Von der Technikerschule ans CERN: Das klingt im ersten Moment nach einem weiten Weg, nicht nur geografisch. Tatsächlich sind die Absolventinnen und Absolventen der Technikerschule der Stadt Ingolstadt gefragte Fachkräfte am Europäischen Institut für Kernforschung im Schweizerischen Genf.
Möglich macht dies das Origin-Programm des CERN (Conseil Européen pour la Recherche Nucléaire / Europäische Organisation für Kernforschung), in dem frischgebackene Fachkräfte aus dem technischen Bereich als sogenannte Early -Career-Professionals erste Erfahrungen mit der Spitzentechnologie rund um die Teilchenbeschleuniger sammeln können.
Kontakt zur Technikerschule seit 2021
Der Kontakt zwischen der Technikerschule und dem CERN besteht seit 2021, als Thomas Schneider, ein aus Ingolstadt stammender Mitarbeiter des CERN, mit der Physik- und Chemielehrerin der Technikerschule, Karin Hafner, ins Gespräch kam. Seit 2022 ist Schneider auf der Kontaktbörse der Technikerschule vertreten und wirbt bei den Schülerinnen und Schülern für die Teilnahme am Origin-Programm.
In diesem Jahr werden sieben Absolventen der Technikerschule für zwei bis drei Jahre nach Genf gehen, um am CERN zu arbeiten. Die Aufgabenbereiche, für die sie tätig sein werden, sind vielfältig.
Vielfältige Einsatzbereiche
So beschäftigen sich die beiden Elektrotechniker Tim Kramer und Christian Vogl insbesondere mit der Entwicklung und Montage der Zuleitungen zu den supraleitenden Magneten der Teilchenbeschleuniger. Korbinian Geis, ebenfalls aus dem Fachbereich Elektrotechnik, wird unter anderem Testsysteme entwickeln und Schaltungen testen. Der vierte Elektrotechniker, Kilian Kürzinger, wird sich mit Hochfrequenzforschung beschäftigen. Der Mechatroniktechniker Julian Sifft ist für Wartungsarbeiten am Super-Proton-Synchrotron (SPS) zuständig, mit dem beispielsweise Teilchen für den größten Teilchenbeschleuniger der Welt vorbeschleunigt werden. Artur Zimmermann wird als Maschinenbautechniker für die Konstruktion, Fertigung und Installation von Bauteilen für ein Kühlsystem an einem Teilchendetektor verantwortlich sein. Kevin Zinke, ebenfalls Maschinenbautechniker, wird im Bereich Isolde, einer Einrichtung zur Erzeugung radioaktiver Strahlung, tätig sein.
Wichtige Erfahrungen
Der Schulleiter der Technikerschule, Gregor Spreng, freut sich für seine Absolventen: „Der Auslandsaufenthalt und die Tätigkeiten im Hightech-Umfeld sind Erfahrungen, die die jungen Techniker fachlich und persönlich weiterbringen werden.“
DK
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