Demling
Die Zukunft eines Dorfes

Großmehringer Ortsteil Demling muss dringend seine Infrastruktur der gewachsenen Zahl an Einwohnern anpassen

22.09.2022 | Stand 22.09.2023, 5:26 Uhr
Michael Büchl

Auch Demling wächst: Deshalb muss jetzt ein Konzept für die Entwicklung des Großmehringer Ortsteils her. Unter anderem ist die Infrastruktur noch auf dem Stand der 90er-Jahre. Foto: Kügel (Archiv)

Von 1990 mit circa 400 Einwohnern hat sich der Einwohnerstand im Großmehringer Ortsteil Demling nahezu verdoppelt; bis 2027 ist mit weiteren 400 Einwohnern durch den Zuzug in die bereits ausgewiesenen Baugebiete zu rechnen. Grund genug für Großmehrings Bürgermeister Rainer Stingl, zum Ortsentwicklungsgespräch ins Demlinger Feuerwehrgerätehaus einzuladen. Viele Bürger waren gekommen. Besonders starkes Interesse zeigten vor allem Neu-Bürger und junge Familien.

Sehr lebhaft und konstruktiv beteiligen sich die Anwesenden bei dieser ersten Runde im Gespräch mit Rainer Stingl, und so wurden sehr schnell zahlreiche Handlungsfelder identifiziert. Der Entwicklungsstand der Infrastruktur ist noch auf dem Stand der 90er-Jahre. So herrscht Bedarf in der Nachbesserung von Busverbindung, Einrichtungen und von Einkaufsmöglichkeiten. Ein zentraler Platz als Dorfzentrum ist nicht mehr vorhanden. Gestaltungsmöglichkeiten an öffentlichen Plätzen sind nicht genutzt oder der Pflegezustand dieser Plätze ist sehr vernachlässigt. Es wurden aber auch positive Entwicklungen aufgezeigt, zum Beispiel die Gestaltung des Freizeitgeländes am Menninger Berg oder der neu geschaffene Waldkindergarten, so ein Beitrag.

Staatsstraße teilt den Ort in zwei Siedlungsbereiche

Als großes Hemmnis wirkt die stark befahrene Staatsstraße, die durch den Ort führt und diesen in einen Nord- und Südteil teilt. So müssen die Kinder aus dem Baugebiet „Am Hochrain I und II“ große Umwege in Kauf nehmen, um das Freizeitgelände im Süden mit Sportplatz zu erreichen. Die stark befahrene Durchgangsstraße muss von den Kindern ebenfalls überquert werden. Eine direkte Anbindung des neuen Baugebietes „Am Hochrain II“ ist nicht vorhanden. Besonders intensiv wurden mögliche Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung der Ortsdurchgangsstraße diskutiert. Die Geschwindigkeitsreduzierung ist dringlich, zumal sich die einzige Bushaltestelle in der Nähe der Ortsdurchgangsstraße befindet. Möglichkeiten wie Verkehrsinseln oder ein Kreisverkehr am westlichen und am östlichen Ortseingang würden helfen, hieß es.

Zustand der Radwege mangelhaft

Eine Verbesserung der Radwege nach Großmehring ist dringend erforderlich, wurde betont. Der Weg über die Kreisstraße – besonders im Bereich der Kuppe am Hölzlberg – ist sehr gefährlich und kann als Radweg zur Schule nicht genutzt werden. Die Verbindung über den Heuweg ist nur teilweise asphaltiert, und ein Zwischenstück wurde so ausgebaut, dass es für Radfahrer nahezu nicht nutzbar ist. Hier versprach Bürgermeister Stingl, dass das Teilstück geprüft und der Schotter eventuell angepasst werde.

Lob für Spielplätze

Zur Situation der Spielplätze in Demling führte Stingl aus: „Die Neugestaltung des Freizeitgeländes mit Bolzplatz und Sonnwendfeuerstelle Am Menninger Berg ist nahezu fertiggestellt. Der Spielplatz Boschstraße wird überarbeitet.“ Die Gemeinde werde eine Firma zur Entwicklung eines Gesamtkonzeptes beauftragen. Hier sollen die Bürger mitarbeiten. Über den Fortgang der Projektarbeit sollen Multiplikatoren regelmäßig berichten.