Karlskron
Der neue „Sonnenschein“ ist aus Holz

Ersatzbau für Kindergarten soll 2025 eröffnet werden – Neuer Feldgeschworener bestellt

15.12.2022 | Stand 17.09.2023, 8:20 Uhr

Stefan Schwarzbauer ist der sechste Karlskroner Feldgeschworene (drei für Adelshausen, einer für Pobenhausen, zwei für Karlskron). Bürgermeister Stefan Kumpf gratuliert dem 24-Jährigen, der einstimmig bestellt wurde. Foto: Gemeinde Karlskron

Es soll ein Holzbau werden: Darüber herrschte im Gemeinderat Karlskron Einigkeit, als es um den Neubau des Kindergartens Sonnenschein ging. Wie berichtet, soll das bestehende Gebäude abgerissen und an derselben Stelle ein eingeschossiger Ersatz geschaffen werden. Architektin Rita Obereisenbuchner hatte mit ihrem Büro vier Varianten erarbeitet (Holz, Ziegel, Verbundkonstruktionen), dem Rat aber eine Holzrahmenkonstruktion empfohlen. Ausschlaggebend dafür waren Kriterien wie Kosten, Nachhaltigkeit oder Wärmedämmung.

Das neue, winkelförmige Haus ist für vier Gruppen ausgelegt und verfügt über diverse Räume für verschiedene Funktionen: Hauswirtschaft, Personal, Leitung, Lager, Küche, Therapie, Empfang der Eltern oder für Besprechungen. Es ist eine Verbindung zum Haus Regenbogen geplant, und die Bäume auf dem Areal sollen größtenteils erhalten bleiben. Auch ein Nebengebäude ist geplant. Wie Bürgermeister Stefan Kumpf (CSU) erklärte, sei bei den Gesprächen die Kindergarten-Leitung immer eingebunden gewesen. Auch die Empfehlungen der Bauausschuss-Sitzung wurden danach eingearbeitet.

Kosten derzeit schwer zu planen

Schwierig zu ermitteln sind derzeit die Kosten. Das Architekturbüro ging deshalb von Kostenkennwerten für Kitas in Holzbauweise aus, die freilich eine Schätzung keineswegs ersetzen können. Danach kostet allein der Bau rund zwei Millionen Euro, während die Außenanlagen mit 900000 Euro und die Baunebenkosten mit gut 600000 Euro veranschlagt werden. Die Gesamtkosten laut Kennwertzahlen dürften danach bei 4,4 Millionen liegen. Im September soll der Altbau, der zu klein ist, abgerissen werden. Der Neubau könnte dann Mitte 2025 fertig sein.

Nachdem die Gemeinde mittlerweile über 5000 Einwohner hat, wurde auch die Aufwandsentschädigung für die Gemeinderäte angepasst. Wie Rathauschef Kumpf weiter bekannt gab, schlagen die massiv steigenden Strompreise auch auf die Gemeinde durch. Sie rechnet im nächsten Jahr mit 330000 zusätzlichen Kosten, wobei der größte kommunale Verbraucher das Wasserwerk ist.

Noch gut Rücklagen vorhanden

Schließlich gab Kumpf einen Überblick über die vorläufige Jahresrechnung. So nahm die Gemeinde heuer statt 2,1 gut 2,7 Millionen Euro Gewerbesteuer ein. Am dem Vermögenshaushalt werden statt der veranschlagten 0,7 dieses Jahr 1,6 Millionen Euro zugeführt. Der Verwaltungshaushalt steigt in Einnahmen und Ausgaben von 10,7 auf 11,5 Millionen. Im Gegensatz dazu sinkt der Vermögenshaushalt von den prognostizierten 12,5 Millionen auf 9,3 Millionen Euro. Einerseits werden rund zwei Millionen Euro weniger aus der Rücklage entnommen, andererseits werden die Rechnungen für diverse Hoch- und Tiefbaumaßnahmen erst im nächsten Jahr eintrudeln. Die Gemeinde Karlskron hat zum Jahresende eine Rücklage von rund fünf Millionen Euro, die Schulden betragen 2,8 Millionen Euro.