Hepberg
Dem Vandalismus Einhalt gebieten

Projektgruppe informiert den Hepberger Gemeinderat über ihre Arbeit – Bessere Ausschilderung der Spielplätze

02.08.2022 | Stand 22.09.2023, 20:23 Uhr

Der Spielplatz am Steinbruch in Hepberg soll in Zukunft vor Vandalen geschützt werden, hat der Gemeinderat angekündigt. Foto: Vogl

Vandalismus und Sachbeschädigungen beschäftigen immer wieder die Gemeinde Hepberg. Aus den Reihen des Gemeinderats hat sich eine eigene Projektgruppe „Vandalismus“ gegründet, die den Problemen Einhalt gebieten möchte.

Einen ersten Einblick in die Arbeit der Gruppe gaben bei der jüngsten Sitzung Roland Woitsch (FHB), Max Seitz (CSU) und Sandra Krenzler (FHB).

Vier große Schwerpunkte nannte Woitsch als Fokus der Projektgruppe: Diskutiert wurden eine bessere Ausschilderung auf Spielplätzen, Videoüberwachung an bestimmten Stellen, das Hinzuziehen der Polizei und eine eigene Dorfüberwachung durch Bürger. Zur gewünschten besseren Ausschilderung erbat Rathauschef Raimund Lindner (FHB) konkrete Vorschläge. Wie Seitz zusammenfasste, sei Videoüberwachung zulässig, wenn Bedarf im öffentlichen Raum vorhanden ist – aber es gäbe große Einschränkungen. „Das muss dann der Gemeinderat entscheiden.“

Spielplätze sind Zielscheibe für Vandalismus

Vor allem für die beiden großen Spielplätze, die bereits öfter Zielscheibe von Vandalismus wurden, könne man sich Videoüberwachung vorstellen, so Seitz. Über die Zusammenarbeit mit der Ingolstädter Polizei informierte Sandra Krenzler. Die Polizei habe bereits über einen Zeitraum von drei Wochen verstärkt kontrolliert. In dieser Zeit sei allerdings nichts vorgefallen. Krenzler: „Man kann aber jederzeit wieder einen Antrag stellen.“

Zum Thema Dorfwache schlug Woitsch vor, einen Experten in den Gemeinderat einzuladen, der die Regularien erläutern würde. Bürgermeister Lindner zeigte sich auch dafür offen. Wie man Problemjugendliche oder junge Erwachsene am besten betreut, darüber schieden sich im Gremium aber die Geister. Jürgen Wittmann (SPD) schlug vor, eher „etwas mit den Jugendlichen zu machen.“

Videoüberwachung für Interimskindergarten am Freizeitgelände?

René Karmann (CSU) sorgte sich um den neuen Interimskindergarten am Freizeitgelände und wollte dort möglichst bald Video-Überwachung. Verwaltungschef Franz Schießl: „Video-Überwachung können wir derzeit noch nicht machen.“ Nicole Lorenz (Bündnis 90/Die Grünen) stellte es beim Thema Dorfwache „die Nackenhaare auf“. Sie schlug vor, einen Experten ins Gremium einzuladen, der psychisch auffällige junge Menschen betreut, um geeignete Strategien zu entwickeln. Da der Punkt der Information diente, gab es hierzu keinen Beschluss.

Einstimmig schloss der Gemeinderat eine Vereinbarung mit dem Bayerischen Roten Kreuz als Träger der Interims-Kindertagesstätte und der neuen Kita am Kleewinkel. Aufgehoben wurde ein Kooperationsvertrag, der zwischen der Gemeinde Hepberg und den Stadtwerken Ingolstadt geschlossen worden war. Konkret ging es um die Versorgung des neuen Baugebiets Nord IV mit Erdgas. Weil aufgrund der aktuellen politischen Lage die Nachfrage nach Erdgas stark einbricht und laut Gesetz ab 2024 sowieso keine Gasheizungen mehr eingebaut werden dürfen, hob das Hepberger Gremium den Vertrag auf.

Zuschuss abgelehnt

Schnell und einstimmig arbeitete das Hepberger Gremium einen Punkt ab, der in anderen Gemeinden für Diskussionsstoff gesorgt hatte: die Einführung einer Arbeitsmarktzulage durch die Stadt Ingolstadt und eine eventuelle Entlastung der Elternbeiträge. Hepberg habe im Moment aufgrund großer Investitionen und Pflichtaufgaben nicht die Mittel für Zuschüsse, hieß es.

Der Träger des Schutzengelkindergartens, die katholische Kita gGmbH Ingolstadt, wird die Zulage zahlen – und hatte Antrag auf Zuschuss gestellt, um die Elternbeiträge zu entlasten.

Würde Hepberg die Mehrkosten übernehmen, wären es im Jahr 2021 rund 56000 Euro gewesen. Zusammen mit der neuen Kita kämen jährliche Kosten von 150000 Euro auf Hepberg zu – zu viel für die kleine Gemeinde. „Wir können uns das nicht leisten“, betonte Bürgermeister Lindner. Das Gremium lehnte daher einen möglichen Zuschuss einstimmig ab.