Regen und Kälte getrotzt
AmiciO-Vereinsmitglieder haben in Oberstimm Glühweinhütte und Krippe für den Christkindlmarkt aufgebaut

21.11.2022 | Stand 19.09.2023, 4:40 Uhr

Als der Regen am Samstagnachmittag einsetzte, war die Plane auf der Glühweinhütte installiert. Restlicher Aufbau und Einrichtung finden im Trockenen statt. Foto: Konze

Die Stimmung ist gut an diesem Samstag. Die Arbeit auf dem Barthelmarktgelände in Oberstimm wird sogar von Musik begleitet, später gibt es auch Kuchen. Da stören Wind, Regen und Kälte kaum.

Die Vorfreude ist spürbar. Rund 30 Mitglieder des Vereins AmiciO bauen ihre Glühweinhütte und ihre Krippe für die echten Tiere auf. Die beiden Holzbauten stehen am kommenden Wochenende im Fokus, wenn der wohltätige Christkindlmarkt mit seinem besonderen Charme Besucher aus Nah und Fern anlockt. Am Samstagnachmittag stehen die Hütten – mit Platten und Planen gegen Regen geschützt. Mit etwas Fantasie riecht man schon den Glühwein und man sieht die zwei Esel – Susi und Charly – im Stall gegenüber stehen.

„Wenn es nicht passt, machen wir es aus dem Gedächtnis.“ Sebastian Braunmiller treibt Schrauben ins Holz der Glühweinhütte. „Das klappt, auch wenn wir die Hütte zwei Jahre nicht mehr aufgebaut haben.“ Weil Glühweinhütte und Krippe auseinandergelegt in einer nahen Scheune liegen, ist es gut, dass für die Hütte Zahlen an den verschiedenen Holzteilen vermerkt sind, bei der Krippe helfen Buchstaben, dass richtig zusammengebaut wird.

Gegenüber, an der Krippe, arbeitet Gerald Hohma. Er ist zufrieden mit der Krippe: „Ein Tag wird noch dekoriert. Damit es winterlich ausschaut und die Schrauben verdeckt sind, kommen noch Tannenzweige und Watte als Schnee-Ersatz ans Holz.“ Es sei schon viel Arbeit, betont er, weiß aber auch, dass inzwischen schon die nächste Generation dabei ist. „Aber wir machen das schon viele Jahre und wir machen es immer gerne.“ 2003 fand der erste AmiciO-Christkindlmarkt statt. Hohma: „Damals waren es vier Stände.“

Mit von der Partie sind natürlich auch die AmiciO-Vorsitzende Sonja Targiel und ihre Vorgängerin Claudia Heidrich. Heidrich erinnert sich auch an die Anfangsjahre: „Im zweiten Jahr waren es schon neun Stände, dann wurden es sukzessive immer mehr.“ Und heuer? Targiel: „Es werden wohl knapp 35.“

Ein Stand, der der Familie Loidl aus Tegernbach bei Mainburg, stand am Samstag auch schon: „Die Holzhütte steht das ganze Jahr in unserem Garten. Für dem AmiciO-Christkindlmarkt bauen wir ihn ab und hier auf. Danach bauen wir ihn hier wieder ab und stellen ihn in unserem Garten wieder auf.“ Angeboten werden von den Loidls am nächsten Wochenende selbst Gehäkeltes und Gestricktes.

5000 Besucher, wenn nicht sogar mehr erwartet Targiel am kommenden Wochenende, die dann die zwei AmiciO-Bauten und die gut 30 anderen Stände nutzen. „Wir hatten schon 40 Stände“, sagt Heidrich. „Aber manche haben sich nicht getraut. Corona, Einkaufspreise und eventuell ein kurzfristiges Verbot. Das wagen viele nicht.“ Targiel weiß aber um die Begeisterung der Menschen: „Viele haben gesagt, endlich geht es wieder los.“

Die Ehrenamtlichen sind am kommenden Wochenende natürlich auch wieder im Einsatz. Am Wochenende darauf erneut: Da wird abgebaut. Der zweitägige Christkindlmarkt von AmiciO dauert für die Vereinsmitglieder also drei Wochenenden.

DK