A-Klassen Donau/Isar
Daniel Amrehn schießt SV Karlshuld mit Dreierpack in die Relegation – Wackerstein durchbricht zwei Schallmauern

21.05.2024 | Stand 21.05.2024, 17:25 Uhr |

Er hat es wieder getan: Daniel Amrehn (vorne links, nach dem 1:0 gegen MBB Manching) hat seit der Winterpause 23 Tore für den SV Karlshuld erzielt und soll natürlich auch in der Relegation zum großen Trumpf werden. Foto: kuk

Mit insgesamt 40 Toren verabschieden sich die Fußballer der A-Klasse 2 in die Sommerpause. Alle Entscheidungen waren bereits in den Vorwochen gefallen. In der A-Klasse 3 sicherte sich der SV Karlshuld die Teilnahme an der Aufstiegsrelegation und trifft dort auf den Elften der Kreisklasse 2, den FC Tegernbach. Das Nachsehen hat der punktgleiche, aber im direkten Vergleich unterlegene TSV Reichertshofen. Meistertrainer Kay Baitz erzielte für den FC Wackerstein-Dünzing zum Saisonausklang beim SV Zuchering II seine Saisontreffer 37 bis 40.

Zum Ende der Hinserie noch im unteren Tabellendrittel platziert, spielten beide Vereine dann starke Rückrunden und beenden die Spielzeit im gesicherten Mittelfeld. „Heute stand ganz eindeutig der Spaß im Vordergrund. Das Ergebnis ist zweitrangig. Wir blicken bereits auf die neue Saison und wollen dann eine gute Rolle spielen“, erklärte Mailings Trainer Arnold Waal, der ins zweite Glied rückt. Jamiro Pott brachte die Hausherren in Führung (14.), Angelo Boharu glich kurz darauf aus (19.). Ein Rückpass von TV-Verteidiger Emre Alagöz landete schließlich zur erneuten TSV-Führung im eigenen Netz (38.). Im zweiten Durchgang dominierten dann die in den letzten Partien stark aufspielenden Gäste. Toni Maric (46.), Alexander Zielinski (66.) und Boharu (72.) drehten das Ergebnis auf 2:4, ehe Pott (75.) für den 3:4-Endstand sorgte: „Wir waren um das eine Tor besser“, meinte TV-Trainer Werner Schaller.
FC Hitzhofen II - SC Irgertsheim 0:7 (0:3): „Das hatten wir uns ganz anders vorgestellt. 50 Punkte und Tabellenrang vier waren das Ziel. Weit gefehlt! Der Gegner war wesentlich spritziger und wollte den Sieg mehr als wir“, schimpfte der enttäuschte FCH-Coach Max Wild. Nach mehreren vergebenen Torchancen in der Anfangsphase nutzten Louis Habermeier (25.), Matthias Bausch (38.) und der sehr agile Nico Gensberger (40.) ihre Möglichkeiten zur klaren SCI-Halbzeitführung. Sebastian Hackner (56.), Gensberger (71.), Habermeier (81.) sowie Kevin Miedaner (84.) erhöhten auf 7:0. Beim Stand von 5:0 parierte Irgertsheims Keeper Daniel Mack einen Handelfmeter. „Wir haben uns belohnt und die Chancen konsequent genutzt. Alle Tore waren schön herausgespielt“, freute sich Gästetrainer Deniz Tasgin.
VfB Friedrichshofen - FC Nassenfels 1:0 (0:0): „Im ersten Durchgang haben wir drei Riesenchancen nicht genutzt. In der zweiten Halbzeit war dann Friedrichshofen stärker. Ein Punkt war sicher drin“, ärgerte sich Nassenfels’ Abteilungsleiter Matthias Stark. Nach torloser erster Halbzeit fiel das Tor des Tages in der 78. Minute. Ein Angriff des VfB über die linke Außenbahn landete bei Nikola Jordanovski, der auf den eingewechselten Marcus Schläger weiterleitete. Dessen Schuss aus 18 Metern halbrechter Position landete unhaltbar im Kreuzeck des Nassenfelser Gehäuses. „Wir wollten uns mit einer guten Leistung verabschieden, fanden aber nur schleppend in die Partie. Der Gegner war richtig gut. Im zweiten Durchgang haben wir es unnötig spannend gemacht, am Ende aber verdient gewonnen“, lautete das Fazit von VfB-Trainer Roble Braun.

Der SVH setzte als drittbeste Rückrundenmannschaft den Höhenflug auch in Rockolding fort. „Rockolding ist individuell sehr stark besetzt. Es war ein Spiel auf Augenhöhe, beim dem unser Plan gut aufging“, berichtete SVH-Trainer Maikl Winter. Bereits nach 20 Sekunden brachte Ibo Miller die Gäste aus dem Gewühl heraus in Führung. „Danach kam Rockolding stark auf, das 0:2 fiel zum richtigen Zeitpunkt“, erzählte Winter. Julius Walter setzte sich über außen durch, seinen Rückpass veredelte Miller flach ins Eck (24.). Im Gegenzug verkürzte Stefan Anthofer zum 1:2-Pausenstand. Der an diesem Tag ersatzgeschwächte FCR musste aufgrund von Verletzungen und Zeitstrafen immer wieder Unterzahlsituationen überstehen, hielt die Begegnung aber offen. Die Entscheidung dann in der 65. Minute: Timo Preibisch bediente den eingewechselten A-Jugendspieler Felix Meier, der noch den Torhüter ausspielte und gekonnt vollendete. „Es ging um nichts mehr. Für die kommende Saison ist es entscheidend, dass wir besser verteidigen und weit weniger Gegentore kassieren“, blickte Rockoldings Spielertrainer Andrej Kubicek voraus.MBB SG Manching - SV Karlshuld 1:3 (0:1): 23 Treffer in nur zehn Saisonspielen lautet die beeindruckende Bilanz des in der Winterpause zum SV Karlshuld gewechselten Daniel Amrehn. Mit drei Toren sicherte der Torjäger den Möslern am letzten Spieltag die Teilnahme an der Relegation zur Kreisklasse (am Donnerstag, 18 Uhr, in Hundszell gegen den FC Tegernbach). Beide Teams zeigten eine gute Partie. Emre Erbas mit zwei Möglichkeiten für MBB verzeichnete die ersten Torchancen, ehe SVK-Angreifer Robert Wagner mit einem Schuss aus 20 Metern am glänzend reagierenden Keeper Manuel Lettenbauer scheiterte (15.). Danach nahmen die Gäste das Heft zusehends in die Hand. Einen langen Pass von Johannes Ansorge lupfte Amrehn zur 1:0-Halbzeitführung in die Maschen. Nach einem Foul an Tobias Walter kurz nach dem Wiederanpfiff blieb Amrehn auch vom Elfmeterpunkt nervenstark (48.). Für die zu keinem Zeitpunkt aufgebende Heimelf verkürzte Nico Zirngibl nach einem Eckball auf 1:2 (63.). Die aufkeimende Hoffnung beendete der Karlshulder Torjäger allerdings nur vier Minuten später, als er erneut einen weiten Ball, diesmal von Walter, zum 3:1-Endstand nutzte. „Unsere individuellen Fehler und Unachtsamkeiten haben heute das Spiel entschieden“, erklärte MBB-Spielertrainer Erbas nach dem Schlusspfiff. SVK-Coach Dominik Berchermeier zeigte sich sehr zufrieden: „Wir haben die Relegation erreicht, das ist das Wichtigste.“
TSV Reichertshofen - SV Ernsgaden 3:2 (3:1): Dem SVE war in den Anfangsminuten ein, wie Spielertrainer Andi Thiel meinte, „mehr als fragwürdiges Abseitstor“ aberkannt worden. Somit fielen die Treffer zunächst auf der anderen Seite. Robin Raasch erzielte auf Vorlage von Kapitän Florian Rath gegen eine zögerliche Gästeabwehr den Führungstreffer (11.). Nur eine Minute später erhöhte Rath, der in der kommenden Saison als Co-Trainer nach Irsching wechselt, nach schönem Rückpass auf 2:0. Den dritten Treffer steuerte schließlich Manuel Meier bei, der mit schöner Einzelleistung ein Zuspiel von Efe Bulut veredelte (22.). „An der Stelle dachten wir alle, die Partie ist entschieden. Wir haben aufgehört zu spielen und agierten völlig zerfahren“, ärgerte sich TSV-Trainer Sebastian Wirthschaft. Ernsgaden kam zurück. Andreas Lachermeier verwandelte in der 26. Minute einen berechtigten Foulelfmeter zum Anschlusstreffer. Kurz nach dem Seitenwechsel verkürzte Christian Hufnagel per (nicht unhaltbarem) Fernschuss auf 2:3 (49.). Zu mehr reichte es trotz aller Bemühungen aber nicht mehr. „Wir waren sicher nicht die schlechtere Mannschaft. Obwohl der Kader stark dezimiert war, haben die Jungs richtig Gas gegeben und ein tolles Spiel abgeliefert“, freute sich Thiel trotz der Niederlage.
TV Vohburg - TSV Unsernherrn 2:0 (1:0): Versöhnlicher Saisonabschluss für den TV Vohburg. „Wir haben ruhig und diszipliniert gespielt und wenig zugelassen. Der zweite Treffer gab uns dann die nötige Sicherheit“, erklärte TV-Spielertrainer Thomas Thaleder. In einer Begegnung, die arm an Torchancen war, brachte Nico Scholz seine Farben nach 20 Minuten mit einem Schuss von der Strafraumgrenze in Führung. Alexander Lir traf für die Gastgeber noch die Latte, ehe die Seiten gewechselt wurden. „Wir hatten jeweils zu Beginn jeder Halbzeit gute Phasen, konnten aber erneut keine unserer Möglichkeiten nutzen“, meinte TSV-Coach Patrick Kreutzer. Bastian Trübswetter fasste sich in der 55. Minute ein Herz, zog von außen zur Mitte und sein 20-Meter-Schuss landete nicht ganz unhaltbar zum 2:0-Endstand im Unsernherrner Tor (55.).
SV Zuchering II - FC Wackerstein-Dünzing 1:7 (0:6): Der bereits feststehende Meister hatte sich für den Saisonausklang nochmal viel vorgenommen. Insgesamt sollten die 100 Saisontore vollgemacht werden und Spielertrainer Kay Baitz wollte die 40-Treffer-Marke knacken. Beides gelang eindrucksvoll. Der Torjäger erledigte das Seine bereits im ersten Durchgang mit einem Viererpack. Markus Pfaller und Jonas Lechner leisteten ihren Beitrag zur 6:0-Halbzeitführung. Mark Klein mit dem Ehrentreffer für den SVZ und Julian Forchhammer zum Endstand trugen sich im zweiten Durchgang in die Torschützenliste ein. „Schön, dass es noch geklappt hat. Jetzt genießen wir die Pause und dann bereiten wir uns auf die Kreisklasse vor“, erklärte der gut gelaunte Spielertrainer Baitz. Sein Gegenüber Christian Springwald fasste zusammen: „Im ersten Durchgang haben wir zu viele Fehler gemacht. In der zweiten Halbzeit hielten wir gut mit. Unser Saisonziel haben wir mit dem Klassenerhalt und 15 Punkten mehr als letztes Jahr erreicht. Glückwunsch an Wackerstein.“

kuk



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