Entscheidung im Kulturausschuss
Altes Gießereigelände: Neuer Name steht fest

14.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:59 Uhr

Das einstige Gießereigelände, hier im Februar dieses Jahres auf einem Drohnenfoto. Bis 1995 produzierte dort die Firma Schubert & Salzer. Lange lag das Areal in attraktiver Lage brach. Seit den 2010er-Jahren wird es sukzessive mit neuem Leben erfüllt. Künftig soll es „Quartier G – Alte Gießerei“ heißen. Foto: Hauser

Aus der Bürgerschaft kamen 807 Vorschläge für den Ideenwettbewerb, teilweise identische. Die Jury traf die Entscheidung einstimmig. Wie soll das alte Gießereigelände künftig heißen? Am Dienstag gab Wirtschaftsreferent und IFG-Vorstand Georg Rosenfeld im Kulturausschuss das Ergebnis bekannt: „Quartier G – Alte Gießerei“.

Im Anschluss stimmte das Gremium für diesen Namen. Damit ist die Entscheidung gefallen.

Quartier sei ein anderer Begriff für Viertel, gehe aber über die Assoziation mit wohnen hinaus und bilde alle Akteure ab, die das einstige Industrieareal mit neuem Leben erfüllen, begründete Rosenfeld. Das sind: Die Technische Hochschule, das digitale Gründerzentrum brigk, das Museum für Konkrete Kunst und Design (MKKD), die Audi Akademie, das Kongresszentrum, das Kongresshotel und die IFG, die in das Bürohaus neben dem alten Kavalier Dalwigk zieht. Dieses erhält, wie berichtet, den Namen Das neue Dalwigk.

Wunsch: Alle Akteure auf dem Gelände abbilden



Bis auf den Vertreter der FW, der gegen „Quartier G – Alte Gießerei“ stimmte, fand der Name im Ausschuss Lob. Er diene gut der Adressbildung, so Barbara Leininger (Grüne). Für Matthias Schickel (CSU) spiegelt der Name die 600-jährige Geschichte dieses Ortes wider. Er war zuerst Festungsgelände, dann Industrieareal (Schubert & Salzer, bis 1995) und wurde nach mehr als 20 Jahren als Brache für die heutige, vielfältige Nutzung weiterentwickelt: wissenschaftlich, künstlerisch, gesellschaftlich und technisch.

Kein offizieller Name, sondern Marketing-Begriff



Das G stehe für Gießerei, erklärte Rosenfeld. Der Buchstabe animiere dazu, Neugierde zu wecken und Gästen die Geschichte des Geländes zu erzählen. Das gehöre zum Wesenskern eines Marketingnamens, denn um so einen handle es sich bei „Quartier G – Alte Gießerei“. Es gehe hier nicht um die amtliche Benennung von Straßen und Plätzen, sagte Rosenfeld. Die offizielle Adresse des MKKD lautet Hochschulplatz 1. Das Kongresszentrum liegt am Gießereiplatz 1.