Gaimersheim
Von Fairness bis Weitsprung

Beim zweiten Handballcamp in Gaimersheim finden Kinder ihre Stärken und schließen Freundschaften

31.10.2019 | Stand 02.12.2020, 12:43 Uhr
33 Kinder nahmen am zweiten Handballcamp des TSV Gaimersheim teil. Drei Tage lang übten sie verschiedene Techniken. −Foto: Lüder

Gaimersheim (DK) "Was können starke Kinder?" war die Frage an 33 handballbegeisterte Kinder, die sich in der Ballsporthalle in Gaimersheim zu einem dreitägigen Handballcamp getroffen hatten. Ziel war die Förderung der Handballbegeisterung und die Entdeckung neuer Talente - sei es als Spieler oder als Trainer.

Neben Liegestütze, Weitsprung und Handballspiel kamen die Teilnehmer schnell darauf, dass nicht nur die körperliche, sondern auch die mentale Stärke einen Unterschied machen kann. Gedanken wie "eigene Entscheidungen" oder "Fairness" schienen passende Beschreibungen zu sein. "Kinder stark machen!" - unter diesem Motto und mit Unterstützung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) sowie des Bayerischen Handballverbands (BHV) hatte der TSV Gaimersheim die zweite Auflage des Handballcamps angeboten.

Organisiert von Alice Lüder und unterstützt von zahlreichen Helfern des Vereins ging es schon in der Früh los mit Prellen, Passen und Werfen. Die Handballbegeisterung machte vor den Herbstferien weder vor den Kindern noch den jugendlichen Trainern Halt. Zumindest Tim, Mathilda, Jana, Lara, Malena, Jonas und Florian hatten sich dafür entschieden, statt auszuschlafen und den Tag ruhig anzugehen, das Handballcamp zu begleiten.

Der Tag begann mit der Trainerbesprechung unter Leitung des BHV-Referenten Frederic Lüder. Das Tagesprogramm wurde abgestimmt, die einzelnen Übungen wurden im Detail durchgegangen und die Aufgaben verteilt. Dann standen auch schon die ersten Handballkinder in der Halle und verlangten die volle Aufmerksamkeit: Hier musste noch ein Ball aufgepumpt werden, dort wollte jemand erneut den Trick vom Vortag gezeigt bekommen. Dabei entstand der Eindruck eines sehr freundlichen und intensiven Miteinanders.

Dass selbst die Trainer bei den "Zaubertricks" des Prellens ins Straucheln kamen, brachte einige Kinder zum Schmunzeln und weckte außerdem den Ehrgeiz, es selbst besser machen zu wollen. Mit großem Eifer und noch mehr Energie trainierten die Teams Schlagwurf, Sprungwurf, Finten und Verteidigungsstrategien, um diese Techniken beim abschließenden Spiel des Tages praktisch einzusetzen. Hier waren wiederum die jungen Trainer in ihrer neuen und noch ungewohnten Rolle als Coach gefordert. Gar nicht so einfach, solch engagierte acht- bis elfjährige Kinder mit dem Ball in die richtige Richtung zu schicken.

In den Pausen verputzten die Kinder gemeinsam Obstsnacks. Und natürlich ergab sich dabei die Gelegenheit für ein bisschen "Handballerlatein": Jeder konnte Geschichten aus eigener Handballerfahrung beisteuern, und so fühlten sich die Teilnehmer als starke Gemeinschaft und tolles Team.

Am Ende durften alle noch einmal die Geschwindigkeit ihres Wurfes mit einer speziellen Messanlage ermitteln und im Abschlussturnier mit einer Mannschaft aus neu gewonnenen Handballfreunden um den Meistertitel des Handballcamps spielen.