen den Werkshallen und dem künftigen Bürogebäude. Letzteres werde sich in verschiedenen Optiken präsentieren. Dazu sei auch ein Lichtdesigner mit an Bord geholt worden. Es werde aber "keine Lichtverschmutzung" geben, sondern es werde ein "ansprechendes und dezentes" Gebäude entstehen. Bauer verwies auch auf das "von oben lichtdurchflutete Atrium" mit freigespannten Treppen.

 

Eichstätts Landrat Alexander Anetsberger (CSU) hatte für die Kessel-Verantwortlichen pünktlich zum Spatenstich eine Überraschung parat: Er überreichte Thiemt die von Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber (FW) verliehene Urkunde des Umwelt- und Klimapakts Bayern, dem sich damit das Lentinger Unternehmen nun zugehörig fühlen dürfe. Damit schließt sich laut Anetsberger ein Kreis, denn die Investition in das neue Gebäude sei auch eine Investition in Nachhaltigkeit, für die Kessel ebenfalls stehe - und ja jetzt auch ausgezeichnet worden sei.

Der Landrat bezeichnete den "Spatenstich auf dem Höhepunkt der Pandemie" als "bemerkenswert" und meinte, dies zeuge von "Optimismus und einer guten Portion Selbstbewusstsein". Beides könne der deutschlandweite Marktführer in der Entwässerungstechnik mit seinen Produkten "made in Lenting, made im Landkreis Eichstätt" aber auch haben.

Technikvorstand Thiemt meinte bei der Entgegennahme der Urkunde, man habe bei Kessel mit dem nachhaltigen Denken und Arbeiten schon vor vielen Jahren begonnen - und zwar "ohne den Hintergedanken, die Urkunde zu bekommen". So werde beispielsweise das neue Bürogebäude, in dem "Arbeitswelten für die Zukunft" geschaffen werden, auf dem Firmengelände errichtet und nicht auf der grünen Wiese, was nur wenig Flächenverbrauch bedeute.

Auch die Technik des Neubaus ist auf dem modernsten Stand der Dinge. So wird er beispielsweise durch ein effizientes und platzsparendes Flächenklimasystem beheizt und gekühlt. Das System funktioniert als Kühldecke, indem die Temperatur niedriger als die Raumlufttemperatur gehalten wird, und umgekehrt auch als Heizdecke. Im Vergleich zu herkömmlichen Klimaanlagen arbeiten Flächenklimasysteme nach dem Strahlungsprinzip, wodurch eine gleichmäßige Wärmeverteilung ohne Zugluft entsteht und für ein behagliches Raumklima sorgt. Der Bedarf an Heizenergie wird mehrheitlich mit dem Wärmeüberschuss, der bei der Herstellung von Kessel-Produkten anfällt, abgedeckt. Ergänzend ist etwa auch der Einsatz einer umweltfreundlichen Wärmepumpentechnologie geplant.

DK

Norbert Schmidl