Ernsgaden
Zehn Wohnungen speziell für Senioren

Ernsgadener Räte entscheiden sich für L-förmigen Baukörper auf dem alten Bauhofgelände

17.05.2018 | Stand 02.12.2020, 16:23 Uhr
Als L-förmiger Baukörper soll die neue Seniorenwohnanlage entstehen. −Foto: Foto: Architekturbüro Schwarz

Ernsgaden (hg) Auf dem alten Bauhofgelände in Ernsgaden wird eine barrierefreie Seniorenwohnanlage mit voraussichtlich zehn Wohnungen entstehen.

In seiner jüngsten Sitzung entschied sich der Gemeinderat dazu, auf dem rund 2000 Quadratmeter großen Grundstück an der Graf-Ernest-Straße, einen kompakten, L-förmigen Baukörper zu errichten.

Architekt Guido Schwarz aus München stellte vier Bebauungsvarianten vor: einen langgezogenen "Riegel", einen ebenfalls kompakten Gebäudetrakt in L-Form sowie zwei weitere Vorschläge, bei denen das Bauvolumen auf zwei und drei kleinere Baukörper aufgeteilt wäre. Nach eingehender Diskussion entschied sich der Gemeinderat für eine kompakte Bauweise mit zwei Schenkeln - wobei aus dem Vortrag des Architekten herauszuhören war, dass dies auch sein Favorit ist. Als Argumente, die für diese Variante sprechen, wurden die optimale Erschließungssituation, die gute Ausnutzung des Grundstückszuschnitts im Hinblick auf die Stellplätze, eine möglichst energieeffiziente Bauweise sowie die Möglichkeit genannt, einen Innenhof errichten zu können.

Als CSU-Fraktionsvorsitzender erklärte Alois Schmelzer, dass bei der L-Form das Grundstück am besten genutzt werden könne. Der FW-Sprecher Franz Lembke sagte, dass diese Art der Gebäudeanordnung am geeignetsten sei für Seniorenwohnungen, weil man einen zentralen Zugang bekomme und man nur einen Aufzug für das Gebäude benötige. Bei einer Bebauung mit mehreren Gebäuden würden deutlich höhere Kosten entstehen. Schmelzer forderte aber, statt der vorgesehenen Stellplätze lieber Carports und Fahrradunterstellmöglichkeiten zu bauen. Dies sollte in die Planung noch mit einbezogen werden. Hubert Attenberger (CSU) wies darauf hin, dass noch zu prüfen sei, ob man nicht zumindest einen Teilbereich unterkellern sollte, um die Technik unterzubringen. Dies sei aufgrund des hohen Grundwasserstands "nicht einfach", entgegnete Bürgermeister Karl Huber. Erika Schwenderling (FW) wies darauf hin, dass die Nachbarn über die Bebauung baldmöglichst informiert werden sollten.

Lediglich Günther Thaller (UW) konnte sich mit keinem der Entwürfe so richtig anfreunden. Für ihn zeichnet sich ab, dass das Gebäude "zu wuchtig" wird. Ihm wären mehrere Baukörper lieber. Bei der Abstimmung war Thaller der einzige, der gegen die "Variante 1" stimmte.

Bürgermeister Karl Huber betonte gegenüber unserer Zeitung, dass der Bedarf für die geplanten Wohnungen gegeben sei - vor allem im Seniorenbereich. Es gebe bereits eine Vormerkliste von Interessenten. Im Hinblick auf den Wohnungsmangel bestehe ein Förderprogramm des Freistaats Bayern, an dem sich die Gemeinde beteiligen wolle. Ein Risiko bei der Bauausführung sei die momentan "überhitzte Baukonjunktur" und die damit verbundenen sehr hohen Baupreise.