Gaimersheim
Damit Gaimersheim attraktiv bleibt

Gemeinderat beschließt einstimmig den Beitritt zur Initiative Regionalmanagement Region Ingolstadt

28.06.2022 | Stand 22.09.2023, 21:49 Uhr

Über die Initiative Regionalmanagement wurden die Gaimersheimer Marktratsmitglieder ausführlich informiert. Foto: Domke

Um den wirtschaftlichen Erfolg der Region auch in Zukunft zu sichern, ist eine starke Kooperation zwischen Wirtschaft und Kommunen unabdingbar. Damit der Wirtschaftsstandort Gaimersheim auch weiterhin attraktiv bleibt, hat sich der Marktrat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig für den Beitritt zur Initiative Regionalmanagement Region Ingolstadt (Irma) entschieden.

„Die Grundidee der Irma ist, dass wir als Region enger zusammenwachsen sollten“, leitete Iris Eberl, Regionalmanagerin und Leiterin der Irma-Geschäftsstelle in Ingolstadt, ihre Präsentation ein. Eberl war gemeinsam mit dem Irma-Vorsitzenden Josef Grienberger zur Sitzung gekommen, um den Gemeinderat über ihren Verein zu informieren. „Gaimersheim ist eine Gemeinde, in die sehr viele Arbeitskräfte von außerhalb pendeln“, führte Eberl zu Beginn aus. „Und genau solche Gemeinden profitieren von unserem Konzept.“

Nach ihren Worten gehören zur Irma die Stadt Ingolstadt sowie die Landkreise Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen gemeinsam mit bedeutenden Unternehmen aus der Region – unter anderem Airbus und MediaMarktSaturn. Im Laufe der Zeit wuchs die Mitgliederzahl der großen Public-Private-Partnerships auf heute 44. „Unsere Primärziele sind die Sicherung und Vermarktung der Standortattraktivität, die Gewinnung von Fachkräften und das Netzwerkmanagement“, so die Regionalmanagerin.

Besonders der letzte Punkt wird laut Eberl immer wichtiger. „Die Bedeutung der überregionalen Fachkräftegewinnung nimmt besonders vor dem Hintergrund des beginnenden Strukturwandels und der Digitalisierung stark zu.“ Als Region sei es heute absolut wichtig, für Fachkräfte aus dem In- und Ausland „sichtbar zu sein“. Und genau hierin liege der Vorteil der Irma. „Wir helfen den Landkreisen und Mitgliedsgemeinden dabei, ihre Attraktivität für Fachkräfte überregional zu vermarkten“, informierte sie weiter und fügte an: „Ganz wichtig ist es dabei auch, die Besonderheit und Lebensqualität unserer Region darzustellen.“ Und das könne für die Gemeinden durch einen gemeinsamen Partner wie die Irma wesentlich leichter gelingen als alleine.

Auch das Netzwerkmanagement sei ein wichtiger Teil der vereinseigenen Arbeit. Iris Eberl stellte hierzu ein derzeit laufendes Projekt mit dem Namen „Smart Region 10“ vor, in dem es um die Clusterbildung im Bereich E-Government – also die Digitalisierung der Verwaltung – geht. „Wir haben bei unseren Treffen mit den Kommunen festgestellt, dass sich die einzelnen Digitalisierungsbeauftragten gar nicht kannten“, berichtete Eberl. „Jeder hat dasselbe Problem, und arbeitet trotzdem für sich.“ Das seien Situationen, wo man durchaus vom Glauben abfallen könne.

Die Irma arbeite deswegen an der Bündelung von Ressourcen und ermögliche so eine effizientere Digitalisierung. Neben dem gemeinsamen Erfahrungs- und Wissensaustausch biete die Initiative auch Projekte zur Berufsorientierung von Schülern an, etwa den Besuch von Ausbildungsbetrieben oder ein Azubi-Camp, in dem sich die jungen Leute mit Bewerbungen befassen. Das alles trage ebenfalls zu einer Sicherung der Fachkräfte von morgen bei.

Die Gaimersheimer Gemeinderatsmitglieder zeigten sich sehr angetan von dem Konzept und hatten dementsprechend nur noch wenige Fragen. So wollte etwa Monika Raml (FW) wissen, wie es um die Finanzierung bestellt sei. „Konkret zahlt jeder Bürger 50 Cent, das sind in etwa 6000 Euro jährlich“, erklärte Iris Eberl. „Gaimersheim hat ein bedeutendes Gewerbegebiet und eine hohe Zahl an Arbeitsplätzen“, sagte Bürgermeisterin Andrea Mickel (SPD). „Daher besteht sicher Bedarf für eine Mitgliedschaft in der Irma“. Dem hatte keines der Ratsmitglieder etwas entgegenzusetzen.