Ingolstadt
Wiehern und Bellen an der Unfallstelle

Karambolage mit mehreren tierischen Passagieren auf der Autobahn: Polizei muss verletzte Pferde einfangen

20.01.2019 | Stand 02.12.2020, 14:48 Uhr

Ingolstadt/Lenting (DK) Wahrhaft tierisch ist es in der Nacht zum Samstag auf der Autobahn bei Lenting zugegangen.

An einem Verkehrsunfall waren dort nicht nur zwei Fahrzeuglenker, sondern auch noch neun Hunde, eine Katze und drei Pferde beteiligt. Insbesondere die Pferde bereiteten einem Großaufgebot der Polizei viel Arbeit, weil die verletzten Tiere nach der Karambolage aus ihrem Anhänger ausbrechen und eine ganze Weile auf der Fahrbahn herumlaufen konnten. Die Autobahn musste deshalb ab 1.45 Uhr in Fahrtrichtung Nürnberg für eineinhalb Stunden gesperrt werden.

Auslöser des Tohuwabohus war laut Polizeibericht ein 32-Jähriger aus dem Landkreis Elbe-Elster in Brandenburg, der offenbar im Auftrag einer Tierschutzorganisation eine Katze und acht Hunde, die aus dem Ausland stammen sollen, in Richtung Frankfurt transportieren sollte.

Bei Lenting wollte der Brandenburger mit seinem Van ein Pkw-Gespann mit einem Pferdeanhänger überholen, geriet dabei aber ins Schleudern und berührte den rechts neben ihm rollenden Anhänger, woraufhin der ziehende Pkw, ein Mitsubishi aus dem Landkreis Weilheim-Schongau, ebenfalls ins Schleudern geriet und die Mittelleitplanke touchierte. Der mit drei angeblich hochwertigen Turnierpferden beladene Anhänger kippte um; die Tiere gelangten verletzt ins Freie. Nur ein Pferd konnte von einem Ersthelfer gleich festgehalten werden, die beiden anderen konnten erst nach einer ganzen Weile unter Einsatz von vier Streifenwagenbesatzungen eingefangen werden. Ein Tierarzt kümmerte sich um die Pferde, von denen zwei mit erheblichen Verletzungen in eine Münchner Tierklinik gebracht wurden. Die anderen Tiere, darunter auch ein Hund aus dem Mitsubishi, blieben unverletzt. Die Mitsubishi-Fahrerin kam mit leichteren Verletzungen in eine Klinik. An den Fahrzeugen entstand ein Schaden von rund 50000 Euro.