Manching
Neustart mit Perspektive

Das Kelten- und Römermuseum öffnet am Mittwoch wieder - Vorerst aber keine Veranstaltungen

18.05.2021 | Stand 22.05.2021, 3:33 Uhr
In der Dauerausstellung des Kelten- und Römermuseums sind unter anderem zwei hervorragend erhaltene Schiffswracks aus dem Römerkastell von Oberstimm zu bestaunen. −Foto: Michael Heinrich

Manching - Nachdem das Kelten- und Römermuseum Manching aufgrund der Corona-Krise in diesem Jahr bislang nur an zehn kurzen Tagen für das Publikum zugänglich war, soll diesen Mittwoch nun eine hoffentlich dauerhafte Wiedereröffnung erfolgen.

Auf die Besucher warten spektakuläre Funde aus der Keltenstadt von Manching und dem Römerkastell von Oberstimm.

"Die Corona-Inzidenzzahlen im Landkreis Pfaffenhofen sind aktuell stark rückläufig", freut sich Museumsleiter Tobias Esch. Daher habe er sich mit seinem Team dazu entschlossen, das Museum zumindest wieder für Einzelbesucherinnen und -besucher sowie zusammengehörige Kleingruppen zu öffnen. "Veranstaltungen und museumspädagogische Programme sind derzeit aber leider noch nicht möglich", bedauert Esch.

Das bewährte Schutz- und Hygienekonzept ermögliche den Gästen einen sicheren Besuch, zumal die weitläufige Dauerausstellung von einer leistungsstarken Klima- und Lüftungsanlage stetig mit Außenluft versorgt wird. Ein wesentliches Element ist die klar ersichtliche Wegeführung, die Begegnungen im Museum vermeiden soll. Die Besucher müssen untereinander und zum Museumspersonal 1,5 Meter Abstand halten und zudem eine FFP2-Maske tragen. Bei Kindern und Jugendlichen von 6 bis 14 Jahren ist zumindest ein einfacher Mund-Nasen-Schutz vorgeschrieben. Die Kleinsten sind auch davon befreit.

Angesichts weiter schwankender Corona-Inzidenzwerte im Landkreis Pfaffenhofen bittet Esch: "Vor dem Besuch des Museums sollte man sich rechtzeitig telefonisch informieren, ob eine Terminbuchung erforderlich ist. " Auskunft erhalten die Besucher unter der Nummer (08459) 323730. Verbindliche Terminbuchungen sollten möglichst bis 15 Uhr am Vortag des Besuchs vorgenommen werden. Die von Bund und Ländern vereinbarten und auch in Bayern geltenden Corona-Regelungen sehen vor, dass die Pflicht zur Registrierung und Terminbuchung nur bei einer konstanten Unterschreitung der Sieben-Tage-Inzidenz von 50 Fällen pro 100000 Einwohnern entfallen kann, was im Landkreis Pfaffenhofen aktuell (noch) nicht gegeben ist.

"Unsere Besucherinnen und Besucher können sich in den nächsten Wochen auf einige besondere Angebote freuen", informiert Esch. Am Mittwoch, 2. Juni, feiert das Museum sein 15-jähriges Bestehen. An diesem Tag ist der Eintritt frei. Zudem startet - mit zweimonatiger Verzögerung - endlich das Quiz "Professor von Eulenschnurz: Jäger des verworrenen Quatsches". Das humoristische Suchspiel ist für Menschen ab zehn Jahren empfohlen und winkt mit schönen Preisen.

Ab Samstag, 24. Juli, ist dann die neue Sonderausstellung "Kunst in Miniatur: Antike Gemmen aus Bayern" zu sehen. Sie präsentiert farbige Schmucksteine der Römerzeit, in die filigrane Miniaturbilder mit faszinierenden Motiven eingeschnitten sind. Die Gäste erfahren auch, wie die antike Steinschneidekunst im mittelalterlichen und neuzeitlichen Bayern aufgegriffen wurde: von der Wiederverwendung alter Gemmen über ihre Erforschung und Sammlung bis hin zum Schnitt neuer Steine mit antiken Motiven, die man häufig zu Repräsentationszwecken nutzte.

DK