Der Tod des Yorkshire Terrier Piccolo, der in Zuchering von einem frei laufenden Schäferhund aus dem Wohnviertel attackiert worden war (DK berichtete), hat das Thema Hundewiese wieder in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gerückt. Denn irgendwo müssen sich auch große Hunde auspowern können. Wo, wenn nicht auf einer Hundewiese?
Im Süden könnte die Umsetzung bald konkret werden. Ein vorgeschlagenes Grundstück an der Weicheringer Straße, westlich von Zuchering, wurde von den fünf zuständigen Fachämtern geprüft – und befürwortet. An diesem Donnerstag ist die Hundewiese zusätzlicher Tagesordnungspunkt in der Sitzung des Bezirksausschusses Süd im Dorfstadel Unterbrunnenreuth (Beginn 19.30 Uhr). Nach erfolgter Stellungnahme durch den BZA wird die Planung dem Stadtrat zur Entscheidung vorgelegt – voraussichtlich am 25. Juli.
Die Ausschussgemeinschaft von UWG, Linken und ÖDP fordert seit langem die Errichtung einer weiteren Hundewiese im Ingolstädter Süden und hat entsprechende Anträge im Stadtrat gestellt. „Der vorgesehene Standort passt perfekt“, so Linken-Stadträtin und Hundehalterin Eva Bulling-Schröter zum DK. Die Ausschussgemeinschaft von UDI, Linken und ÖDP hatte vergangenes Jahr einen Ergänzungsantrag zum vorherigen Gemeinschaftsantrag gestellt. Und darin gefordert, die Verwaltung möge in allen Stadtgebieten geeignete Freilaufflächen zur Errichtung eingezäunter Hundewiesen vorschlagen. Bereits 2020 hatten FDP/JU zu der bestehenden Hundewiese beim TSV Nord eine weitere Hundewiese beantragt.
Fläche „in optimaler Randlage“
Im September 2021 entschied sich der BZA Süd gegen die Einrichtung einer Hundewiese. Damals hatte BZA-Mitglied Renate Froschmeier den Antrag gestellt. Nachdem die Verwaltung jetzt „den Weg frei gemacht“ habe und der vorgeschlagene neue Standort vom Amt für Geoinformation, Umweltamt, Gartenamt, Tiefbauamt, Verkehrsmanagement bis hin zur Jagdgenossenschaft befürwortet werde, könne nun etwas vorangehen, sagte sie im Gespräch mit dem DK. Die Fläche sei außerhalb von Ortschaften in optimaler Randlage, die gut zu erreichen sei. „Also, lasst uns durchstarten und endlich die Hundewiese erstellen. Bei über 4000 Hundebesitzern im Stadtgebiet warten viele sehnsüchtig darauf.“
Kontakt zu Artgenossen gesetzlich verankert
Sie werde oft angesprochen und gefragt, wann die Hundewiese denn endlich komme, sagt Froschmeier. Nach der am 1. Januar 2022 in Kraft getretenen Änderung der Tierschutz-Hundeverordnung ist festgelegt, dass Hundehalter ihrem Hund einen regelmäßigen Kontakt zu Artgenossen ermöglichen müssen. Das Thema Hundewiese ist damit aktueller denn je.