Die Erfolgsserie des SV Denkendorf ist am letzten Spieltag vor der Winterpause gerissen: Nach drei Siegen musste sich der Spitzenreiter der Kreisklasse 1 mit einem 0:0 gegen den FC Arnsberg zufriedengeben. Während der TSV Ingolstadt-Nord den 2:1-Derbysieg gegen den Türkisch SV gefeiert hat, konnte Steinberg seine Siegesserie mit einem 3:1 gegen Gelbelsee ausbauen und der TSV Gaimersheim II einen wichtigen Sieg im Tabellenkeller gegen Stammham verbuchen (2:0). Eine beeindruckende Aufholjagd gelang dem TSV Lenting, der in Lippertshofen einen 0:2-Rückstand in einen 3:2-Sieg drehte.
TSV Gaimersheim II – SV Stammham 2:0 (1:0): „Es war einfach mal wieder an der Zeit“, kommentierte Gaimersheims Trainer Benjamin Brucker nach dem ersten Sieg seit dem 29. September. „Wir hätten uns in den vergangenen zwei Spielen schon belohnen müssen. Auch heute haben wir gut gespielt und uns den Sieg verdient.“ Die Gastgeber hatten von Beginn an mehr Ballbesitz und kontrollierten das Geschehen. Die Führung folgte nach einem langen Ball, den Fabian Kühnert mit der Brust annahm, einen Spieler ausstiegen ließ und anschließend zu Denis Janjic weiterspielte. Dieser schob in der 23. Minute zum 1:0 ein. „Im Laufe des Spiels hat Stammham dann sein System umgestellt, womit wir erst klarkommen mussten. Danach haben wir aber wieder die Kontrolle übernommen“, beschrieb Brucker. Obwohl Gaimersheims Spieler Christoph Katzenbogen in der 54. Minute eine Zeitstrafe kassierte, legte der TSV nach. Dieses Mal gab Janjic nach einer Einzelaktion die Vorlage und Markus Geyer stellte auf 2:0 (62.). „Damit war das Spiel entschieden“, freute sich Brucker, der abschließend ergänzte: „So gehen wir mit einem guten Gefühl in die Winterpause.“
SC Steinberg - FC Gelbelsee 3:1 (0:1): Im Heimspiel gegen Gelbelsee musste Steinberg einen Rückstand drehen, „weil wir vor allem in der ersten Halbzeit sehr ängstlich waren“, beschrieb SC-Trainer Florian Ihring. In einem zerfahrenen Spiel versuchten es die Gäste überwiegend mit langen Bällen, Chancen waren jedoch auf beiden Seiten Mangelware. Erst in der 44. Minute tankte sich der FCG durch und kam so zu einem Strafstoß. Diesen verwandelte Avni Avdijaj zum 1:0. „So sind wir mit dem Rückstand in die Pause gegangen, haben dann aber das Gesicht der letzten Wochen gezeigt“, lobte Ihring. Mit dem Selbstvertrauen von vier Siegen in Serie übernahm der SCS die Spielkontrolle und profitierte auch von der eigenen körperlichen Stärke, wie der Trainer beschrieb: „Wir sind konditionell top drauf. Da war es nur eine Frage der Zeit, bis wir zum Ausgleich kommen würden.“ In der 67. Minute setzte Aidan Röttger zu einem Sololauf an und fand Yannick Raab, der mit rechts zum 1:1 traf. Nachdem sich der FCG durch eine Zehn-Minuten-Strafe für Arlind Avdijaj selbst geschwächt hatte (70.), drehte Steinberg das Spiel. Ihring traf nach Vorarbeit von Raab aus elf Metern zum 2:1 (72.) und holte anschließend einen Elfmeter heraus. Nach einem Ballgewinn des Trainers drang dieser in den FC-Strafraum ein und war dort nur per Foul von Torwart Ahmet Ünlü zu stoppen. Den fälligen Strafstoß verwandelte Lukas Bauer zum 3:1 (78.) und entschied damit die Partie. Steinberg ist mit fünf Siegen in Serie das Team der Stunde und „hätte gerne noch ein paar Spiele mehr“ absolviert, wie Ihring meinte: „Schade, dass es jetzt in die Winterpause geht.“
TSV Ingolstadt-Nord - Türkisch SV Ingolstadt 2:1 (1:1): Das Ingolstädter Derby am Sonntagnachmittag ging an die Nordler. Die Gastgeber revanchierten sich damit für die 1:3-Hinspielniederlage. Für den Sportlichen Leiter des TSV Nord, Andreas Steinberger, sind damit „die Ingolstädter Verhältnisse wieder geradegerückt“. Bei der dritten Niederlage in Serie des Türkisch SV erwischten die Hausherren den besseren Start. In der 14. Minute setzte sich Jean Toribio auf der rechten Seite durch und bediente Tunahan Aydin per Flanke. Der traf per Kopf zum 1:0. „Danach war Türkisch am Drücker“, beschrieb Steinberger. „Allerdings hatten sie keine zwingenden Chancen.“ Erst in der 42. Minute führte eine Standardsituation zum Ausgleich. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld legte Astrit Topalaj per Kopf quer und Mertcan Gürses traf aus sechs Metern zum 1:1. Beinahe hätten die Nordler umgehend zurückgeschlagen, nach einem 40-Meter-Pass von Constantin Moisa schoss Aydin jedoch am Tor vorbei (45.). „Heute hat man jedem Einzelnen den Siegeswillen angemerkt“, lobte Steinberger seine Mannschaft, die sich im zweiten Durchgang belohnte. Nach einem Pass in die Schnittstelle der Gästeabwehr war erneut Aydin frei. Dieses Mal behielt der Torjäger die Nerven und versenkte die Kugel zum 2:1 (69.). Die Nordler konnten die Führung im Anschluss verwalten und spielten dabei am Ende nur noch gegen neun Spieler des Türkisch SV. Erst kassierte Gürses in der 88. Minute eine Zehn-Minuten-Strafe, ehe er direkt im Anschluss die Gelb-Rote Karte sah (89.). In der Nachspielzeit musste Topalaj außerdem mit glatt Rot vom Feld (90.+2). Steinberger freute sich über einen „versöhnlichen Jahresabschluss.“
SV Lippertshofen - TSV Lenting 2:3 (1:0): Trotz einer 2:0-Führung unterlag der SV Lippertshofen im letzten Spiel des Jahres dem TSV Lenting. SVL-Coach Bernd Geiß sprach am Ende zwar von einem „ärgerlichen Ergebnis“, die Niederlage habe sich aber abgezeichnet, wie er weiter erklärte: „Lenting hatte am Ende einfach mehr Luft und auch die besseren Chancen. Insgesamt geht das Ergebnis in Ordnung.“ Mit Beginn des Spiels übernahmen die Gäste die Kontrolle und hatten mehr Ballbesitz. Gegen eine stabile Defensive der Gastgeber kam Lenting allerdings zu keinen wirklichen Chancen. „Wir waren spielerisch und kämpferisch voll da, aber wie so oft in den letzten Wochen hat der entscheidende Pass gefehlt“, sagte TSV-Trainer Metehan Kuscuoglu. Dafür traf Lippertshofen in der 40. Minute. Nach einem TSV-Foul im eigenen Strafraum verwandelte Henrik Morich den fälligen Strafstoß zum 1:0. Nach dem Seitenwechsel spielten weiter die Gäste, zum Torerfolg kam aber wieder die Geiß-Elf. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld kam die Kugel zu Morich, der auch zum 2:0 traf (50.). „Danach hat sich aber gezeigt, dass das 2:0 eines der gefährlichsten Ergebnisse im Fußball ist“, beschrieb Geiß. Lenting drückte auf den Ausgleich und kam zunächst durch Ariant Racaj zum Anschlusstreffer (69.). Nach dem Ausgleich durch Cedric Thiel (72.) dauerte es bis in die Schlussphase, ehe der TSV noch einmal zuschlug. Bastian Schiweck war in der 88. Minute nach Pass von Ferhat Cetin zur Stelle, drehte die Partie und sicherte Lenting drei Punkte. „Am Ende sind wir über das Ergebnis enttäuscht, vor allem aber darüber, dass wir nicht genug Aufwand betrieben haben“, haderte Geiß. „Jetzt müssen wir uns in der Winterpause wieder sammeln und dann im neuen Jahr den Klassenerhalt sichern.“ Lentings Kuscuoglu dagegen lobte: „Für mich hat es den Eindruck gemacht, als wäre Lippertshofen mit dem 2:2 zufrieden, doch wir wollten mehr, haben nochmal Druck gemacht und uns den Sieg verdient.“ Lenting überwintert damit im Tabellenmittelfeld.
SV Denkendorf - FC Arnsberg 0:0: Nach drei Siegen in Serie ließ der Tabellenführer aus Denkendorf erstmals wieder Punkte liegen. Trotz des Unentschiedens war SV-Trainer Denis Dinulovic aber nicht enttäuscht: „Wir müssen auch einfach mal mit dem Punkt zufrieden sein, denn das Team hatte es heute nicht leicht. Unter der Woche sind uns fünf Spieler aufgrund von Erkrankungen weggebrochen. Deshalb nehmen wir den Zähler gerne mit.“ Gegen stark kämpfende Arnsberger hatte der SVD zwar mehr Ballbesitz, konnte diesen jedoch nur selten für gefährliche Situationen nutzen. Unter anderem versuchte es Jonas Löffler mit zwei Schüssen, allerdings war auch Arnsbergs Torwart Dominic Zeitler gut aufgelegt und verhinderte Denkendorfer Treffer. „Arnsberg hat das heute einfach gut verteidigt“, lobte Dinulovic. „Natürlich hätten wir der bisher starken Saison gerne noch das i-Tüpfelchen aufgesetzt, aber am Ende war es ein leistungsgerechtes Remis und für uns das Ende des ersten Teils in der Kreisklasse, den wir vor der Saison gerne so unterschrieben hätten.“
DK
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