2. Judo-Bundesliga
Aufstellungssorgen kosten den ESV Ingolstadt in Bad Homburg die Siegchance

04.06.2024 | Stand 04.06.2024, 18:37 Uhr |

Bewies in Bad Homburg erneut seine Extraklasse: Mohamed-Montassar Rouahi gewann beide Kämpfe für den ESV Ingolstadt. Foto: Meyer

Noch in den Tagen vor dem Kampf war die Zuversicht bei den Zweitliga-Judoka des ESV Ingolstadt groß. Die „Coyoten“ planten, in Bestbesetzung zur HTG Bad Homburg zu reisen, um mit einem Sieg den Platz im vorderen Tabellendrittel zu festigen. Doch es kam ganz anders. Und nach dem enttäuschenden 5:9 aus ESV-Sicht musste Trainer Sebastian Zimmermann zugeben: „Die Bad Homburger waren einfach besser als wir.“

Der Optimismus im Lager der Eisenbahner bekam schon unmittelbar vor dem Kampf die ersten Dämpfer. „Es ist nun mal so, dass wir keinen Profisport betreiben. Somit spielen private Verpflichtungen oder Termine auch immer eine Rolle“, bemühte sich Zimmermann um Verständnis für die kurzfristigen Ausfälle wichtiger Kämpfer. Beispielhaft nannte er Georgios Aslanidis, eigentlich ein Punktgarant, der für die Klasse bis 100 kg vorgesehen war, aber bis zum Kampf nicht das erforderliche Gewicht auf die Waage brachte. Zudem war Nikos Moulatze (-90kg) beruflich verhindert, Georg Buschmann (-73kg) und Kilian Daller (-73kg) fehlten aus privaten Gründen. „Andere Kämpfer sind dann eingesprungen, ihnen bin ich auch sehr dankbar. Aber unterm Strich hatten wir einfach nicht den Kader, den wir haben wollten“, meinte Zimmermann.

Vor den 200 Zuschauern in Bad Homburg zeigten die Gastgeber dann sofort ihre Ambitionen, sodass de Ingolstädter bereits im ersten Einzeldurchgang deutlich in Rückstand gerieten. Einzig der französische Auswahlkämpfer Mohamed-Montassar Rouahi (+100kg) und Samir Gegic (-66kg) konnten der Übermacht trotzen und gewannen ihre Kämpfe sicher.

Beim Zwischenstand von 2:5 ging es in den zweiten Durchgang, wo Rouahi erneut seine Extraklasse bewies, zudem konnten David Kuttalek (-81kg) und Daniel Scheller (-66kg) punkten, der Gesamtsieg war für die „Coyoten“ aber nicht mehr zu erreichen.

„Rouahi war schon beeindruckend. Er kämpft ungemein sicher und war zweimal klar überlegen. Auch Kuttalek, Gegic und Scheller haben mir gut gefallen. Mehr war aber leider nicht drin für uns, weil Bad Homburg bissiger und motivierter war“, erklärte Zimmermann in seinem Fazit.

Durch die Niederlage rutschten die Ingolstädter in der sehr ausgeglichenen Siebener-Liga wieder auf Rang fünf, für die erhoffte Platzierung unter den besten Drei stehen aus Sicht des ESV-Coach „die Chancen nun nicht mehr wirklich gut“. Zumal der nächste Ligakampf kaum einfacher wird. Am 29. Juni steht der Vergleich mit dem Tabellenzweiten TSV Ravensburg an. Zimmermann hofft, dass Aslanidis bis dahin das richtige Gewicht hat und auch andere Kämpfer für den Vergleich mit dem Aufstiegskandidaten in den Kader zurückkehren. Doch bis dahin ist ja noch etwas Zeit. Erst einmal muss die Niederlage in Bad Homburg verdaut werden.

DK

Zu den Kommentaren