BZA Südwest
Busverkehr für die Grundschüler in Haunwöhr klappt – Hundszells Geschichte im Bauerngerätemuseum

29.09.2022 | Stand 22.09.2023, 5:10 Uhr

Den Verantwortlichen in der Stadtverwaltung haben am Dienstagabend sicher die Ohren geklungen: Aus der Ferne bekamen sie bei der Sitzung des Bezirksausschusses (BZA) Südwest in der Sportgaststätte Haunwöhr eine dicke Scheibe Lob abgeschnitten.

Auf der Tagesordnung stand einmal mehr die Schulsituation im Ingolstädter Südwesten. Wie bereits mehrfach berichtet, werden die Grundschulen Haunwöhr und Hundszell saniert; deshalb ist der Schulbetrieb von dort für voraussichtlich vier Jahre an die sogenannte Ochsenschlacht, das Schulzentrum Südwest, ausgelagert. Trotz vieler Diskussionen im Vorfeld scheinen die Abläufe zu klappen. Im Bezirksausschuss jedenfalls war man sich einig, dass zum einen der Busverkehr hervorragend funktioniere und zum anderen die Schulräume nahezu ideal seien. Einziger Wermutstropfen: Der mit Bauzäunen abgegrenzte Pausenhof sei zu klein; nun beantragt der BZA, den Pausenhof durch Versetzen der Zäune zu vergrößern.

Bei der Gestaltung und Verschönerung des Pausenareals am Schulzentrum Südwest muss sich der BZA allerdings noch gedulden. Die 10000 Euro aus dem Bürgerhaushalt, die man dafür springen lassen will, können erstmal im Geldbeutel bleiben. Hier könne man erst tätig werden, wenn die Sanierung des Schulzentrums zuende gehe – und das dürfte noch ein paar Jahre dauern, bis es soweit ist.

Halboffene Unterstände am Fort Peyerl

Dafür dürfen sich Kinder und Jugendliche im Fort Peyerl demnächst über halboffene Unterstände freuen. Wie die BZA-Vorsitzende Claudia Majehrke berichtete, soll noch im Oktober bei einer Ortsbegehung geklärt werden, wo und wie sie am besten aufgestellt werden.

Gar nicht aufgestellt wird erst einmal ein weiterer Bücherschrank im Südwesten – also eines dieser Behältnisse, in denen ausgelesene Bücher reingestellt werden können, damit sie sich jemand anders holen kann. Nachdem sich weder ein geeigneter Ort finden lasse noch jemand, das sich darum kümmere, wolle sie das Thema nun erst einmal beiseite legen, meinte Majehrke.

Auch nicht weiter kam man bei einem anderen, eigentlich klitzekleinen Tagesordnungspunkt: Nach Vorstellung des BZA solle ein Grünstreifen an der Ecke Lechermannstraße/ Kirchstraße anstatt wie jetzt mit Büschen mit Blumen bepflanzt werden. Das Gartenamt veranschlagte nach eingehender Prüfung die Kosten dafür auf 2000 Euro. Eine Summe, die – um es vorsichtig zu formulieren – für erhebliches Erstaunen sorgte. Da, wie bekannt wurde, auch andere BZA aus dem Ingolstädter Süden offenbar Erfahrungen mit als sehr saftig empfundenen Kostenvoranschlägen aus dem Gartenamt gemacht haben, will man nun BZA-übergreifend das Gespräch mit Amtsleiter Bernward Wilhelmi suchen.

Umbenennung des Bauerngerätemuseums sorgt noch für Unmut

Ebenfalls für Unmut sorgte erneut die vom Kulturamt ins Spiel gebrachte Umbenennung des Bauerngerätemuseums in Hundszell. Die von vielen kritisierte derzeit laufende Abstimmung mit Zetteln zum ausfüllen für Museumsbesucher „könne ja wohl nicht rechtlich bindend sein“, so BZA-Mitglied Herbert Böll (FW). Die ebenfalls anwesende SPD-Kreisvorsitzende Karoline Schwärzli-Bühler meinte aber, im Augenblick herrsche eher eine allgemeine Stimmung gegen die Umbenennung. Bevor sie aber ausuferte, fing die souveräne Vorsitzende Claudia Majehrke die Diskussion wieder ein. Für Zufriedenheit sorgte auch eine Nachricht aus dem Stadtmuseum. Dessen Leiterin Beatrix Schönewald kündigte in einem Schreiben an den BZA Südwest an, dass im Bauerngerätemuseum ein Raum eingerichtet wird, der die Geschichte Hundszells beleuchten wird. Die wissenschaftlichen Vorbereitungen dazu würden bereits laufen. So auch hier: Lob für die Stadtverwaltung.

DK