Pförring
Alle Kinder bekommen einen Platz

Kindergarten St. Josef bekommt achte Gruppe - Waldkindergarten im Gespräch

25.05.2021 | Stand 23.09.2023, 18:48 Uhr
Im Pförringer Kindergarten werden derzeit 149 Kinder in sieben Gruppen von 24 Fachkräften betreut. Im Herbst kommt eine achte Gruppe hinzu. Hier singen Karola Zieglmeier (links) und Monika Rechner mit den Kindern der Igelgruppe ein Begrüßungslied. −Foto: Kügel

Pförring - 57 Kinder wurden heuer für das neue Kindergartenjahr angemeldet. Nur 34 Kinder kommen in die Schule. Um alle aufnehmen zu können, wurde im gemeindlichen Kindergarten St. Josef eine neue Gruppe eingerichtet. Weil nicht sicher ist, ob die inzwischen 8. Gruppe Bestand hat, werden nur Vorschulkinder aufgenommen.

"Die Online-Anmeldung hat gut geklappt, aber die Zahl hat uns fast erschlagen", berichtete Kindergartenleiterin Andrea Schweiger-Lausermeier bei der Gemeinderatssitzung. Mit 57 Zugängen bei nur 34 Abgängen sei man vor der Wahl gestanden, entweder die bestehenden sieben Gruppen "bis Oberkante" aufzufüllen - zum Teil mit bis zu 28 Kindern - oder eine achte Gruppe einzurichten. Untergebracht wird sie im sogenannten Team-Raum im Haus Löwenzahn, der über einen separaten Eingang verfügt. Das Jugendamt am Landratsamt Eichstätt hat dem auch schon zugestimmt.

Da nächstes Jahr voraussichtlich fast 60 Kinder in die Schule wechseln, und es somit nicht sicher ist, ob die neue Gruppe weiterbesteht, wird sie als reine Vorschulgruppe geführt. Bei den Eltern sei das zunächst auf "mega Widerstand" gestoßen, berichtete Schweiger-Lausermeier. In vielen Gesprächen hätten die Eltern von rund 20 Kindern für dieses Modell gewonnen werden können und auch der Elternbeirat stehe der Lösung inzwischen positiv gegenüber.

Wohl wegen der höheren Gebühren hätten die Eltern kompakter gebucht. Deshalb gebe es künftig nur noch eine Spätdienstgruppe bis 17 Uhr für alle. "Fest steht, dass alle angemeldeten Kinder einen Platz bekommen", sagte Schweiger-Lausermeier. Es seien sogar noch elf Plätze frei und auch die elf auswärtigen Kinder könnten ihr letztes Kindergartenjahr in Pförring bleiben. Außerdem sei der Pförringer Kindergarten einer der wenigen in der Region, die auch Kinder mit erhöhtem Betreuungsbedarf aufnehmen.

Weil mit den neuen Baugebieten aber auch weitere Zuzüge zu erwarten seien, appellierte die Kindergartenleiterin an den Gemeinderat, sich perspektivisch mit einer Erweiterung, zum Beispiel mit einem Waldkindergarten, zu beschäftigen. Sie schränkte aber gleich ein, dass sie für diese Idee auch begeisterte Eltern und geschultes Personal brauche. Bürgermeister Dieter Müller (CSU) betonte, dass der Kindergarten "eine hervorragende Einrichtung mit einem immer noch lockeren Personalschlüssel" sei.

Das gilt natürlich auch für die dreigruppige Kinderkrippe, in der laut Leiterin Manuela Schmiedl ab September noch sechs Plätze frei sind. Der Betreuungsbedarf sei tendenziell morgens größer, deshalb öffnen alle drei Gruppen um 7 Uhr, eine schließt um 12 Uhr, zwei um 15 Uhr. Die Stunde bis 16 Uhr wurde mangels Bedarf gestrichen. Der Personalschlüssel, der früher laut Schmidl bei 5 bis 6 war, liege nun zwischen 6 und 8. Empfohlen ist 1:10. "Wir sind auf dem richtigen Weg", meinte Müller dazu.

DK

Sebastian Kügel