Baar-Ebenhausen
Zum Literaturtausch in die Telefonzelle

In Baar-Ebenhausen stehen bald drei "Bücherheisl" - Bücher müssen nicht weggeworfen werden

02.05.2021 | Stand 23.09.2023, 18:20 Uhr
  −Foto: Schittenhelm

Baar-Ebenhausen - Vom Buchklassiker über Heimatbücher bis hin zu Gartenratgebern: Im "Bücherheisl" an der Ingolstädter Straße in Baar-Ebenhausen finden sich nicht nur Bücher für Kinder, sondern auch für Erwachsene alter Altersschichten.

"Das ist auch gut so", beschreiben Janina Strobel und Susanne Puppele, die den Stein für die umfunktionierte Telefonzelle als Bücherzelle in Baar-Ebenhausen ins Rollen gebracht haben. Eine Bibliothek der ganz besonderen Art.

Die erste von drei Bücherzellen in Baar-Ebenhausen hat bereits ihren Betrieb aufgenommen. Die beiden anderen - sie stehen in der Brückenstraße und in der Aidmühlstraße - werden in den kommenden Tagen folgen.

Die Beschaffung der ehemaligen Telekom-Häuschen erfolgte über die Gemeinde Baar-Ebenhausen beim Telefonkonzern. Der gemeindliche Bauhof habe die Zellen übernommen, grundgereinigt und dann wurden sie befestigt, war zu erfahren. Die Bücherregale wurden von Andreas Nonnast ehrenamtlich zusammengebaut, so dass rund 250 Bücher in der ehemaligen Telefonzelle ihren Platz finden.

Das diese Kleinbüchereien betreuende Team berichtet über das attraktive neue Angebot: Ziel des Bücherheisls sei es, dass man die Leute zum Lesen animiert, und dass ein Mal gelesene Bücher nicht irgendwo verstauben, sondern anderen Lesern noch Freude bereiten. Denn in diesen Zellen tauscht man sein mitgebrachtes Buch gegen eines aus, das in den Regalen zu finden ist.

"Die Erstbücher wurden in den vergangenen Monaten bereits gesammelt", erzählen Susanne Puppele und Janina Strobel, die mit Rebecca Losch zur Betreuung des Bücherheisl in der Ingolstädter Straße eine weitere Mitstreiterin gefunden haben. Die Zelle im Ortsteil Ebenhausen wird von Bettina Weichenrieder, Christine und Florian Beil betreut, die Zelle in Ebenhausen-Werk von der Familie Nonnast. In den kommenden Wochen werden die drei Bücherzellen noch künstlerisch verändert - weg vom Telekom-Style.

"Ich hoffe natürlich sehr, dass die drei Bücherzellen bei der Bevölkerung Anklang finden und zu einem belebten Platz im Ort werden", sagt Bürgermeister Ludwig Wayand. Auch ihn freut es, dass das Projekt gut und zügig umgesetzt werden konnte. Die ersten Bürger haben sich kurz nach der Eröffnung in der Bücherzelle umgesehen und einen Tausch vorgenommen.

DK

Ramona Schittenhelm