Mühlhausen
"Wasserversorgung ist mein Steckenpferd"

Manfred Kraheberger löst Josef Wilhelm als Chef des Wasserzweckverbandes der Biburger Gruppe ab

17.07.2018 | Stand 23.09.2023, 3:53 Uhr
Neuer Chef des Wasserzweckverbands Biburger Gruppe ist Manfred Kraheberger (links), er hat Josef Wilhelm abgelöst und erhielt bei der Übergabe symbolisch einen Schlüssel. −Foto: Foto: Lamprecht

Mühlhausen (DK) Wasser ist das wichtigste aller Lebensmittel. Sauberes Wasser ein Luxusgut, das gepflegt und erhalten werden muss. Das war stets die Devise von Josef Wilhelm, der nach fast 42 Jahren als Geschäftsführer das Wasserzweckverbandes der Biburger Gruppe nun in den Ruhestand geht.

Trotzdem ist Wilhelm glücklich, "weil ich weiß, dass mein Wasserverband auch künftig in guten Händen sein wird", sagte er beim Abschied in kleiner Runde am vergangenen Freitag.

Der neue Mann, der seit Montag die Zügel beim Wasserversorger - dessen Gebiet sich auch bis Münchsmünster und Vohburg erstreckt - in der Hand hält, heißt Manfred Kraheberger und ist - da sind sich Wilhelm und Verbandsvorsitzender Andreas Meyer einig - "ein Glücksgriff". Viele Jahre Berufserfahrung in der Wirtschaft und in der öffentlichen Verwaltung, aber eben auch zwei Jahrzehnte als Geschäftsführer der Rottenburger Gruppe bringt Finanzwirt Kraheberger mit, der von sich selbst sagt: "Die Wasserversorgung ist mein Steckenpferd."

Als er darüber nachgedacht habe, sich auf die Stelle bei der Biburger Gruppe zu bewerben, habe er sich zuerst die Wasserwerte angeschaut und festgestellt: "Das ist top. Besser kann es gar nicht sein." Für ihn war da die Entscheidung für den Verband bereits gefallen, und auch der tat sich mit der Entscheidung für Kraheberger nicht schwer.

Nun also ist der neue Mann seit wenigen Tagen in Mühlhausen, wurde von Wilhelm eingearbeitet und ist seit diesem Montag nun auch ganz offiziell Geschäftsleiter. Ganz allein steht er dabei freilich nicht da, denn Wilhelm geht noch nicht sofort in Ruhestand. Zunächst gilt es, die rund 140 über die Jahre hinweg angesammelten Urlaubstage abzufeiern. "Und wenn ich dann im Januar so richtig in Rente gehe, dann hab ich mich wahrscheinlich schon dran gewöhnt", sagt er lachend.

Über 40 Jahre sind, da sind sich beim Wasserversorger alle einig, eine sehr lange Zeit. In der hatte Wilhelm reichlich Gelegenheit, dem Verband seinen Stempel aufzudrücken. "Natürlich ist das auch ,mein' Verband. Und natürlich geht man da mit einem lachenden und mit einem weinenden Auge", sagt er ein wenig gerührt, als sich Vorsitzender und Kollegen von ihm verabschieden. Und Wilhelm fügt dann noch schnell lachend hinzu: "Da ist es schon gut, dass ich Ende des Monats schon wieder für ein paar Stunden da bin, damit ihr alle euren Lohn kriegt."

Es wird bestimmt nicht das letzte Mal sein, dass Wilhelm im Verwaltungsgebäude des Wasserzweckverbandes anzutreffen ist. Schließlich steht noch die offizielle Verabschiedung durch die Verbandsräte an, und Kraheberger hat angekündigt, sich mit Fragen an Wilhelm wenden zu wollen: "Jederzeit", kam die prompte Antwort, "aber nicht vor 9 Uhr morgens!"

Susanne Lamprecht