Kösching
Wogen am Weidhausberg glätten sich

Köschinger Marktrat bringt Generalsanierung des veralteten Freibads auf den Weg - Eventuell Neubau

22.06.2018 | Stand 23.09.2023, 3:32 Uhr
Wegen des Baus des neuen Hallenbads "Aquasun" - ein Großprojekt in Kösching - werden die Haushalte des Marktes bis 2020 sehr hoch angesetzt sein. Die Grafik zeigt die Schwimmhalle. −Foto: Schick GmbH (Grafik)

Kösching (DK) Auf dem Weidhausberg in Kösching rührt sich bald was: Am 6. Juli ist Spatenstich für den Bau des rund zehn Millionen Euro teuren Hallenbads - und wenn dieses wie vorgesehen 2020 fertig ist, könnte gleich mit der Generalsanierung des veralteten Sportbeckens im benachbarten Freibad begonnen werden. Das wurde in der Sitzung des Marktrats am Donnerstagabend bekannt.

Das Gremium gab einstimmig den Startschuss für die Planung zur umfangreichen Erneuerung des Beckens und für den Neubau des Kleinkinderbereichs. Mit der Projektgenehmigung beauftragte der Marktrat gleichzeitig die Gemeindeverwaltung, die europaweite Ausschreibung der Arbeiten vorzubereiten. "Drei bis vier Millionen Euro wird das Ganze kosten", prognostizierte Bürgermeisterin Andrea Ernhofer (SPD). Ihren Worten zufolge sieht es momentan gut mit der Finanzierung der Maßnahmen aus.

Sie machte deutlich, dass wenigstens die veraltete Technik am Schwimmerbecken erneuert werde. Es könnte aber auch sein, "dass wir gleich einen Neubau am alten Standort hinstellen". Zunächst müssten aber "intensive Überprüfungen" durch ein Ingenieurbüro erfolgen. Ernhofer rechnet damit, dass die Archtektenleistungen mehr als 200000 Euro verschlingen werden. Ziel sei es jedenfalls, im Jahr 2021 ein saniertes "Aquasun" zu haben.

Auch andere Markträte sprachen sich in der jüngsten Sitzung dafür aus, jetzt mit den Planungen für ein modernes Freibad zu beginnen. "Die Unabhängigen Wähler begrüßen eine Erneuerung, weil das Freibad in die Jahre gekommen ist", betonte UW-Fraktionssprecher Jörg Semmler.

Neubau statt Generalsanierung: Diese Devise gab Andreas Schieferbein aus. Der Vorsitzender der CSU-Fraktion führte ins Feld, dass ein "Sprung zu etwas Neuem" finanziell die bessere Alternative sei. "Wir müssen alles austauschen", betonte Dieter Betz für die SPD und fügte an: Nachdem das Hallenbad steht, soll gleich ein neues Freibad folgen.

Dritter Bürgermeister Manfred Hofweber (SPD) atmete nach der Projektgenehmigung auf: "Ich bin froh, dass jetzt Nägel mit Köpfen gemacht werden. Wir zeigen damit, dass wir keine Mantelflicker sind."

Zum Hallenbad gab Bürgermeisterin Ernhofer am Donnerstag noch bekannt, dass die Regierung von Oberbayern einen Zuschuss von 2,25 Millionen Euro in Aussicht gestellt habe. Und die Kreditanstalt für Wiederaufbau wolle einen Kredit von 5,6 Millionen Euro geben.

Auch hinsichtlich des seit Mai 2017 wegen großer Mängel gesperrten Schwimmerbeckens hatte die Rathauschefin gute Nachrichten im Gepäck: "Voraussichtlich am kommenden Montag wird das Becken wieder zur Verfügung stehen." Der Markt warte nur noch auf die Freigabe durch das Gesundheitsamt Eichstätt.

Aufgrund des "eingeschränkten Angebots" im Freibad durch die Sperrung des Schwimmerbeckens hatte die CSU-Fraktion Mitte Juni beantragt, die Eintrittspreise ab sofort um 50 Prozent zu senken - und das so lange, bis der Badebetrieb wieder in vollem Umfang aufgenommen werden kann. Andreas Schieferbein führte in der Sitzung aus: "Der Unmut in der Bevölkerung über den gleich bleibendem Eintritt ist groß ."

Angesichts der bevorstehenden Öffnung des Beckens, die nun bekannt gemacht wurde, unterbreitete der Fraktionssprecher einen neuen Vorschlag: Der Preis für Einzelkarten soll um 50 Cent gesenkt werden. Sein Fraktionskollege Stephan Nunner brachte dagegen ein Bonussystem als Zuckerl für die Badbesucher ins Spiel.

Andrea Ernhofer, Dieter Betz und Jörg Semmler sprachen sich gegen eine Senkung aus, weil die Preise sowieso schon sehr günstig seien. So zahlen Kinder zwei Euro und Erwachsene drei Euro Eintritt. Mit fünf zu 14 Stimmen lehnte der Marktrat eine Herabsetzung des Eintritts ab.

Karlheinz Heimisch