Erst im vergangenen Jahr hat Raquel Capistrano Burgos die Initiative „Another Kind of Christmas“ mit Audi-Trainee-Kolleginnen gestartet und die jungen Frauen haben schon viel erreicht. Bereits zum zweiten Mal fliegen sie im Dezember in die Region Turkana in Nordkenia, um sich dort für Bildung und Zukunftsperspektiven von Mädchen und jungen Frauen einzusetzen.
„Mit den Spenden vom letzten Jahr konnten wir sechs Stipendien finanzieren. Die sechs Mädchen zwischen 12 und 14 Jahren können jetzt vier Jahre auf die weiterführende Schule gehen“, erzählt Capistrano Burgos.
Sie wollen die Stipendiatinnen auf ihrem Weg begleiten
Das Ziel der jungen Frauen, die sich ehrenamtlich für „Another Kind of Christmas“ engagieren, ist, die Stipendiatinnen über die Jahre zu begleiten und ihnen Inspiration und Motivation zu geben, gemeinsam an ihrem Selbstbewusstsein zu arbeiten.
Yangling Tong und Sanja Sivanesan sind in diesem Jahr neu zur Initiative dazugekommen. Tong hat bei Schulungen der US-amerikanischen NGO „Girls on Fire Leaders“ teilgenommen, um mehr über die Kultur und Mentalität in Kenia zu erfahren. „Wir wollen für die Mädchen einen Safe Space schaffen, ihnen die Liebe geben, die sie brauchen.“
Zusammenarbeit mit der Strathmore University
Durch die Schulungen können die Teilnehmerinnen auch selbst mehr Selbstbewusstsein für ihre Zeit in Kenia gewinnen. „Es gibt sehr viel, was wir bereits gelernt haben, das wir weitergeben können“, sagt Capistrano Burgos. Vor Ort arbeiten sie mit der Strathmore University Nairobi und der Missionary Community of St. Paul zusammen.
„Neu in diesem Jahr ist auch, dass wir jetzt mit einer deutschen Stiftung kooperieren, der Rhein-Donau-Stiftung. Die sitzt in Köln und nun kann man auch über diesen Weg spenden und eine Spendenquittung bekommen.“
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Insgesamt sind es 30 Frauen, die im Dezember nach Turkana reisen werden: Sie kommen aus Deutschland, Spanien und Kenia. „Das sind, wie wir, junge Frauen aus Nairobi, die sich freinehmen und nach Turkana reisen. Auch für sie ist diese Region eine wie eine andere Welt.“
In den zehn Tagen gestalten die Frauen von „Another Kind of Christmas“ verschiedene Workshops und Aktivitäten. Sie geben Mathe-, Englisch- oder Computerkurse oder wollen den Mädchen mit der Aktion „Youth Mentorship“ neue Perspektiven jenseits eines möglichen Lebens als Hausfrau bieten.
Business-Konzept für Frauen aus Kenia
Ein neues Projekt ist „Entrepreneurship for Women“. Hier wollen die Volunteers mit den Müttern der Stipendiatinnen ein Konzept erarbeiten, wie sie mit den traditionellen Perlenketten, die sie herstellen, ein Business und eine konstante Einnahmequelle aufbauen können.
„Die Idee ist, dass sie die Ketten zum Beispiel an der Strathmore-Universität verkaufen“, erklärt Sanja Sivanesan. Sie ist Teil des Mentorship-Projekts. „Hier wollen wir bei kleineren Kindern Impulse setzen und zeigen, was sie aus ihrem Leben machen können.“
Die Spenden, die „Another Kind of Christmas“ erhält, gehen in die Stipendien für die Mädchen und in das Projekt „Entrepreneurship for Women“.
Die Reisekosten nach Kenia übernehmen sie selbst
Die Kosten für die Reise nach Kenia übernehmen Capistrano Burgos, Tong, Sivanesan und ihre Mitstreiterinnen alle selbst. „Viele sagen zwar, es sind nur zehn Tage, die wir vor Ort sind“, erzählt Sivanesan. „Aber manchmal reicht es auch schon, kleine Impulse zu setzen. Und wir glauben fest daran, dass diese zehn Tage gut investiert sind.“ Die drei Kolleginnen freuen sich schon sehr auf die Reise und auf alles, was sie währenddessen lernen werden. „Dass man mehr zurückbekommt als man gibt, das ist wirklich so“, sagt Capistrano Burgos. „Wir nehmen im Herzen so viel für den Alltag mit.“
Another Kind of Christmas: Spenden für das Wohltätigkeitsprojekt sind über https://rhein-donau-stiftung.de/spenden/ möglich. Das Projekt muss dabei explizit ausgewählt werden. Weitere Informationen gibt es unter www.anotherkindfuture.com.
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