Bayernweiter Warntag
Sirenen, Warn-Apps und Co. schlagen Alarm: Am Donnerstag wird es laut in Ingolstadt

07.03.2023 | Stand 17.09.2023, 1:20 Uhr

Per Cell-Broadcast soll jedes Mobilfunkgerät in Bayern am Donnerstag eine Warnnachricht empfangen. Zusätzlich soll auch ein haptisches und akustisches Signal erfolgen. Foto: imago/Sattler

In ganz Bayern macht am Donnerstag, 9. März, so ziemlich alles Lärm, was einen Signalton von sich geben kann – auch in Ingolstadt. Um 11 Uhr beginnt das große Geheule.



Der bayernweite Warntag soll als Probealarm die Funktionsfähigkeit des Warnsystems überprüfen. Dazu werden auch in Ingolstadt die Sirenen getestet und ein Heulton von einer Minute Dauer von der Leitstelle ausgelöst. „Im ganzen Stadtgebiet sind das 39 Sirenen“, sagt Thomas Schimmer vom Amt für Brand- und Katastrophenschutz der Stadt Ingolstadt.

Der Heulton soll die Bevölkerung bei schwerwiegenden Gefahren für die öffentliche Sicherheit veranlassen, ihre Rundfunkgeräte einzuschalten und auf Durchsagen zu achten. Das kann beispielsweise bei Naturgefahren wie Hochwasser und Unwetter oder bei Großbränden und Schadstoffaustritten der Fall sein.

Außerdem wird Ingolstadt die Warnung großflächig auf digitalen Stadtinformationstafeln ausspielen, so Schimmer. Zusätzlich zu Sirenen und Stadtanzeigetafeln gibt es in Ingolstadt auch die Möglichkeit über Lautsprecherfahrzeuge zu warnen. Am Donnerstag soll dies aber nicht erprobt werden.

Das Handy schlägt Alarm



Weitere Mittel zur Warnung der Bevölkerung sind Warn-Apps wie Nina, Katwarn und Biwapp. Und wer drückt den großen roten Knopf und löst aus? „Das bayerische Innenministerium“, sagt der Brandamtsrat. Die Warn-Apps werden von der Stadt Ingolstadt aber auch noch einmal separat ausgelöst, weshalb Nutzer damit zu rechnen haben, dass zwei Warnnachrichten angezeigt werden, so Schimmer.

Auch ohne Nina und Katwarn soll das Handy dennoch eine Warnmeldung ausspielen. Denn sobald das Modulare Warnsystem (MoWaS) am Donnerstag pünktlich um 11.05 Uhr gestartet wird, werden alle Warnmittel und Warnmultiplikatoren gleichzeitig ausgelöst und Warnungen auf allen verfügbaren Kanälen versendet. Dazu gehört auch das brandneue System Cell-Broadcast, das im Dezember 2022 erstmals getestet wurde.

„Seit 24. Februar ist Cell-Broadcast im Wirkbetrieb“, sagt Thomas Schimmer. Das heißt: das System ist scharf gestellt. Am Donnerstag sollen alle Handys dann ein visuelles, haptisches und akustisches Signal von sich geben. Soweit der Plan.

Handyeinstellungen überprüfen



„Der Warntag ist wichtig, damit es nicht in Vergessenheit gerät“, so der Brandamtsrat. Die Bevölkerung muss im Ernstfall wissen, was zu tun ist. Es geht also auch um den Lerneffekt. Außerdem: „Der Warntag gibt die Möglichkeit, die eigenen Handyeinstellungen zur überprüfen“, sagt Schimmer. Denn mit den falschen Einstellungen wird die Warnnachricht nicht angezeigt.

„Um die Warnung empfangen zu können, sollten die Mobilfunkgeräte mit der jeweils neuesten Software-Version derjenigen Betriebssysteme ausgestattet sein, die Cell-Broadcast unterstützen“, heißt es von Vodafone Deutschland in einer Mitteilung. Mehr Infos zum Warntag und den teilnehmenden Landkreisen, Städten und Gemeinden gibt es unter innenministerium.bayern.de.