Ingolstadt
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25. Ingolstädter Bürgerfest eröffnet – Strahlender Sonnenschein zum Auftakt

10.07.2015 | Stand 02.12.2020, 21:05 Uhr

Foto: DK

Ingolstadt (DK) Mehr als ein Dutzend Bühnen mit Livemusik, Tanz- und Sportvorführungen, Folklore, Essen und Trinken in allen möglichen Facetten, Menschen treffen, die man ewig nicht mehr gesehen hat – es ist wieder Bürgerfest in Ingolstadt. Drei Tage lang herrscht in der Altstadt Ausnahmezustand.

Ein einziges Mal schlägt Oberbürgermeister Christian Lösel auf den Zapfhahn, dann schallt es über den Rathausplatz: „Ozapft is“. Ein Satz von SPD-Stadtrat Robert Bechstädt, der sich kürzlich im DONAUKURIER über Lösels Anzapfqualitäten geäußert hatte, hat den OB offenbar bei seiner Ehre gepackt. So bietet er Bechstädt den Platz direkt neben sich an. „Sie kriegen dann auch die erste Maß, wenn’s gelingt.“ Lösel schafft es aber ohne einen einzigen Spritzer. Weil der Gerstensaft nach nur einem Schlag eben doch nicht so richtig laufen will, ist noch ein kleiner Nachschlag fällig. Das Bier läuft. Und das 25. Ingolstädter Bürgerfest ist eröffnet.

Es ist kurz nach 18 Uhr. Die Sonne strahlt. Das Wetter ist fast zu schön, erst nach und nach strömen am Freitagabend die Menschen in die Altstadt. Und recken, sobald sie am Pfeifturm vorbeikommen, erst einmal die Köpfe in die Höhe. Von unten sehen die Menschen, die beim Skywalk in 54 Meter Höhe an einem Seil gesichert über einen nahezu frei schwebenden Gitterweg einmal um den Pfeifturm marschieren, aus wie Legofiguren. „Da nauf? Nie!“, sagt ein Mann und geht kopfschüttelnd weiter. Stefan Roos von der Firma Sports Unlimited, die das Abenteuer am Pfeifturm organisiert, hat am Mut der Ingolstädter keine Zweifel. Seit 17 Uhr, verrät er, sei ständig Betrieb. Über eine Großleinwand auf dem Rathausplatz oder in der Skywalk-Lounge bei den Rathaus-Arkaden ist das Spektakel deutlich nackenfreundlicher zu beobachten, als mit dem Blick nach oben.

Dass auch 8,50 Meter Höhe nicht zu unterschätzen sind, erfahren die Besucher am Kletterturm vor dem Rathaus. Für Anna (10) ist es kein Problem. Die Kleine hat schon einen Kletterkurs beim Alpenverein mitgemacht. Was ihr am Kletterturm besonders gefällt? „Das Herunterfahren ist wie fliegen.“

Aber auch für weniger mutige Zeitgenossen hat das Bürgerfest wieder viel zu bieten. Ob kubanische Salsa-Lieder auf dem Carraraplatz, akrobatische Einlagen der Band Cagey Strings auf dem Rathausplatz oder in der Theresienstraße, wo orientalisch anmutende Damen des Tanzstudios Oriental mit brennenden Kerzen auf dem Kopf tanzen oder Mitglieder des Black Belt Centers durchaus Respekt einflößende Taekwondo-Einlagen zeigen. Und es gibt noch viel mehr. Alfred und Hermine Mayr aus Ingolstadt, die, wie sie erzählen, „als Rentner“ zum ersten Mal richtig Zeit haben, das Bürgerfest zu genießen, haben einiges zu tun.