Reichertshofen
Keine freie Fahrt für Radler

Auf dem Paarsteg müssen Zweiräder weiterhin geschoben werden, die Bügel bleiben

20.07.2021 | Stand 23.09.2023, 19:51 Uhr
Vorbildliche Reichertshofenerinnen: Beide Frauen nutzten am Dienstagvormittag den Steg wie vorgeschrieben. Das Rad wurde geschoben, und am Ende des Bauwerks gingen sie zwischen den beiden Eisenbügeln hindurch. −Foto: Konze

Reichertshofen - Schon während des Ortstermins am Dienstagvormittag stand schnell fest: Die Situation am Paarsteg, über den Radfahrer ihr Zweirad schieben müssen, und an dessen Ende zwei Eisenbügel eine (Durch-)Fahrt unterbinden sollen, ändert sich nicht - für Fußgänger und Radler, für Kinderwagen- und Rollstuhlfahrer.

Karl Schweiger aus Reichertshofen hatte heuer schon mehrfach - an die Marktgemeinde Reichertshofen, an das Landratsamt Pfaffenhofen, an die Geisenfelder Polizei und auch an die Senioren- und Behindertenbeauftragten der Gemeinde und des Landkreises - gemailt. Er will, dass das Radeln über den Paarsteg erlaubt wird. Wegen der beiden Bügel an der südöstlichen Seite nutzen Radler und sogar Rollstuhlfahrer einen neben der Barriere in die Wiese gefahrenen, grobsandigen Weg. Das berge Unfallgefahren, so Schweiger.

Das Gegenteil ergab die Diskussion der Fachleute - Bürgermeister Michael Franken, Bauamtsleiter Markus Plöckl, Michael Schmitt, stellvertretender Leiter der Polizeiinspektion Geisenfeld, Richard Lechner, Seniorenbeauftragter des Landkreises und Peter Hoffmann, Vorsitzender des ADFC Pfaffenhofen - an der Brücke gegen 9 Uhr. Schweiger hatte sich entschuldigt. Das Ergebnis des Gesprächs: Würde man die Bügel - die mit über 1,80 Meter für Rad- und auch Rollstuhlfahrer ausreichend weit voneinander entfernt stehen - abbauen und den Radlern freie Fahrt gewähren, droht Gefahr: "Wir wären in der Haftung, wenn wir etwas wider besseres Wissen entscheiden und dann etwas passiert", sagte Plöckl.

Oliver Konze