Drei Hubschrauber im Einsatz
Sprung in Fluten? Retter suchen Ingolstädter Donau ab

06.06.2024 | Stand 06.06.2024, 18:49 Uhr |

Mehrere Hubschrauber waren am späten Mittwochabend über der Donau im Einsatz. Symbolbild: IMAGO/Hettrich

Zwei Polizei- und Rettungshubschrauber haben am Mittwochabend die Donau abgesucht. Grund war der Notruf zweier Zeugen, die gesehen haben sollen, wie eine Person von der Ingolstädter Glacisbrücke in die stark angeschwollene Donau gesprungen ist. Das berichtet Polizeipräsidiumssprecher Michael Graf auf DK-Anfrage.



„Es wurden direkt umfangreichste Suchmaßnahmen auch vom Ufer aus eingeleitet“, so der Polizist. Doch die Dunkelheit als auch die derzeitige Hochwassersituation erschwerten den Einsatz. Gefunden wurde schlussendlich niemand, so Graf weiter.

Die Aktion sei gegen 22.30 Uhr angelaufen, um 0.15 Uhr wiederum beendeten die Rettungskräfte ihre Suche. Dass tatsächlich jemand in die Fluten gesprungen ist, sei nicht auszuschließen, sagt der Polizeisprecher.

Inspektionen und Präsidien entlang der Donau informiert



„Die Suchmaßnahmen wurden aber eingestellt. Aufgrund der Fließgeschwindigkeit ergibt es keinen Sinn, hier weiter zu suchen.“ Deshalb seien alle Inspektionen und Präsidien entlang der Donau informiert worden.

Bevor einer der Rettungshubschrauber vom ADAC in Richtung Donau flog, war er bereits mehrere Stunden lang in der Luft. Laut einer Tracking-App kreiste der Airbus-Helikopter ab circa 20 Uhr über dem Gerolfinger Eichenwald. Ob die Fälle zusammenhängen, ist derzeit noch unklar. Weder Polizei noch Integrierte Leitstelle (ILS) können darüber Auskunft geben.

Dritter Hubschrauber angefordert



Wie Roland Heß, Leiter der ILS Ingolstadt im Gespräch sagt, sei zudem noch ein dritter Hubschrauber angefordert worden.

Dieser sei jedoch nicht mehr zum Einsatz gekommen, so Heß weiter. Ob er sozusagen abbestellt oder nicht einsatzfähig gewesen ist, könne er wiederum nicht sagen.

Der Polizei liegt bislang (Stand 15.40 Uhr) keine Vermisstenmeldung vor, heißt es in einer Polizeimeldung. Zeugen werden gebeten, sich bei der Inspektion unter (0841) 9343 2222 zu melden.

In der Regel berichtet der DONAUKURIER nicht über Selbsttötungen oder Suizidversuche - außer die Tat erfährt durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit. Sollten Sie selbst das Gefühl haben, dass Sie Hilfe benötigen, kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge. Unter der kostenlosen Rufnummer 0800/111-0111 oder 0800/111-0222 erhalten Sie Hilfe von Beratern, die Ihnen Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen können. Weitere Hilfsangebote gibt es beim Krisendienst Bayern unter der Telefonnummer 0800/655-3000 sowie der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention.

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