Die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) hat mit einem Dies Oeconomicus der Innovation ihr 35-jähriges Bestehen gefeiert.
Passend zum Geist der Fakultät setzte sich Gastredner Dietmar Harhoff, Direktor am Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb, im dicht besetzten Großen Hörsaal mit Transformation und Zukunftsorientierung auseinander.
Wie kommt Deutschland aus der Innovationskrise?
Harhoff ging in seinem Vortrag der Frage nach, wie sich Deutschland aus der Innovationskrise führen lässt. „Wir müssen gut darin werden, tolle Gedanken in der Praxis umzusetzen“, spitzte er seine These zu. Es brauche neben einer Forschungs- auch eine Transferexzellenz. Der Redner ermutigte dazu, „alte Zöpfe abzuschneiden“ und Entrepreneurship mehr Raum zu geben.
Gute Rahmenbedingungen für Innovationen
André Habisch, Dekan der WFI, erklärte, an der Fakultät gebe es bereits sehr gute Rahmenbedingungen für Innovationen. Den Beweis erbrachte Student Philipp Flauger, der seine Start-Up-Gründung vorstellte. Flauger möchte gesunde und nachhaltige Fleischersatzprodukte auf den Markt bringen – und zwar mit Hilfe von Myzelium-Technologien. Seine Idee war im Rahmen eines WFI-Kurses entstanden. „Ich brauchte Hilfe von jeder Seite, damit ich aus der flüchtigen Idee etwas Standhaftes formen konnte“, so Flauger.
Alina Kerath erhält Preis für Dissertation
Auch Alina Kerath erbrachte einen Beweis, dass die WFI ein Herd der Innovation ist: Sie erhielt im Rahmen des Dies Oeconomicus den Preis des Förderkreises der WFI für ihre Dissertation rund um die Gestaltung und Einsatzmöglichkeiten automatisierter Agenten in der Interaktion zwischen Unternehmen und Kunden. Kerath forschte am Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Internationales Management von Katja Gelbrich zu den Rollen von Servicerobotern und Chatbots als Assistenten und Begleiter.
Von 80 auf knapp 1000 Studierende gesteigert
Der Vorsitzende des Förderkreises der WFI, Peter Tropschuh, erinnerte an die Anfänge des Lehrbetriebs mit 80 Studierenden und unterstrich so das enorme Wachstum, hin zu knapp 1000 Studierenden. KU-Präsidentin Gabriele Gien lobte die Fähigkeit der Fakultät, zentrale gesellschaftliche Herausforderungen wie Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Ethik anzugehen und immer neue Lösungsansätze zu denken. „Man sucht sich hier Themen aus, die die Transformation in den Blick nehmen.“
Wirtschaftsreferent Georg Rosenfeld überbrachte der Fakultät die Glückwünsche der Stadt: Gerade angesichts der schwierigen Zeiten, auf die Ingolstadt blicke, sei es wichtig, die Universität als „gelassenen Lotsen“ an der Seite zu wissen.
DK
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