In der Kreisklasse 1 Donau/Isar ist nach dem neunten Spieltag an der Tabellenspitze alles beim Alten, obwohl Spitzenreiter SV Denkendorf beim 3:1-Sieg gegen den SV Buxheim gleich drei Elfmeter vergeben hat. Der Türkisch SV Ingolstadt hat mit 6:1 beim FC Gelbelsee gewonnen und der TSV Ingolstadt-Nord durch das 3:2 beim SV Lippertshofen den dritten Sieg in Serie eingefahren.
TSV Etting - SV Stammham 2:3 (0:1): In einem intensiven Spiel entführten die Gäste drei Zähler. Während Stammhams Trainer Daniel Polster von „drei völlig verdienten Punkten sprach“, haderte TSV-Spielertrainer Alexander Thielmann mit dem fehlenden Spielglück, einigen Schiedsrichterentscheidungen aber auch mit individuellen Fehlern seiner Mannschaft. „Dass wir mit leeren Händen dastehen, haben wir uns am Ende selbst zuzuschreiben, weil wir ungeduldig und fahrlässig in der letzten Aktion waren. Aber wir fühlten uns auch vom Schiedsrichter benachteiligt.“ Bereits in der vierten Minute ging der SVS durch einen von Michael Wermuth verwandelten Elfmeter in Führung. Nach einem Steilpass auf Thielmann kam Etting zum vermeintlichen Ausgleich, doch der Schiedsrichter sah die Kugel nicht im Tor, wie Thielmann verriet: „Für uns war der Ball deutlich hinter der Linie, aber der Schiedsrichter meinte, er habe die Szene nicht gesehen.“ Polster beschrieb: „Es standen vier Spieler auf engem Raum. Das kann der Schiedsrichter nicht sehen.“ Das 1:1 durch Thielmann fiel dann in der 57. Minute. In der Schlussphase kam Stammham zum 2:1, nachdem der Ball nach einem Stammhamer Schuss von der Latte abgeprallt war. Obwohl Torschütze Tim Schneider bei besagtem Schuss im Abseits stand, zählte der Treffer (88.). Zwar glichen die Gastgeber in der Nachspielzeit durch Marco Zimmermann erneut aus (90.+1), mit der letzten Aktion traf Stammham aber zum Sieg. Tobias Niefnecker sicherte dem SVS drei Punkte (90.+6). Thielmann fasste zusammen: „Wir wären heute nach dem Spielverlauf nicht mal mit einem Punkt zufrieden gewesen. Wir müssen aber auch anerkennen, dass Stammham sehr diszipliniert verteidigt hat.“
FC Gelbelsee - Türkisch SV Ingolstadt 1:6 (1:4): Der FC Gelbelsee unterlag dem favorisierten Türkisch SV Ingolstadt deutlich, hatte sich das aber vor allem selbst zuzuschreiben, wie Trainer Hermann Krammel erklärte: „Der Gegner war natürlich spielerisch besser, aber wir haben kollektiv eine schwache Leistung gezeigt und zu viele Fehler gemacht.“ Erst führte ein Torwartfehler nach 27 Sekunden zum 1:0 durch Ingolstadts Mertcan Gürses, dann sorgte ein Abwehrbock für das 2:0 durch Enis Kuqanaj (4.). Kuqanaj erhöhte mit einem indirekten Freistoß in der 19. Minute auf 3:0, ehe Daniel Drotleff das 4:0 für den TSV besorgte (29.). „Wenn man nach einer halben Stunde zuhause mit 0:4 in Rückstand ist, muss man nicht viel diskutieren“, haderte Krammel. Zwar verkürzte Avni Avdijaj noch im ersten Durchgang auf 1:4 (36.), jedoch änderte das kaum etwas. „Wir wollten nach der Pause nochmal etwas probieren und Fußball spielen, aber das hat nicht geklappt“, beschrieb der FC-Coach. Drotleff schraubte das Ergebnis mit zwei weiteren Toren in die Höhe und besorgte den 6:1-Endstand (47., 68.). „Mit Mannschaften wie Ingolstadt müssen wir uns nicht messen, aber selbst gegen sie wäre mehr drin gewesen“, erklärte Krammel abschließend. „Am Ende haben wir aber nur ein Spiel verloren und wollen es beim nächsten Mal besser machen.“
SV Lippertshofen - TSV Ingolstadt-Nord 2:3 (1:0): „Es war das erwartet schwere Spiel“, meinte Lippertshofens Trainer Bernd Geiß und führte weiter aus: „Der TSV Nord hatte eine technisch gute Mannschaft und mehr Ballbesitz. Wir haben aber gut verteidigt und sind auch in Führung gegangen.“ Nachdem der SVL zunächst noch eine Großchance liegen ließ, traf der er durch großzügige Unterstützung der Gäste zum 1:0 durch Marc Funk (32.). Ingolstadts Torwart Mladen Marincic schoss seinen eigenen Abwehrspieler an, woraufhin Funk sich den Ball schnappte und einschob. „Anschließend war uns klar, dass sie viel Druck machen werden“, erinnerte sich Geiß. Der TSV erhöhte in der zweiten Hälfte das Tempo und kam in der 48. Minute durch Abderahim Zerbane zum Ausgleich. „Das Spiel lief anschließend so weiter, aber wir konnten zurückschlagen“, lobte Geiß. Yannik Grothe erzielte per Kopf das 2:1 (65.). Nachdem die Gastgeber kurz danach vergeblich eine Rote Karte für eine Notbremse der Nordler gefordert hatten, antworteten diese mit dem 2:2 durch Bujar Eljezi (85.) und drehten die Partie in den Schlussminuten noch komplett. Semih Soysal traf per Strafstoß zum entscheidenden 3:2 für den TSV (88.). „Ich mache meinen Jungs keinen Vorwurf“, meinte Geiß. „Jetzt heißt es Mund abwischen, kommende Woche hart arbeiten, dann haben wir auch wieder Erfolg.“
SV Denkendorf - SV Buxheim 3:1 (1:0): Der SV Denkendorf hat gegen den SV Buxheim einen deutlicheren Sieg verpasst und dabei das Kunststück vollbracht, gleich drei Elfmeter zu vergeben. „Wichtig war, dass wir unsere Hausaufgaben erledigt haben. Dass wir überdies eine derartige Schlagzeile liefern, gibt es bestimmt auch nicht oft“, erklärte Denkendorfs Trainer Denis Dinulovic mit einem Schmunzeln. „Ansonsten ging der Sieg aber natürlich in Ordnung und hätte noch höher ausfallen können.“ Der SVD bestimmte das Geschehen und erarbeitete sich im ersten Durchgang eine 1:0-Führung durch Marcel Jassmann (34.). Das 2:0 hatte Johannes Lehner per Strafstoß auf dem Fuß, scheiterte dabei aber an Buxheims Torwart Karsten Hiesch, der rechtzeitig ins rechte Eck abtauchte. Den nächsten Elfmeter bugsierte in der 68. Minute Jassmann an den Pfosten, ehe Raphael Kick für Denkendorf auf 2:0 erhöhte (74.). Das dritte Tor besorgte Bastian Stadler in der 80. Minute, den dritten Elfmeter verschoss Mariuß Heß, der ebenfalls in Hiesch seinen Meister fand. „Von Buxheim kam bis auf zwei Standardsituationen nur wenig“, meinte Dinuolovic. „Sie haben sich hinten reingestellt und auf Konter gehofft.“ Immerhin auf 1:3 verkürzte der SVB in der Schlussphase aber doch noch. Andreas Zäch stellt den Endstand her (87.).
TSV Lenting - TSV Altmannstein 2:3 (0:1): Der TSV Lenting muss den dritten Tabellenplatz an den TSV Altmannstein abgeben, was vor allem „aufgrund unserer schwachen ersten Halbzeit in Ordnung geht“, gestand Lentings Spielertrainer Metehan Kuscuoglu. „Altmannstein hat es zu Beginn besser gemacht.“ Eine Einzelaktion von Thomas Riegelsberger brachte die Gästeführung (20.). Im zweiten Durchgang steigerten sich die Lentinger zwar, das nächste Tor erzielten jedoch die Altmannsteiner. Ein individueller Fehler in der Abwehr der Gastgeber führte zum zweiten Treffer von Riegelsberger (59.). „Immerhin sind wir noch zweimal zurückgekommen“, hob Kuscuoglu hervor. Lentings Ferhat Cetin verkürzte in der 66. Minute auf 1:2 und nachdem Tobias Weber das 3:1 für Altmannstein erzielt hatte (85.), spielte Cetin einen Pass auf Bastian Schiweck, der zum zweiten Mal den Anschluss herstellte (87.). „Leider kam das 2:3 zu spät“, haderte Lentings Coach. „Wir wollten zwar nochmal Druck machen, haben uns aber keine Chancen mehr erspielt. Wir müssen in Zukunft dafür sorgen, dass wir die Spiele nicht schon in der ersten Halbzeit wegschenken.“
SC Steinberg - TSV Gaimersheim II 1:4 (1:3): In einem echten Abstiegskracher konnte sich der TSV Gaimersheim durch den zweiten Sieg in Serie zum ersten Mal seit dem zweiten Spieltag von den Abstiegsrängen befreien. Dabei erwischten die Hausherren den besseren Start. In der 17. Minute traf Lukas Bauer nach Zuspiel von Yannick Raab zum 1:0. „Im Anschluss haben wir uns aber drei Gegentore durch individuelle Fehler eingebrockt“, schilderte Steinbergs Spielertrainer Florian Ihring. „Das hat unsere Moral gebrochen.“ Tim Heidenreich drehte die Partie mit seinen Toren zum 1:1 (19.) und 2:1 (23.) und Moritz Heckl stellte noch vor dem Seitenwechsel auf 3:1 für Gaimersheim (38.). „Insgesamt war es unsere schlechteste Saisonleistung in einer Partie, die eigentlich beide Mannschaften gewinnen müssen“, haderte Ihring. „Wir schaffen es in solchen Momenten nicht, uns zu befreien und haben ein katastrophales Zweikampfverhalten an den Tag gelegt.“ Bereits in der 47. Minute entschied Fabian Kühnert das Spiel mit dem 4:1 und Steinberg kassierte eine „völlig verdiente Niederlage“, wie Ihring klarstellte.
DK
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