Ingolstadt
Neue Arbeitsplätze für 4000 Frauen

Verein Pro Beschäftigung bald unter dem Dach der IFG

20.07.2021 | Stand 24.07.2021, 3:33 Uhr

Ingolstadt - Er berät seit 25 Jahren Menschen in Ingolstadt und den angrenzenden Landkreisen zu den Themen Beruf, Selbstständigkeit und Karriere. Seit 2018 stehen aufgrund der regionalen Arbeitsmarktsituation Frauen im Fokus der Aktivitäten von Pro Beschäftigung.

Ziel ist die Erhöhung der Beschäftigungsquote von Frauen. Allein durch die Tätigkeit der Servicestelle Frauen - Beruf - Gründung, dem größten Vereinsprojekt, haben von 1996 bis 2020 fast 4000 Frauen einen neue Arbeitsplatz gefunden: über 1200 als Angestellte, weitere rund 2400 Frauen haben sich durch eine Existenzgründung ihren eigenen Arbeitsplatz geschaffen. Doch der Verein ist seit langem in finanzieller Schieflage. 2019 lag das Defizit bei über 50000 Euro. Pro Beschäftigung hat deshalb 2020 eine grundlegende Neuausrichtung zur Diskussion gestellt, die am Montag vom IFG-Verwaltungsrat beschlossen wurde. Der Verein wird in die Strukturen der Wirtschaftsförderung IFG integriert und in seiner jetzigen Form aufgelöst.

Bereits Ende vergangenen Jahres haben die Mitgliederversammlung des Vereins Pro Beschäftigung und der IFG Verwaltungsrat diesen Schritt grundsätzlich begrüßt. Bei seiner Mitgliederversammlung voraussichtlich im Oktober wird der Verein die Neuausrichtung von seiner Seite aus offiziell in die Wege leiten. Am Montag beschloss der IFG-Verwaltungsrat auch, Pro Beschäftigung 2022 eine finanzielle Zuwendung von bis zu 100000 Euro zukommen zu lassen. Für 2021 wird die Kreditmittelbereitstellung auf 58000 Euro aufgestockt, die Rückführung hat bis September 2022 zu erfolgen.

Als gemeinnütziger Verein ohne Eigenkapital könne Pro Beschäftigung nur erfolgreich arbeiten, wenn sich kontinuierlich unterstützende Finanzpartner gewinnen lassen, heißt es in der Sitzungsvorlage der IFG. In den letzten Jahren jedoch sei es immer schwieriger geworden, entsprechende Partner zu finden und Spendengelder zur Sicherung der Bestandskosten des Vereins zu akquirieren. Gemeinsam haben Pro Beschäftigung und die IFG deshalb ein "Konzept zur Zukunft der Beschäftigungsförderung Ingolstadt 2022 ff." erarbeitet.

Nach den offiziellen Beschlüssen überführt der Verein seine Aktivitäten 2022 sukzessive in eine Servicestelle Frauen - Beruf - Gründung unter dem Dach der IFG, Abteilung Wirtschaft und Innovation. Die Projektleitung erfolgt bis zum Ausscheiden von Ira Schmalbrock, die zum 1. Februar 2023 in Ruhestand geht, durch Pro Beschäftigung.

Im Verwaltungsrat wurde auch das neue "Konzept Viktus" (DK berichtete) vorgestellt. Die Verwaltung wurde beauftragt, die Pläne für den Viktualienmarkt weiter auszuarbeiten.

rl