Ingolstadt
Dammwege gesperrt

Arbeiten an der Südseite haben begonnen

14.10.2022 | Stand 22.09.2023, 4:33 Uhr

Die Arbeiten am Damm dauern bis Mai 2023. Foto: Schattenhofer

Ingolstadt – Spaziergänger, Jogger oder Radfahrer, die im Bereich Haunwöhr an Stausee und Donau unterwegs sind, müssen sich ab sofort neue Wege suchen: Denn nun wird auch auf der Südseite der Damm des Bahnstromkraftwerks modernisiert. Aktuell laufen die Vorbereitungen, um die Großbaustelle zugänglich zu machen, kommende Woche geht es dann richtig los. Wie mehrfach berichtet, investiert die Deutsche Bahn in Ingolstadt rund fünf Millionen Euro in den Hochwasserschutz. Zusätzlich soll eine ökologische Aufwertung der Dammumgebung erfolgen.

Laut Uniper starten die Arbeiten an der Staufstufe und werden Richtung Weichering vorangetrieben. Wie ein Sprecher auf Anfrage unserer Zeitung weiter mitteilte, werde aktuell der Humus abgetragen, der vorerst seitlich gelagert wird. Es seien zwei Bagger im Einsatz, dann kämen noch eine Raupe und eine Walze hinzu. Ab Mitte nächster Woche werden zusätzlich circa 10 bis 15 Lkw im Einsatz sein. Die Wege sind wegen der Arbeiten ab sofort bis voraussichtlich Mai 2023 gesperrt.

Heuer im Frühjahr wurden die Arbeiten am nördlichen Damm abgeschlossen, die sich auf eine Länge von rund fünf Kilometern erstreckten. Nun ist der rund sieben Kilometer lange Abschnitt im Süden an der Reihe. Wie auf der Bautafel steht, soll auf allen Abschnitten eine befahrbare Dammkrone entstehen. Die Dämme werden im Zuge der Arbeiten auch auf ein gleichmäßiges Höhenniveau gebracht und in ihrem Querschnittsprofil angepasst. Das soll dem Hochwasserschutz dienen. Das Projekt wird hinsichtlich der ökologischen Aufwertung der Umgebung vom Büro den Landschaftsarchitekten Wolfgang Weinzierl begleitet.

Das Laufwasserkraftwerk Ingolstadt von Uniper erzeugt jährlich rund 130 Millionen Kilowattstunden emissionsfreien Strom für die Deutsche Bahn. Uniper ist nach eigenen Angaben der größte deutsche Erzeuger regenerativen Stroms aus Wasserkraft. Vor allem an Donau, Isar, Lech und Main betreibt das Unternehmen mehr als 100 Laufwasser-, Speicher- und Pumpspeicherkraftwerke, die insgesamt pro Jahr mehr als fünf Milliarden kWh Strom produzieren – eine Menge, die ausreicht, um 1,6 Millionen private Haushalte zu versorgen und rund 2.8 Millionen Tonnen Kohlendioxid zu vermeiden.

smr