In diesem Jahr findet der Equal Pay Day am Mittwoch, 6. März, statt. Dieser Tag symbolisiert die Lohnungerechtigkeit zwischen Männern und Frauen. Während Männer statistisch ab dem 1. Januar Gehalt bekommen, arbeiten Frauen 66 Tage unentgeltlich – bis Mittwoch, 6. März, in diesem Jahr.
„Im letzten Jahr war der Equal Pay Day am 7. März. Wir haben allerdings keine Verringerung der Lohnlücke, sondern nur ein Schaltjahr, durch das diese Verschiebung ausgelöst wird“, so Anja Assenbaum von der Gleichstellungsstelle der Stadt Ingolstadt.
Die Gründe: Immer noch sind Berufe im sozialen und pflegerischen Bereich schlechter bezahlt, Frauen arbeiten häufiger Teilzeit, um Erziehungs- und Pflegeaufgaben zu übernehmen und nehmen damit die Risiken der finanziellen Abhängigkeiten, der geringeren Rente und damit drohenden Altersarmut in Kauf. Von gesetzlichen Veränderungen wie der Einführung des Mindestlohnes haben laut Assenbaum insbesondere Frauen profitiert. Dennoch seien sie weiterhin finanziell schlechter gestellt als Männer.
Auch in diesem Jahr sind die Veranstaltungen zum Equal Pay Day Teil des vom 1. bis 11. März dauernden Fem*Festivals, das in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt entwickelt wurde.
Speakers Corner bei Veranstaltung am Samstag
Am Samstag, 2. März, findet um 12 Uhr am Rathausplatz eine Aktion mit Signalwirkung statt. Unter dem Motto „Lohnungerechtigkeit – Nein danke!“ zeigen die Gäste am Rathausplatz nicht nur symbolisch die „Rote Karte“, sondern können auch die Speakers Corner nutzen, um ihre Gedanken zum Thema „gleiche Bezahlung für gleiche und gleichwertige Arbeit“ zu teilen. Es brauche noch viele kleine und auch große Schritte, um zu mehr Lohngerechtigkeit zu kommen. „Dazu braucht es auch Männer, die Frauen selbstverständlich für die gleiche Arbeit das gleiche Gehalt zahlen, die als Vorgesetzte die Möglichkeiten für Vereinbarkeit von Beruf und Familie schaffen, für die Führen in Teilzeit, flexible Arbeitszeiten und geteilte Führung moderne Ansätze sind, die sie selbstverständlich verwenden“, so Assenbaum. Es brauche Männer, die in vermeintlich typischen Frauenberufen arbeiten, mehr als zwei Monate Elternzeit nehmen und selbstverständlich auch unbezahlte Care-Arbeit übernehmen und dazu in Teilzeit arbeiten.
„Fem*Night Dings“ am Mittwoch
Am Mittwoch, 6. März, findet in der P3 das zweite „Fem*Night Dings“ in Zusammenarbeit mit der Sparte X des Stadttheaters statt. Als Gast wird Sabine Asgodom – Autorin, Speakerin, Coach – dabei sein. Ihr Vortrag „The Sky ist not the limit“ wird den Abend eröffnen, bevor die Talkrunde beginnt und Asgodom sich Fragen aus dem Publikum und der Moderatorinnen stellen wird. Den musikalischen Rahmen übernimmt die Late-Night-Band in folgender Besetzung: Bandleader & Klavier Nico Graz, Gesang Franziska Graz, Schlagzeug Aron Hantke. Der Besuch der Veranstaltung ist kostenlos, die Buchung eines kostenlosen Tickets über die Homepage des Theaters ist allerdings empfehlenswert. Über die Website der Sparte X (www.theater-x-ingolstadt.de) oder YouTube (Fem*Night Dings) kann die Veranstaltung auch im Live-Stream verfolgt werden.
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