Vohburg
Zwei Altgediente hören auf

Ludwig Schleibinger und Karl-Heinz Piller in Vohburg verabschiedet

17.07.2019 | Stand 02.12.2020, 13:29 Uhr
Verabschiedung am Sonntagabend: Auf dem Foto (von links) Projektleiter Peter Schärringer, Karl-Heinz Piller, Ludwig Schleibinger Laudator Ernst Grauvogl und Schriftführerin Angela Keil. −Foto: Zöllner

Vohburg (zoe) Beim Abschluss der Freilicht-Festspiele 2019 auf dem Vohburger Burgberg hatte der langjährige Regisseur Ernst Grauvogl die - wie er sagte - unangenehme Pflicht, mit Ludwig Schleibinger und Karl-Heinz Piller zwei verdiente Mitstreiter zu verabschieden.

Beide wollen sich zurückziehen, werden aber, wenn Not am Mann ist, auch aushelfen.

Projektleiter Ludwig "Lugge" Schleibinger spielte seit 1977 - schon im zarten Alter von 15 Jahren - beim Bauerntheater der Kolpingfamilie mit. Ab 1999 war er federführend an den Vorbereitungen der Agnes-Bernauer-Spiele beteiligt und hat bis heute unzählige ehrenamtliche Stunden für die Freilichtfestspiele geleistet. "Der Lugge kennt ungeheuer viele Leute und hat schon die schwierigsten Requisiten für die Bühne besorgt. Ich will da nur das ausgestopfte Wildschwein, den Cadillac und die Schiffschaukel nennen", sagte Grauvogl. Eine weitere Eigenschaft von Schleibinger sei, dass er Klartext reden kann, wenn es einmal nicht so rund oder aus dem Ruder läuft, meinte er abschließend.

Karl-Heinz Piller hat sein Theaterdebüt bei den Agnes-Bernauer-Spielen 1976 gegeben. Als Scherge "Kerki" hatte er den wichtigsten, weil einzigem Satz "Ich bring's nicht über mich" in seiner ganzen Theaterkarriere zu sagen. Piller war danach nämlich nur noch hinter der Bühne aktiv. Er war seit Beginn der Freilichtaufführungen 2001 und bis heute als Verantwortlicher für die Technik dabei. Grauvogl erzählte einige Anekdoten aus dieser Zeit. Er wies auf den enormen technischen Sachverstand Pillers hin. "Nur wenn er bei den Sitzungen des Festausschusses ins Erklären kam, wurde es fast immer episch breit", sagte Grauvogl schmunzelnd.

Nach den Lobreden erhielten beide große Fotocollagen mit den Bildern der vergangenen 20 Jahre.